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"Wenn ich mir was wünschen dürfte ..."
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Unter meinen "Photoalben" Behütetes aus der Vergangenheit ist mein Großvater väterlicherseits zu sehen Ich schrieb dazu:
"Er hatte wohl viel Humor, nicht nur was die Kopfbedeckung betrifft, sondern auch bei der Tolerierung der Liebhaber meiner Großmutter. Soweit mir bekannt war es eine harmonische und sogar glückliche Ehe."
Allein seine Lachfalten sind liebenswert. Leider habe ich ihn nur mit etwa vier Jahren persönlich mal erlebt. München war seinerzeit weit weg von Berlin und Zugreisen offenbar nicht attraktiv oder bezahlbar und die Familienbande wohl gestört.
Aber ich habe einen kleinen goldenen Ring, den er getragen hat, geerbt. Er muss zarte Hände gehabt haben für einen Mann, denn den trage ich im Sommer am kleinen Finger. Im Winter rutscht er ab. Da sind die kühlen Hände eine Nummer kleiner.
So einen süßen Opa hat man mir vorenthalten.
Schade. - 
Kann Mann oder Frau in einer festen Beziehung
glücklich sein, wenn es für den anderen noch
"Nebenpartner" gibt? Möchten nicht Beide während dieser Zeit der oder die Eine sein?Ich würde die Beziehung sofort beenden um meine
Selbstachtung nicht zu verlieren.Ich meine nicht den "Unfallseitensprung".
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Herbstkind,
ich kenne eine Dame, die genau das mit einer Frau verwirklicht hat. Es scheint gut zu funktionieren. Es muss also nicht unbedingt ein Mann sein. 😉 - 
"Ich würde die Beziehung sofort beenden, um meine Selbstachtung nicht zu verlieren"
Eine wahre Selbstachtung nimmt keinen Schaden, wenn ein Teil der Gefühle des Partners auch andere einbezieht.
Was wäre, wenn Deine Partnerin ständig "im Kopf" fremd geht, sich nur nicht traut oder keine Gelegenheit hat, es umzusetzen? Was ist dann mit Deiner Selbstachtung @Webra?
Die sollten wir nicht vom Außen bestimmen lassen.Und was meinen Großvater betrifft, falls Du darauf Bezug nimmst, er war wohl ein gütiger Menschenkenner und ihm war es wohl auch wichtig, dass seine geliebte Frau glücklich ist und mit ihm zusammen lebt.
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Wenn eine Partnerin oder ein Partner ständig im
Kopf "fremd geht", ist dies doch ein Zeichen
dafür, Madame.C, dass es in dieser Beziehung
nicht mehr "rund läuft". Meistens ist davon der
sexuelle Bereich betroffen.
Hier könnte doch aber ein offenes Gespräch Abhilfe
schaffen.Zu meiner Zeit und erst recht zu der deines
Großvaters, war die Empfängnisverhütung nicht so
sicher wie heute. Ich hätte also nie gewusst, ob die Kinder, für die ich mich "abrackere", meine eigenen sind oder die des Liebhabers meiner Frau. Für sein Vergnügen müsste ich doch fast für zwei Jahrzehnte Leistungen erbringen. Du wirst wenige
Männer finden, die dazu bereit sind. Dein
Großvater war auch hier eine Ausnahme. Das Frauen so ein Verhalten gut finden, ist doch
klar, schließlich geht es um die Verwirklichung von Eigeninteressen.Als "Friedrich der Große" mal gefragt wurde, woran
es liegen könnte, dass Frauen ihre Kinder oft mehr
lieben als es ihre Männer tun, antwortete er,
militärisch kurz: " Weil sie wissen, dass es ihre
sind"! - 
"Für sein Vergnügen müsste ich doch fast für zwei Jahrzehnte Leistungen erbringen."
Ojeh @Webra, wie realistätsfern bin ich doch. Denke eben nicht wie ein Mann. Danach hätten Männer ihr Leben lang Grund für solche Befürchtungen. Was die Liebe so alles aushalten muss … - 
Warum eigentlich ist es einem Mann derart wichtig, angenommen er mag Kinder generell – dass es sein eigenes Sperma sein muss, das das Kind zeugte?
Auf die Idee, dass ein fremdgezeugtes bessere Qualitälten mitbringt, schöner ist, intelligenter, lebensfroher – auf diese Idee kommt wohl kein Mann.
Wie gut, dass all die Frauen in der Nazizeit, die sich von Hitler ein Kind wünschten, nicht in seine Körpernähe gelangten. Die Wünsche dieser Frauen waren doch den Ehemännern nicht unbekannt. Hätten sie denn gern – mal angenommen das – einen kleinen Adolf aufgezogen? Vielleicht mit Stolz sogar. Solche Männer sind ja fast vorstellbar.
Ein evanglikaler Aktionär, (Prediger?) "Lebensschützer" gegen Schwangerschaftsabbrüche sagte doch tatsächlich "Gott hat ihnen den Schoß geöffnet" er meinte für das Ergebnis von Vergewaltigung und Inzest. Also ist die Frucht ein Geschenk Gottes und sein Wille. Auch wenn die Taten (Zeugungen) nicht gutgeheißen werden können.
An vielen Männern kann frau schier verzweifeln!
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Die meisten Frauen, liebe Madame.C, haben doch den
Wunsch, Mutter zu werden. Wenn sich dieser Wunsch
dann erfüllt, wissen sie zu 100%, dass dieses Kind
ihr "leibliches ist". Mit jeder Geburt erfüllen sie
den evolutionären Auftrag, ihre Gene weiterzugeben.Die meisten Männer haben aber den gleichen Wunsch
und auch den gleichen evolutionären Auftrag. Ob sie diesen Auftrag aber erfüllt haben, wenn ihre
Partnerin Schwanger ist, wissen sie nicht. Sie
vertrauen ihr wenn sie sagt "wir bekommen ein Kind", dass dieses "Wir" stimmt. Vertrauen ist
in einer Beziehung genauso wichtig wie Liebe.Das mag in deinen Ohren altmodisch klingen, aber
eine Umfrage unter jungen Paaren hat ergeben, dass auch heute noch für 70% diese Verhaltensweise sehr
Wichtig ist.Etwas Eigenes zu besitzen, liegt doch in der Natur des Menschen. Es zeigt seinen Mitmenschen, dass er
seine Fähigkeiten erfolgreich eingesetzt hat. Egal
ob es um das eigene Auto oder um das eigene Kind geht. - 
"Etwas Eigenes zu besitzen" allein die Formulierung @Webra entzweit uns.
Gibran könnte hier nachhelfen"Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,
aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben,
aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen,
das ihr nicht besuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts
noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
und er spannt euch mit seiner Macht,
damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Laßt eure Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist."
Khalil Gibran
(* 06.01.1883,  10.04.1931)
http://www.zgedichte.de/gedichte/khalil-gibran/eure-kinder.html - 
Als Ergänzung zu den wunderbaren Gedanken von Khalil Gibran gedacht…
Kinder sind ebenso wenig Besitz oder Eigentum wie Partner. Wer Menschen als (s)einen "Besitz" empfindet/betrachtet, hat vermutlich wenig von Liebe an sich verstanden.
 
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