Startseite Foren Politik - Zentrale Zur Erinnerung: 17.Juni 1953

  • Zur Erinnerung: 17.Juni 1953

     Stadtwolf antwortete vor 5 Jahren, 4 Monate 11 Teilnehmer · 38 Beiträge
  • GSaremba61

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 12:18

    …teilweise überdimensionierte oder gar völlig unnötige Bauten, Materialien….

    Da kann ich Dir zustimmen. Veranlasser? Ich erinnere mich an Mamorgehweg. Eine Entscheidung, damit das erhaltene Geld untergebracht wird. Ich denke doch, dass die entsprechenden Regierungen der jeweiligen Länder/Städte ihre Finger auch darin hatten.

    Materialien und unnötige Bauten- nun ich denke und habe gesehen, dass vieles so marode war, dass gar keine andere Möglichkeit bestand. Auftragnehmer – ja, sicher viele aus dem Westen. Doch meine Erfahrung aus der damaligen Zeit ist auch, dass weder ausreichend Materialien noch Wissen bestand um auf dem neuesten Stand zu agieren.

    Im Gegensatz zu Dir habe ich jedoch keine Schuldzuweisung vorgenommen. Dass das immer noch in den Köpfen ist, zeigt mal wieder…..Relieved

    Ich muss leider immer wieder erkennen – es gibt sie noch – die, die mit allen Vorteilen natürlich, die alte Welt gerne noch hätten. Die starke Hand, die alles richtet. Auch am Thema vorbei.

    GeSa

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 14:26

    Ja, rooikat, der Westen hätte sich raushalten sollen. Keine Ahnung wo der Osten dann wäre – doch irgendwie habe ich den Eindruck viele wären glücklicher.

    Und wenn Du eine allgemeine Aussage als persönlichen Angriff siehst – haste auch da recht – verwehre es.

    In Deinen Ausführungen lese ich massiv einseitig gefestigtes Vorurteil und Überheblichkeit. Klar, im Gegensatz zu Deinen Einlassungen, die vor Objektivität strotzen.

    GeSa

  • SFath

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 18:04

    Die Wiedervereinigung war zwar wohl von allen wegen div. Annehmlichkeiten und Freiheiten gewünscht. Vielleicht so: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!

    Im Nachhinein wurde sie von manchen, weil Letztgesagtes wohl nicht möglich war, als eine Form der “feindlichen Übernahme” ohne Mitspracherecht empfunden.

    Andersrum gedacht: Der “Westen” hätte sich wohl kaum auf DDR-Verhältnisse im gesamten Bundesgebiet eingelassen. Nee, das wollten wir keinesfalls! Lieber haben wir mit inzwischen 1,3 Billionen€ an reinen Staatsgeldern den “Aufschwung Ost” finanziert. Soli von allen mit drin.

    Der Zahlenname Billion steht im internationalen Sprachgebrauch für die Zahl 1000 Milliarden oder 1.000.000.000.000 = 10<sup>12
    </sup>

    Wonach immer noch zur Mitfinanzierung gesucht wird: Inhalt der Rentenkasse der DDR und SED-Vermögen.

  • Cocco

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 18:47

    Wenn sich eine Regierung selbst einmauert, ist im Grunde die eigene Pleite eingeläutet, spätestens, wenn Brüderchen Iwan auch kein Geld mehr hat…

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 20:32

    Später verkauften viele dieser Anleger ihre Wohnungen wieder, Zweck war ja erfüllt.

    Erfüllt = Sonderabschreibung? An wen verkauft? Und wer machte dann im Thema Mieteinnahmen Verluste?

    Doch Du schreibst ja selber, sanao, wie es in der Baubranche zu ging. Ich kenne eine andere Branche, die um schnell auf Stand zu kommen bis zur Lieferung neuer PCs sogar erstmal ausrangierte PCs aus dem Bestand beförderten, um zeitnah zu agieren. Von allen anderen fachlichen “Rückständen” gar nicht zu reden. Ich hatte Kollegen die wurden so angegangen -sprich Besserwisser und Überheblichkeit – während sie den westlichen Stand einbringen wollten, sie verzichten auf die Zulagen und blieben lieber an ihrem regulären Arbeitsplatz. Und mir stinkt es auch noch nach über 30 Jahren bereits mehrmals als quasi Lügnerin bezeichnet zu werden, weil ich Dinge darstelle, die ich über Jahre erlebt habe. Ob man diese Dinge im Internet recherchieren kann weiß ich nicht. Brauche ich auch nicht, ich habe sie erlebt.

    Und zu dem anderen Thema: Du findest wirklich die Corona-Zeit lehrt “halbsoviel” tut gut? Wobei “halbsoviel” kräftig untertrieben ist. Da gibt es inzwischen viele Mediziner, die auf die Auswirkung (Krankheiten) des Stillstandes hinweisen!

