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  • WELT retten?

     SFath antwortete vor 1 Jahr, 8 Monate 15 Teilnehmer · 37 Beiträge
  • Holzhacker

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 12:22

    Hallo@Eddy07 Die Welt soll gerettet werden? Wie? Weniger Autofahren? Weniger Heizen? Weniger essen? Weniger Waschen? Alles Mumpitz! Das geht zunächst ganz alleine über eine Geburtenkontrolle. Es gibt zu viele Menschen. Und alle wollen anständig leben. Das ist die Wurzel allen Übels. Das Mantra “Wachstum” muss aus dem Vokabular unserer Politiker verschwinden!

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 8 Monate von  Holzhacker bearbeitet. Begründung: Buchstabe eingefügt
  • SFath

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 13:42

    Anknüpfend an meinen Vorschlag, dass jeder Mensch etwas tun kann, biete ich was an:

    Es wird gern erwartet, dass Regale im Laden, beim Bäcker… jederzeit prall gefüllt sind. Dass längst nicht alles verkauft wird, werden kann, ist bekannt. Übrig gebliebenes wird weggeworfen. 10Mio to/Jahr in DE. Dass dieses Überangebot zuvor sehr viel Energie und Wasser verschlungen hat, wird gern ausgeblendet.

    “Containern”, um verwertbare Lebensmittel aus den Abfalltonnen der Supermärkte zu retten, ist nach wie vor eine Straftat.

  • nordlichtw

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 14:12

    In den grösseren Städten gehen die frischen nicht verkauften Lebensmittel oft an die “Tafel”

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 15:28

    So ist es @nordlichtw und nicht erst seit heute. Sondern seit über 10 Jahre.

    Problem bleibt:

    Steuerlich sind für das Finanzamt Spenden aus dem Betriebsvermögen eines Handwerkers insbesondere umsatzsteuerlich interessant. Bei Sachspenden – und dazu gehören nun mal auch Lebensmittelspenden – gilt umsatzsteuerlich Folgendes:

    • Bei Sachspenden handelt es sich grundsätzlich um umsatzsteuerpflichtige Entnahmen.
    • Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer sind die fiktiven Einkaufspreise der Sachspenden im Zeitpunkt der Spende (BMF, Schreiben Nr. 1 v. 18.3.2021

    Auch hier gibt es eine Ausnahme und logische neue Forderung:

    Doch was selbst viele Finanzbeamte nicht wissen: Spendet ein Unternehmer Lebensmittel an eine Tafel, fällt für diese Lieferung keine Umsatzsteuer an, wenn die Lebensmittel kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum stehen oder Frischwaren wie Obst und Gemüse nicht mehr verkäuflich sind. Denn dann wird der fiktive Preis, der noch erzielt werden könnte, mit null Euro bewertet (OFD Niedersachsen, Verfügung v. 9.2.2016, Az. S 2223 – 324 – St 2455 7100 – 674). Diese Auffassung gilt bundeseinheitlich.

    Praxis-Tipp: Diese Sonderregelung gilt ausdrücklich nur bei Lebensmittespenden an Tafeln, müsste aber auch bei Spenden an andere gemeinnützige Organisationen gelten, die die Lebensmittel an Bedürftige weitergeben. Bei Lebensmittelspenden an andere Organisationen sollte vorher das Finanzamt um eine Bestätigung gebeten werden, dass umsatzsteuerlich dieselben Steuerspielregeln gelten, wie bei Sachspenden an Tafeln.

    Das erschwert die Weitergabe, wenn man sich immer erst ans Finanzamt wenden muss und wird auch im Zweifel abschrecken. Da muss was geschehen. Es zeigt aber auch – alles nicht soooo einfach, wie es sich mal gerade in einem Forum schreibt. Oder sich Menschen mal so eben denken. Wink

    Hier der gesamte Link, wenn jemand es genauer wissen will:

    https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/gegen-die-verschwendung-lebensmittel-spenden-statt-wegwerfen-92688/

    GeSa

  • SFath

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 15:55

    Ich meinte in diesem Zusammenhang keineswegs nur den Lebensmittelhandel! Auch Verbraucher sind in der Summe von 10Mio to. enthalten. Längst nicht alles, das eingekauft wurde, wird auch verbraucht. Dann kommt noch hinzu, dass der Unterschied zwischen MHD + …zu verbrauchen bis… nicht jedem geläufig ist. Und schon landet so manches, dessen MHD nahe, oder überschritten ist, im Müll.

    Oder: Obst/Gemüse, das auch nur eine kleine Stelle hat, wird nicht gekauft. Selbst dann nicht, wenn es um Ware mit Stückpreis geht, wo die Entfernung der “Macke” zuhause sich nicht als unmittelbarer kg-Kaufpreisverlust auswirkt.

    Oder: Gerade Backwaren sind mit hohen Energiekosten verbunden. Auch jene, die im Supermarkt nur noch aufgebacken werden. Das Angebot diverser Sorten ist riesig und soll nach Möglichkeit auch am Abend noch verfügbar sein. Zwar findet man oft Brot vom Vortag zum herab gesetzten Preis, doch das ist dann halt nicht mehr “frisch”.

    u.s.w….

