Startseite Foren Politik - Zentrale WELT retten?

  • SFath

    Mitglied
    11. September 2022 um 15:55

    Ich meinte in diesem Zusammenhang keineswegs nur den Lebensmittelhandel! Auch Verbraucher sind in der Summe von 10Mio to. enthalten. Längst nicht alles, das eingekauft wurde, wird auch verbraucht. Dann kommt noch hinzu, dass der Unterschied zwischen MHD + …zu verbrauchen bis… nicht jedem geläufig ist. Und schon landet so manches, dessen MHD nahe, oder überschritten ist, im Müll.

    Oder: Obst/Gemüse, das auch nur eine kleine Stelle hat, wird nicht gekauft. Selbst dann nicht, wenn es um Ware mit Stückpreis geht, wo die Entfernung der „Macke“ zuhause sich nicht als unmittelbarer kg-Kaufpreisverlust auswirkt.

    Oder: Gerade Backwaren sind mit hohen Energiekosten verbunden. Auch jene, die im Supermarkt nur noch aufgebacken werden. Das Angebot diverser Sorten ist riesig und soll nach Möglichkeit auch am Abend noch verfügbar sein. Zwar findet man oft Brot vom Vortag zum herab gesetzten Preis, doch das ist dann halt nicht mehr „frisch“.

    u.s.w….

    Einen hab ich noch:

    Versandhandel, Einkauf im I-net. Es wird speziell bei Kleidung mehr bestellt, als behalten wird. Die Rücksendung ist kostenfrei. Inzwischen dürfte jeder wissen, dass die Retouren – nicht nur bei Amazon – vernichtet werden. Hergestellt wurde die Kleidung unter menschenunwürdigen Bedingungen in Fernost.

    Und jetzt werden die Kartons knapp, weil die Preise des Rohstoffes Holz + der Energie massiv gestiegen sind, an denen sich Kunden aber nicht beteiligen möchten. Dass die Kleidung aus Polyester etc. aus Erdöl hergestellt wurde, ist auch nicht mehr jedem geläufig. Zudem ist sie nicht nur billig, sondern von vorn herein als „Wegwerfprodukt“ mit kurzer Lebensdauer konzipiert.

    Ähnlich verhält es sich mit vielen Produkten aus Kunststoff, wie Spielzeug und Schnick-Schnack wie künstlichen Blumen.

    Ach ja, auch hier gibt es massive Rohstoff-Verschwendung: https://de.statista.com/infografik/13203/anzahl-alt-handys-in-deutschen-haushalten/

    https://www.welt.de/wirtschaft/article240978385/Onlinehandel-Deutschland-bestellt-wieder-doch-jetzt-gehen-die-Kartons-aus.html

  • GSaremba61

    Mitglied
    11. September 2022 um 15:28

    So ist es @nordlichtw und nicht erst seit heute. Sondern seit über 10 Jahre.

    Problem bleibt:

    Steuerlich sind für das Finanzamt Spenden aus dem Betriebsvermögen eines Handwerkers insbesondere umsatzsteuerlich interessant. Bei Sachspenden – und dazu gehören nun mal auch Lebensmittelspenden – gilt umsatzsteuerlich Folgendes:

    • Bei Sachspenden handelt es sich grundsätzlich um umsatzsteuerpflichtige Entnahmen.
    • Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer sind die fiktiven Einkaufspreise der Sachspenden im Zeitpunkt der Spende (BMF, Schreiben Nr. 1 v. 18.3.2021

    Auch hier gibt es eine Ausnahme und logische neue Forderung:

    Doch was selbst viele Finanzbeamte nicht wissen: Spendet ein Unternehmer Lebensmittel an eine Tafel, fällt für diese Lieferung keine Umsatzsteuer an, wenn die Lebensmittel kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen oder Frischwaren wie Obst und Gemüse nicht mehr verkäuflich sind. Denn dann wird der fiktive Preis, der noch erzielt werden könnte, mit null Euro bewertet (OFD Niedersachsen, Verfügung v. 9.2.2016, Az. S 2223 – 324 – St 2455 7100 – 674). Diese Auffassung gilt bundeseinheitlich.

