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     Constantia antwortete vor 1 Jahr, 10 Monate 1 Teilnehmer · 1 Senden
  • Constantia

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    19. Juli 2022 um 10:52

    So heißt der Titel einer Ausstellung im Albertinum Dresden, die bis zum 15. 1. 2023 zu sehen. Sie widmet sich “Oskar Zwintscher in der Kunst um 1900”.

    Was ist aber schöner bei hohen Temperaturen in die gut klimatisierten Räume der Kunstsammlungen zu flüchten.

    Ausstellungen im Albertinum hatten in der Vergangenheit in der Mitte des riesigen Saales meist einen dunklen, abgeschirmten Raum, wo man einen Film mit weitergehennden Informationen sehen konnte. Diesmal hat man – und das finde ich sehr vorteilhaft – im Vorraum einen großem Bildschirm aufgestellt und informiert vorab.

    Vielleicht sind meine Gehirnstrenge nicht ganz so vollkommen verbunden zwischen den Bildern und dem Maler. Aber ich kenne die Motive und wie steht in dem Flyer “Sie zeigt den Künstler auf Augenhöhe mit anderen großen Künstlern um 1900 wie Arnold Böcklin, Ferdinand Hodler und Gustav Klimt. Ja, besonders Klimt hatte ich im Hinterkopf bei den Frauen-Portäts. Nicht so schillernd, aber irgendwie …

    In dem anfangs erwähnten Film wird auf seine Zeit in Meißen, seine Malereien über die Dächer, die Details erzählt. Da schaue ich nun auch ganz anders auf die Originale. Auch die Landschaftsbilder laden zum Verweilen. Aber so richtig fasziniert bin ich von den Frauen-Portärts. Die Zigarette rauchende Frau oder seine Ehefrau vor einer Tür “Bildnis der Gattin des Künstlers kennen sicher viele. Überhaupt seine Frau. Gemalt hat er sie oft, aber sonst scheint man wenig zu wissen über sie und diese Ehe. Adele geb. Ebelt (1872 – 1942) bleibt das Geheimnis des Malers. Ab 1913 wohnten sie in einer Villa in der Nähe des “Blauen Wunders”. Selbst mit Kenntnis der genauen Adresse konnte ich das Haus bei meinem gestrigen Spaziergang nicht so richtig entdecken. Der bereits erwähnte Film verrät, als Oskar Zwintscher das Haus kaufte, war es noch relativ preiswert. Kurze Zeit später war die Gegend ein teures Viertel.

    Lange habe ich vor dem Bild “Adele Zwintscher im Hamsterpelz” aus dem Jahre 1914 gestanden. Schon allein der Pelz fesselt meien Blick. Das Gesicht Adeles ist ernst und hat etwas Männliches (oder vielleicht besser Herbes?) und Rätselhaftes. Sie war ganz sicher immer wieder sein Modell, aber was war sie ihm sonst noch?

    1916 im Alter von 46 Jahren starb Oskar Zwintscher. Sein Grab befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof gar nicht so weit weg. Ich aber bin mutig den Berghang nach oben und zwar zu Fuß. Die Standseilbahn habe ich dann abwärts genutzt. War Knie schonender. Ich hatte schon nach oben einen Blick auf die Anlagen werfen können. Nur an dieser Stelle war Zusteigen nicht möglich und “Aufspringen während der Fahrt” – nööö …

    Kommt gut durch den Tag

    Constantia

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