    Einen hab ich noch:

    Versandhandel, Einkauf im I-net. Es wird speziell bei Kleidung mehr bestellt, als behalten wird. Die Rücksendung ist kostenfrei. Inzwischen dürfte jeder wissen, dass die Retouren – nicht nur bei Amazon – vernichtet werden. Hergestellt wurde die Kleidung unter menschenunwürdigen Bedingungen in Fernost.

    Und jetzt werden die Kartons knapp, weil die Preise des Rohstoffes Holz + der Energie massiv gestiegen sind, an denen sich Kunden aber nicht beteiligen möchten. Dass die Kleidung aus Polyester etc. aus Erdöl hergestellt wurde, ist auch nicht mehr jedem geläufig. Zudem ist sie nicht nur billig, sondern von vorn herein als “Wegwerfprodukt” mit kurzer Lebensdauer konzipiert.

    Ähnlich verhält es sich mit vielen Produkten aus Kunststoff, wie Spielzeug und Schnick-Schnack wie künstlichen Blumen.

    Ach ja, auch hier gibt es massive Rohstoff-Verschwendung: https://de.statista.com/infografik/13203/anzahl-alt-handys-in-deutschen-haushalten/

    https://www.welt.de/wirtschaft/article240978385/Onlinehandel-Deutschland-bestellt-wieder-doch-jetzt-gehen-die-Kartons-aus.html

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 8 Monate von  SFath bearbeitet.
  • GSaremba61

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 16:09

    Auch das geht nicht einfach so!

    https://www.zugutfuerdietonne.de/blog/schon-gewusst/lebensmittel-spenden-nur-wie/

    Auszüge und Link für mehr, wie z.B. einen detaillierten Leitfaden zur Weitergabe von Lebensmitteln finden Sie – am Ende des eingestellten Links

    Wie sieht es mit den Resten von Weihnachten aus?

    Astrid Dähnke: Das kommt darauf an. Solange die übriggebliebenen Lebensmittel noch frisch sind, können Verbraucher:innen sie gern an uns spenden. Eine einfache Faustregel hierfür ist: Wir nehmen nur das, was man selber noch essen würde – mit Ausnahme von zubereiteten und angebrochenen Lebensmitteln. Die dürfen wir nach den für uns geltenden Hygienevorschriften nicht annehmen. Wenn einer unserer Kunden durch eines der Lebensmittel, das wir ausgeben, erkrankt, hätten wir ein Problem. In dem Fall wären wir dafür verantwortlich. Wir müssen also garantieren können, dass der Verzehr unbedenklich ist. Wir hatten zum Beispiel einmal einen Bäcker, der uns drei Paletten Sahnekuchen schenken wollte. So schade es war, aber diese Spende mussten wir ablehnen.

    Frisches Obst und Gemüse wird von unseren ehrenamtlichen Helfern
    vorsortiert und auf eingedrückte, faule oder schimmelige Stellen
    kontrolliert. Das heißt nicht, dass alles „schön“ aussehen muss. Aber es
    muss zumindest so ansprechend sein, dass wir es guten Gewissens an
    unsere Kunden
    verteilen können.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 17:10

    Und auch beim Nachtrag gibt es inzwischen Neues

    https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/checkt-und-deckt-auf/amazon-retouren-100.html

    Was mit den Amazon-Produkten nach der Retoure passiert, lässt sich nicht genau nachvollziehen.
    Im besten Fall wird sie als neue oder gebrauchte Ware über das Amazon
    Warehouse oder über private Händler weiterverkauft oder gespendet. Doch
    es besteht auch die Möglichkeit, dass die zurückgesendeten Artikel
    direkt im Müll landen.

    Systematische Zerstörung von Neuware ist in Deutschland seit 2020 verboten. Die rechtliche Grundlage hierfür schafft die im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) verankerte Obhutspflicht
    des Händlers. Dieser soll demnach beispielsweise offenlegen, wie viele
    Retouren ankommen und wie viel davon im Müll landet. Laut Dr. Björn
    Asdecker, Leiter der Forschungsgruppe Retourenmanagement an der
    Universität Bamberg, sei diese allerdings momentan noch ein zahnloser
    Tiger: „Das basiert alles auf Rechtsverordnungen, die bis zum jetzigen
    Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht wurden.“ Bedeutet: Verstöße können
    aktuell noch nicht geahndet werden.

    Mit anderen Worten – es wird an vielen Dingen geschraubt. Es ist noch nichts perfekt, wird es wahrscheinlich auch nie werden. Nur von neuen Ideen kann bei den Vorschlägen hier zu lesenden “Anprangerungen” nun wirklich keine Rede sein.

    GeSa

  • SFath

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 18:55

    Ach nee, es sind also “Anprangerungen”, was ich als Nachdenkhilfe zu eigenem Handeln anführe?

    Im Link des SWR sind weitere, hier nicht zitierte, Passagen zu lesen. Anfragen bez. der Retouren beantwortet Amazon nicht. Warum auch? Es gibt nach wie vor zwar gesetzliche Regeln, aber belangt werden kann das Unternehmen trotzdem nicht.

  • Cocco

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 19:10

    …mich erstaunt auch SFath @SFath, wie schnell zur “Strategie der kleinen Schritte” Gegenargumente gefunden werden.

  • Sangoma

    Teilnehmer
    11. September 2022 um 19:16

    Holzhacker, deutlicher kann man es nicht sagen. Bei 1 Million Zuwachs jede Woche, hat die Menshheit keine Zukunft. Leider hat sich das noch nicht herumgesprochen.

    LG Hubert

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