    Praxis-Tipp: Diese Sonderregelung gilt ausdrücklich nur bei Lebensmittespenden an Tafeln, müsste aber auch bei Spenden an andere gemeinnützige Organisationen gelten, die die Lebensmittel an Bedürftige weitergeben. Bei Lebensmittelspenden an andere Organisationen sollte vorher das Finanzamt um eine Bestätigung gebeten werden, dass umsatzsteuerlich dieselben Steuerspielregeln gelten, wie bei Sachspenden an Tafeln.

    Das erschwert die Weitergabe, wenn man sich immer erst ans Finanzamt wenden muss und wird auch im Zweifel abschrecken. Da muss was geschehen. Es zeigt aber auch – alles nicht soooo einfach, wie es sich mal gerade in einem Forum schreibt. Oder sich Menschen mal so eben denken. Wink

    Hier der gesamte Link, wenn jemand es genauer wissen will:

    https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/gegen-die-verschwendung-lebensmittel-spenden-statt-wegwerfen-92688/

    GeSa

  • nordlichtw

    Mitglied
    11. September 2022 um 14:12

    In den grösseren Städten gehen die frischen nicht verkauften Lebensmittel oft an die „Tafel“

  • SFath

    Mitglied
    11. September 2022 um 13:42

    Anknüpfend an meinen Vorschlag, dass jeder Mensch etwas tun kann, biete ich was an:

    Es wird gern erwartet, dass Regale im Laden, beim Bäcker… jederzeit prall gefüllt sind. Dass längst nicht alles verkauft wird, werden kann, ist bekannt. Übrig gebliebenes wird weggeworfen. 10Mio to/Jahr in DE. Dass dieses Überangebot zuvor sehr viel Energie und Wasser verschlungen hat, wird gern ausgeblendet.

    „Containern“, um verwertbare Lebensmittel aus den Abfalltonnen der Supermärkte zu retten, ist nach wie vor eine Straftat.

  • Holzhacker

    Mitglied
    11. September 2022 um 12:22

    Hallo@Eddy07 Die Welt soll gerettet werden? Wie? Weniger Autofahren? Weniger Heizen? Weniger essen? Weniger Waschen? Alles Mumpitz! Das geht zunächst ganz alleine über eine Geburtenkontrolle. Es gibt zu viele Menschen. Und alle wollen anständig leben. Das ist die Wurzel allen Übels. Das Mantra „Wachstum“ muss aus dem Vokabular unserer Politiker verschwinden!

  • GSaremba61

    Mitglied
    11. September 2022 um 11:12

    Danke, Mondin, auffangen von Wasser klappt bei mir sogar am Spülbecken und ich war überrascht wieviel ich an einem ganz normalen Tag auffange. Jetzt stehen zwei Wassereimer in der Küche und die reichen um täglich draußen zu gießen. Allerdings ist mein Vorgärtchen auch sehr überschaubar. Ich habe Bodendecker und die speichern auch ganz gut.

    Montag? Ja, ist bei mir auch schon seit Jahren Ruhetag. Wink Spülmaschine erst zum Abend und Waschmaschine Nachmittags, da bin ich dann schon allein in der Waschküche. Trockner nur wenn es sein muss, doch im Winter dann öfter, denn in einer kleineren Wohnung gibt es wenige Möglichkeiten um die Großwäsche aufzuhängen.

    Da sensibilisieren nicht immer reicht, sind Vorschläge für die, die keine eigenen Ideen haben vielleicht hilfreich. Wie – Wasser auffangen – was Wassereimer in meine Küche brachte. Slight Smile

    Die radikale Kehrtwende halte ich auch für schwierig, denn wir leben auf dem Stand heute und der ist nicht umzukehren. Vielleicht gibt es ja bald unter den jungen Menschen jemand, der eine Idee hat, die umsetzbar ist. Allerdings bin ich nach wie vor der Meinung, was der Mensch anpackt hat immer zwei Seiten – eine Gute und eine, die nicht überschaubar (schlecht) ist.