    Aber das alles hat mit dem 17. Juni immer noch nichts zu tun. Trotzdem interessant wo eine eher flapsige und in keiner Form anklagende Äußerung hinführt. Froh bin ich, dass es junge, interessierte Menschen gab, die gerne in den Westen kamen. Seminare und Förderung nicht als besserwisserisch und überheblich erkannten. Mit denen habe ich viel Spaß gehabt. Das versöhnt. Der Rest wäre mir gleichgültig, wäre da nicht die Weitergabe von Auffassungen an junge Menschen und die damit verbundenen Auswirkungen….wie Parteien, die keiner will.

  • Carlos1

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 21:03

    ” …. Wenn ich bedenke wofür der Soli mal eingeführt wurde, dann… ja, dann haben die ehemaligen DDR-Bürger an sich selbst gezahlt.” Zitat bei Saremba

    Das ist durchaus möglich, dass jemand nichts davon erfährt. z. B. wenn der oder die Betreffende keine Steuererklärung abgibt oder selbst anfertigt oder sich nicht für öffentliche Finanzen interessiert.

    Der Wiederaufbau der DDR-Wirtschaft war Gemeinschaftssache. Das beinhaltet der Begriff Solidarität. Jeder beteiligt sich nach seinen Kräften.

    c

  • Carlos1

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 21:12

    “Hat der Westen und wenn ja wie, in welchem Umfang von der DDR oder dem Osten profitiert?” phil

    Westdtld hat in den 50er Jahren sehr von der Fluchtbewegung aus der DDR profitiert. Ich habe bereits darauf verwiesen. Es kamen viele gut ausgebildete Menschen. Was viele nicht wissen oder nicht wissen wollen. Die DDR war Teihaber und Nutznießer des gemeinsamen Marktes. Die Bundesrepublik setzte es durch, dass der innerdeutsche Warenverkehr diese Ausnahmestellung erhielt, sehr zum Missfallen anderer westlicher Staaten.

    Viele Grüße

    c

  • SFath

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 21:13

    @Carlos, deinen letzten beiden Sätzen schließe ich mich ohne wenn und aber an!

    Und bedanke mich für deine Beiträge, die den Blick auf´s Ganze möglich machen!

  • Carlos1

    Teilnehmer
    26. Juni 2020 um 21:51

    “Und wenn Adenauer Stalins Angebot, demokratische Wahlen im Osten
    durchzuführen, angenommen hätte, dann säh die Welt auch anders aus. Dass
    das nicht zu Adenauers Vorteil hätte ausgehen können, wußte er
    natürlich.” phil


    Du beziehst dich auf die Stalin-Note vom 10.3.1952, die anbot gesamtdeutsche freie Wahlen durchzuführen, wenn Gesamtdtld neutralisiert würde, also nach Abzug aller Truppen der Alliierten. Dieser Vorschlag wurde von den Westmächten abgelehnt. Adenauer war zwar Regierungschef des betroffenen Landes. Die Bundesrepublik war aber in außenpolitischen Fragen nicht souverän (Besatzungsstatut).


    Adenauer konnte seine Meinung dazu sagen, aber entschieden wurde in Washington London und Paris.


    Nach den Erfahrungen in Berlin, der Sowjet. Besatzungszone und in Polen, Ungarn,

    CSR, Jugoslawien, Griechenland, Korea war die Entscheidung verständlich. Es ging Stalin vor allem darum die bevorstehende Westintegration der Bundesrep. in ein westliches Bündins zu verhindern. Der Vorschlag kam zu spät und war zu durchsichtig. Adenauer wollte ihn nicht. Aber entscheiden darüber, ob der Vorschlag angenommen wird oder nicht, konnte er nicht. Zu sagenn er habe den Vorschlag abgelehnt ist nicht richtig.


    Adenauer konnte den Vorschlag gar nicht ablehnen, weil er nicht an die Regierung der Bundesrepublik adressiert war. Er konnte dazu eine Meinung haben.


    Die Denkschrift des MrX , Pseudonym für den Diplomaten G. F. Kennan, mit der Aufzeichnung des Gesprächs Kennans mit Stalin 1948 war eindeutig. Jede Macht, also auch die Sowhetunion, wird in den Gebieten, die sie besetzt hat ihr System einführen. Stalin war unglaubwürdig, weil in Berlin, Griechenland , in Dtld etc die SU sich auch nicht an Abmachungen gehalten hatte.

    Viele Grüße

    c

  • philosophin

    Teilnehmer
    27. Juni 2020 um 9:52

    @Carlos, Österreich war in ähnlicher Situation wie Deutschland Es unterlag den Besatzungsstatuten. Die sowjets hatten ihne das gleicha Angebot gemacht und das wurde angenommen.

    Es hat schon eine Menge mit den Deutschen zu tun und Adenauer wußte sich da, wo es ihm wichtig war, selbstbewußt zu präsentieren. Demokratische Wahlen in Ganz Deutschland hätten seiner Macht geschadet. Deshalb hat es ihn gar nicht interessiert.

    Schönes Wochenende

    phil

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