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  • Warum wird die Natur für Mensch und Tier wieder gefährlich gemacht?

     rooikat antwortete vor 1 Jahr, 1 Monat 4 Teilnehmer · 5 Beiträge
  • Webra

    Teilnehmer
    10. April 2023 um 18:23

    In Italien ist jetzt ein Mensch von einem Bären getötet worden.

    Bei uns in Salzburg wurden und werden Almtiere, vorwiegend Schafe, von Wölfen gerissen.

    Tiere, die von Naturliebhabern ausgewildert wurden. Für den Menschen wird das Naturerlebnis,

    durch diese Tiere, doch nicht besser. Die Almbauern müssen durch Aufwendung von finanziellen Mitteln Schutzmaßnahmen ergreifen. Elektrozäune errichten, Hütehunde der Herde beifügen oder wieder Hirte anstellen. Die Elektrozäune beeinträchtigen doch für den Naturfreund die “schöne Aussicht” und versperren ihm den Weg durch das Almgebiet.

  • Gartenfan

    Teilnehmer
    10. April 2023 um 19:52

    @Webra In der Lausitz werden Tierhalter durch die Wolfsrudel an den Rand der Existenz gebracht .

    Wenn überhaupt , gibt es nur einmal finanzielle Hilfe .

    Es ist nur eine Frage der Zeit , bis Menschen geschädigt werden .

    Unverantwortlich .

  • rooikat

    Teilnehmer
    11. April 2023 um 10:12

    Warum immer wieder diese Klagen in reichen Ländern? Dann muss Mensch eben wieder lernen, mit der Natur umzugehen, zu leben! Wieso leben in anderen, weitaus ärmeren Ländern die Menschen mit Wölfen, Luchsen, Bären, Bisons, Raubkatzen, ohne um ihre Existenz zu jammern?
    Leider wird hier von falscher Naturliebhaberei etwas Wichtiges verhindert: Ein sachgerechtes Jagdgesetz und ausreichend kundige Berufsheger/-jäger. Die Tiere lernen sehr wohl, bestimmte, für sie gefährliche Gebiete zu meiden und anderswo muss der Mensch seine Haustiere bewachen, wirkunsvoll beschützen.
    Wenn Elektrozaun oder eine andere Schutzmaßnahme den Fotografen stört, dann muss er eben verzichten oder andere Plätze suchen. Das Hobby kann nicht der Grund dafür sein, die angestammte Natur samt Tierwelt zu beeinflussen, Tiere gar wieder auszurotten. Es gibt genügend Beweise dasfür, wie z.B. die Rückkehr von Wölfen das gesamte Ökosystem positiv beeinfusst.

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    11. April 2023 um 10:34

    @rooikat

    Beitrag von 10:12

    Guten Morgen, rooikat.

    Zunächst einmal: Wölfe sind meine Lieblingstiere – und die Urahnen unserer beliebtesten Haustiere.

    Du schreibst von ärmeren Ländern, wo ein Zusammenleben möglich ist. Aber sind diese evtl. weniger dicht durch Menschen besiedelt, als z. B. Deutschland, so daß man sich mehr ‘aus dem Weg gehen’ kann?

    Ich denke auch, dass einfach nur ‘Schützen des Wolfs’ nicht ausreicht. Vielmehr müsste dafür gesorgt werden, dass seine Population nicht so drastisch steigt, dass ein gegenseitiges Stören nicht ausbleibt. Da man sicherlich keine ‘Pille’ an Wölfe verteilen kann, müßte evtl. eine gewisse Quote ‘entnommen’ werden (wie es so schön heißt). Und auf jeden Fall sind Bauern/Schäfer bei der Sicherung ihrer Weiden vom Staat zu unterstützen. Allerdings, wie ich mal gelesen habe, graben Wölfe, die ja sehr intelligent sind, sich unter Elektrozäunen durch, um an das reich gedeckte Büffet auf das anderen Seite zu kommen.

    Kannst du evl. als Wildtier-Expertin erklären, warum Wölfe anscheinend mehrere Tiere reißen, ohne eins aufzufressen und sich dadurch zu sättigen? Ich kann an den sogen. ‘Blutrausch’ nicht glauben. Wünsche dir und allen Lesern einen schönen Tag – Ricarda01 (jahrzehntelanges Mitglied beim wwf)

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von  Ricarda01 bearbeitet. Begründung: Ergänzung
  • rooikat

    Teilnehmer
    11. April 2023 um 20:07

    @Ricarda01, Wildtierexpertin bin ich auf keinen Fall, hatte nur von Kindheit an großes Interesse und auch das Glück, sehr vielseitige Erfahrungen zu sammeln. Wenn man gezielt interessiert, ist vieles möglich. Die immer wieder langen Aufenthalte in Afrika waren eine gute Lehrzeit. Außerdem war ich über 10 Jahre mit einem Tierarzt sehr befreundet, der sich auch um Wildtiere bis zu Exoten kümmerte.
    Ich glaube weniger, dass die “Entnahme” das Problem lösen würde. Ich halte wirklich viel von Vergrämen mit gezielter Jagd. Kann nur wiederholen, die Tiere meiden Territorien, wo regelmäßig gejagt wird. Und das wäre jetzt bei Neueinführung sicher erst einmal nötig.
    Wie Tiere auf Jagden reagieren, zeigen z.B. deutlich die Rehe. Während der Schonzeit stehen sie auf Lichtungen, auf offenem Feld. Während der Jagdsaison sind sie höchst selten so gut zu sehen.
    Die Bevölkerungsdichte spielt m.E. eine untergeordnete Rolle. Auch in den ärmeren Ländern mit geringerer Bevölkerungsdichte verschonen Wildtiere nicht die Ballungs-Gegenden. Wird ein Tier zur Gefahr, dann muss es weichen, ob durch gezielten Abschuss oder durch Umsetzunge, wie Elefant, Nashorn, das entscheiden die Tierart und Situation, zB. vorhandenen Lebensraum und dortigem Bestand der Tierart. Umgesetzte Löwen z.B. wurden einmal von den Revierinhabern des neuen Gebietes getötet.

    Ich wundre mich immer wieder; die gleichen, die hier die Wölfe weghaben wollen, oft den Bewohnern anderer Länder, Erdteile vorschreiben, sie sollten dort die einheimischen Tiere (Exoten) schützen. Wer in Europa hat eine Vorstellung davon, dass eine kleine Elefantenherde in Stunden ein Feld, die gesamte Ernte vernichten kann, die für eine Saison ein ganzes Dorf ernähren sollte.
    Zum Blutrausch: Nutzvieh wird meist in größerer Zahl auf begrenztem Raum gehalten (Stall, Zaun). Tötet der Wolf eines, sind die anderen in heller Aufregung, das regt den Wolf an, möglichst schnellstens viele zur Ruhe zu bringen, denn Unruhe birgt die Gefahr des Entdecktwerdens. Ähnlich reagieren auch Fuchs, Marder im Hühnerstall. Mir leuchtet das durchaus ein, denn in freier Wildbahn fängt der Beutejäger ein Exemplar, die anderen flüchten, oder fressen mitunter sogar selenruhig weiter.

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