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  • Was hättet Ihr getan?

     silver-surferin antwortete vor 4 Jahren, 9 Monate 14 Teilnehmer · 20 Beiträge
  • Novis

    Teilnehmer
    21. Juni 2019 um 18:17

    Da stand ich heute im Supermarkt in der Warteschlange vor der Kasse.
    Vor mir eine Frau in mittleren Jahren mit dunklen Haaren und einer Frisur wie die Frau Stöckel von den Rosenheim Cops.

    Zwischen dem Rand der Bluse und dem Beginn der Frisur gab es einen kleinen Bereich Haut an der Rückseite ihres Halses zu sehen. Und dort an einer Stelle, die man auch vor einem Spiegel nicht einsehen kann – es sei denn mit einem Zweitspiegel – auf der Haut ein etwa eincentgroßes dunkles Muttermal.

    Ich hatte genügend Zeit zum Sinnieren.:
    Wahrscheinlich ein vollkommen harmloses Muttermal, von dem die Frau auch wusste.

    Vielleicht aber doch nicht, denn wer schaut sich schon regelmäßig die Rückseite des eigenen Halses an?
    Vielleicht der Ehemann?
    Einen Ring trug sie nicht.
    Aber das will ja nichts sagen.

    Wenn ich auf meiner Haut ein derartiges Muttermal entdecken würde, würde ich dies meinem Arzt zeigen.

    Sollte ich sie ansprechen?

    Oder soll es mir egal sein?

    Ich entschloss mich, nichts zu sagen.
    Schließlich geht jede Frau, die auf sich achtet, regelmäßig zum Friseur. Dem kann so etwas nicht verborgen bleiben und er kann sie vollkommen unverbindlich darauf ansprechen.

    Aber auf der Rückfahrt nach Hause, ging es mir doch durch den Kopf: Was ist, wenn es etwas Schlimmes ist?

    Muss ich mir Vorwürfe machen?

    Sicherlich nicht, denn ich kenne die Frau nicht. Ich würde sie nicht einmal wieder erkennen, wenn sie mir morgen auf der Straße begegnet.

    Unnötige Gedanken
    Was meint Ihr?

    fragt

    Novis

  • Fischersfruwe

    Teilnehmer
    21. Juni 2019 um 18:29

    "Unnötige Gedanken?"

    Ja, das denke ich.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    21. Juni 2019 um 18:30

    Keine Vorwürfe!

    GeSa

  • Cocco

    Teilnehmer
    21. Juni 2019 um 18:43

    …was geht mich anderleuts Muttermal an ?

  • Unbekannt

    Unbekannt
    21. Juni 2019 um 21:08

    Ich stelle mir einen Arzt vor, der, in seiner Freizeit, Menschen, denen er begegnet, auf die Leiden anspricht, die er bei ihnen vermutet.

  • nordlichtw

    Teilnehmer
    22. Juni 2019 um 13:44

    Ich möchte nicht von fremden Personen angesprochen werden , um auf eventuelle gesundheitliche
    Probleme aufmerksam gemacht zu werden , würde ich als übergriffig bewerten .In grösseren Runden spreche ich auch nicht über meine Krankheiten , jeder hat immer gut Tipps parat . Das löse ich lieber mit dem Arzt meines Vertrauens .

  • silver-surferin

    Teilnehmer
    22. Juni 2019 um 18:27

    Das geht wildfremde Menschen gar nichts an, denke ich.
    Ein guter Arzt achtet von sich aus darauf, ob seine Patienten irgendwelche Auffälligkeiten haben.
    Jedenfalls weiß ich das aus eigener Erfahrung.
    So veranlasste unser Hausarzt bei meinem Mann, dass er sich Warzen auf dem Rücken operieren ließ, um Hautkrebs rechtzeitig zu erkennen.

    Novis, meinst Du, die Frau kennt ihr Muttermal nicht? Oder?

  • seestern47

    Teilnehmer
    24. Juni 2019 um 10:21

    Ein so großes Muttermal muß der Frau bekannt sein. Ich hätte auch nichts gesagt.
    Einen schönen Tag wünsche ich.

  • Novis

    Teilnehmer
    24. Juni 2019 um 18:13

    Dank der unzähligen Arztserien und Gesundheitmagazinen im Fernsehen weiß inzwischen auch jeder Nichtmediziner, dass der Schwarze Hautkrebs zu den aggressivsten Krebsarten gehört. Er streut frühzeitig und bevor er sichtbar wird, ist es nicht selten zu spät für eine Heilung.

    Ichschließe von mir auf andere und gestehe, dass ich leichtfertig mit der Kontrolle bei mir selbst umgehe. Ich kontrolliere nicht regelmäßig die Stellen an meinem Körper, die ich ohne Spiegel nicht sehen kann. Meine Frau ist nicht mehr da, die es im Falle eines Falles bemerkt hätte.

    Die Reaktion der Antwortschreiberinnen auf meinen Ausgangsbeitrag macht mich nachdenklich. Geht es einen fremden Mitmenschen wirklich nichts an, wenn er das Anzeichen eines möglichen gesundheitlichen Gefährdung bei einem anderen Menschen entdeckt?
    Man hilft ja auch einem gebrechlichen Menschen über die Straße, um Schlimmeres zu verhindern.. Oder geht uns der alte Mensch mit Rollator am Straßenrand auch nichts an?

    Die Befürchtung, schroff zurückgewiesen zu werden, wenn ich die Frau angesprochen hätte, hat mich daran gehindert, dies zu tun.
    Aber es ist für mich Anlass, über die Regeln menschlichen Zusammenlebens, in dem jeder nur an sich denkt und die Regel „Das geht mich nichts an“ , nachzudenken.

    Vielleicht geht uns das Eine oder Andere doch etwas an.

    Novis

  • Cocco

    Teilnehmer
    28. Juni 2019 um 11:29

    Sorry Novis, um diesem Missverständnis vorzubeugen, hätte ich wohl noch dazu schreiben sollen, dass ich mir nicht anmassen würde, wildfremde Leute darauf anzusprechen; im Tattoo-Zeitalter schon gleich gar nicht, zumal auch nicht sooo in Arzt- und sonstigen -Serien bewandert

    mfg C;-)cco
    …ansonsten als aufmerksam und hilfsbereit durchaus wertgeschätzt…

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