"Und ich dachte, es sei Liebe"

[Constantia]

So lautet der Titel eines Buches, welches Sibylle Berg herausgegeben hat. Es erschien 2006 in der Verlags-Anstalt München. Gekauft und dann doch einfach nur ins Regal gestellt. Heute weiß ich weder warum ich es gekauft habe noch warum es ungelesen beiseite gestellt wurde.

Dieser Tage – auf der Suche nach einem ganz anderen literarischen Werk – fiel es mir wieder in die Hände. Der Untertitel “Abschiedsbriefe von Frauen” begrenzt den Inhalt. Also keine Schlussworte zu einer Liebe von Männern.

Auf 220 Seiten finden sich Briefe von Frauen unterschiedlicher Zeiten. Ein paar Namen: Else Buschheuer, Simone de Beauvoir, Marlene Dietrich, Frida Kahlo und, und, und …

Aber auch Unbekannte lassen mich teilnehmen an ihrer Liebe und deren Ende. Vielleicht war es nicht meine Zeit, als ich das Buch kaufte. Jetzt lese ich es sehr aufmerksam und ganz sacht gleite ich ab in die Zeit meiner eigenen Verliebtheit, Liebe und dem manchmal auch traurigem Erwachen aus den Glücksgefühlen.

Habe ich Abschiedsbrief(e) geschrieben? Vielleicht sogar etwas gefühllos? Habe ich welche bekommen? Herzzerreißend oder etwa mit dem Seufzer “Na endlich Schluss!”

Ach nein, ich verrate es nicht. Nur so viel. Einen gibt es. Der gibt mir trotz des traurigen Abschieds heute noch Halt. Zumindest hin und wieder.

Was mir in dem Buch auffällt, manches Ende kommt recht umfangreich daher. Schwingt da die Hoffnung mit auf ein glückliches endloses Ende?

Sind die Abschhiedsbriefe von Männern kürzer?. Der von mir erwähnte war es jedenfalls.

Heute gibt es andere Kommunikationsmittel. Hier im Seniorenforum dürfte sich aber der eine oder die andere noch an Liebes- und auch Abschiedsbriefe erinnern.

Constante

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