    GeSa

  • SFath

    Mitglied
    10. September 2022 um 20:24

    @Mondin, der vergangene Sommer hat uns vor Augen geführt, daß auch Wasser zu einer Knappheit werden kann. Die Preise dafür steigen ebenfalls. Evtl. kommen wir mal zu der Entscheidung, dass eine Zisterne für Brauchwasser im Haus Sinn macht. Insbesondere dann, wenn das Wasser in Spül- und Waschmaschinen etc. erhitzt wird. Zudem sparte das Waschmittel, weil Regenwasser absolut weich ist.

  • Fagus

    Mitglied
    10. September 2022 um 20:06

    @Mondin Deinen Beitrag ist es wert, darüber nachzudenken.

    (Nicht ganz erst zu nehmen: Neutral Face – ich spare sogar den Strom für die Türklingel)

    Fagus

  • Mondin

    Mitglied
    10. September 2022 um 19:49

    Ich fang mal hinten an.

    @GSaremba61 Ich habe immer noch keinen vernünftigen Wasserspeicher. Das Dach, wovon ich auffangen könnte ist mit Teerpappe gedeckt und das Wasser möchte ich für Gemüse nicht haben. Z. Zt. stehen jede Menge Auffanggefäße herum. Nichts für „ordentliche“ Leute. Aber die würden in meinem Garten ohnehin die Hände über dem Kopf zusammen schlagen! Wenn die Eimer, Tonnen, Speißkübel voll sind, läuft es über. Bisher hat das Wasser daraus immer gereicht, meine frischen Saaten und neu gesetzten Pflanzen im Frühjahr mit Wasser zu versorgen. Über den Sommer hat es nie gereicht, was auch selten nötig war. Ich mulche überall, was den Boden gut feucht hält. In diesem Sommer hat das natürlich nicht gereicht. Jetzt sind meine Pötte noch nicht voll und nächste Woche soll es wieder trockene Tage geben, dann wird mehr als unbedingt nötig gegossen. Das kommt notfalls dem Grundwasser zugute. Dann sind die Pötte wieder leer.
    Früher habe ich meine Blumen innen im Winter mit Wasser von draußen gegossen – notfalls als Eis rein geholt. Ich denke, dieses wird das Auffangwasser dafür reichen.

    Eine wirklich radikale Kehrtwende wird es nicht geben. Das würden zu wenige Menschen mitmachen. Aber wen willst Du mit machbaren Vorschlägen sensibilisieren? Man muss das Unmögliche fordern, wenn man das Mögliche schmackhaft machen will. Ich möchte einfach nur Akzeptanz für nötige Einschränkungen fördern, mehr Leute sensibilisieren, mehr Leute aufrütteln, mehr Leute zu noch so kleinen Schritten animieren.
    Einer davon ist auch, elektrische Geräte nachts laufen zu lassen, um die Strombedarfsspitzen zu senken. Danach wird nämlich der Bedarf berechnet. Waschmaschine läuft bei mir nur nachts, Spülmaschine ganz selten tagsüber. Ist mit extra Zähler (hab‘ ich noch nicht) auch billiger. Montagmorgen ist der Strombedarf am höchsten, da läuft bei mir nicht mal der Staubsauger.

    Mehr Ideen sind willkommen!

    Mondin

  • GSaremba61

    Mitglied
    10. September 2022 um 17:59

    Vorschläge dazu von anderen einzufordern kommt dem gleich: erstmal sollen die anderen nachdenken… (Beitrag 10.9. 16:24h)

    Selbstverständlich kann es nur so sein – echtes Interesse an einer RADIKALEN Kehrtwende (allgemein) und nicht an einem persönlichen Fußabdruck kann nicht sein….. nein… wie auch…. dann könnte man ja die Interessierten nicht plump anmachen und Meinung manipulieren. Offensichtlich das Einzige was Einigen hier noch ein erfreuliches Leben garantiert. Sweat Smile

    Leider zerstört es auch jedwede Möglichkeit an Diskussionen.

    Übrigens @Mondin Dein Vorschlag vor längerer Zeit – Wasser aufzufangen – hat meinen Garten und meine Blumen in den Töpfen sehr gut durch die heiße Zeit gebracht. Jetzt regnet es gleichmäßig und ich frag mich was mach ich jetzt mit dem aufgefangenen Wasser, denn meine Innenpflanzen brauchen max. 2x die Woche Wasser. Was machst Du im Winter?

    GeSa

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