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     Unbekannt antwortete vor 1 Jahr, 7 Monate 1 Teilnehmer · 1 Senden
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    Unbekannt
    6. September 2022 um 13:05

    Dr h.c. Ralph Stanley (Dr. verliehen wg. seiner Verdienste in uramerikanischer Musik) und die wunderbar unprätentiöse Patty Loveless mit einem treibenden BlueGrass Stück, ursprünglich aus der ‚Old Timey Music‘ kommend, die alte tragische Geschichte um „Pretty Polly“. BlueGrass, heute eine Weltmusik.

    Die Aufnahme ist offensichtlich in der neuen Opry (neu ist gut, seit 1974) in Nashville, TN, aufgenommen. Welch Erinnerung, hing ich da auch schon einige Male rum.

    Wie immer die Kommentare bei Utub sind ebenso lesenswert wie die Musik selbst.

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    Wer sich noch an den Film „O Brother Where Art Thou“ erinnert: Dr. Stanley hatte bei der Gala zu diesem Film in der alten Opry, dem historischen Ryman direkt um die Ecke 5th Avenue N. zum Broadway, nach Renovierung einen grandiosen Ehrenauftritt im Rahmen der Gala zu eben diesen Film. Mit „standing ovations“. Das alte Nashville einer ehemals zu Recht titulierten „Music City USA“ lebte noch einmal auf. Inzwischen schon öfter, die US-Amerikaner rennen nicht nur ständig dem neuesten, aktuellen Pop-Gedrisse hinterher, nur weil es die Musikindustrie so möchte.

    In der Doku zu dieser Film-Gala, die unter dem Titel „Down From The Mountain“ firmierte, sind unter anderem nicht überraschend die Coen-Brüder im Publikum neben diversen Musik- und Filmgrößen sowie dem Musikindustrie-Funktionärstum zu erblicken.

    Aber nicht nur deswegen hatte sich der zähe Kampf um den Erhalt des Ryman, mit der Opry eine „American institution“ seit längerem, gelohnt. Sollte irgendwann abgerissen werden. Doch so sinnentleert, so ausschließlich modern orientiert sind die Amerikaner nicht, gerade die nicht. Trotz Lenkung durch die Musikindustrie via industriell produzierter populärer Musik. Bei dem Widerstand gegen den Abriss hatte ich mich, so gut es ging natürlich, auf meine Art beteiligt. Womit ich groß geworden bin, das zu vernichten geht ja nun gar nicht.

    Und so hat sich doch nicht so ganz die anklagende Aussage, wenn auch in viel zu weitem Umfang schon, des seinerzeit Aufsehen erregenden Musikstücks “Murder On Music Row” (i.e. 16th Avenue S., Nashville, TN) durchgesetzt. Mit der wunderschönen Textstelle “… the almighty dollar and the lust for worldwide fame | slowly killed tradition and for that someone should hang …”. Nur, der ‘hanging tree’ hilft da nicht weiter.

    Und so ist Nashville zu Trashville mutiert. Bei unverschämt hohem kommerziellen Erfolg natürlich. Nun ja, darunter macht es die einzig von Investoren-Geldern gesteuerte Musikindustrie nun mal nicht. ‘Happy cats’ gibts da unten im Süden, wow.

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