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     Webra antwortete vor 3 Jahren, 5 Monate 1 Teilnehmer · 1 Senden
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    20. November 2020 um 18:46

    Am 20. Nov. 1820 wurde das amerikanische Walfangschiff Essex im Pazifik von einem Wal gerammt und stark beschädigt. An Bord befanden sich 21 Seeleute. Am 22. Nov. ist sie dann gesunken.

    Die Mannschaft hatte in der Zwischenzeit 750L Süßwasser und 280kg Schiffszwieback in die drei Walfangboote Boote gebracht und diese mit Material von der Essex “hochseetüchtig” gemacht.

    Nach einem Monat erreichten sie die unbewohnte Insel Henderson. Es gab dort jedoch nur eine spärliche Süßwasserquelle und wenig Nahrung. Um nicht zu verhungern und zu verdursten fuhren sie mit ihren Booten nach einer Woche Richtung Osterinseln ab. Drei Männer blieben jedoch auf der Insel. Sie wurden später gerettet.

    Am 12. Januar verlor ein Boot den Kontakt zu den anderen. Als die ersten in diesem Boot vor Hunger starben

    wurden sie von den anderen aufgegessen. Am 18. Febr., als das Boot von einer Brigg entdeckt wurde, lebten noch zwei Männer.


    Am 28 Januar hat eines der verbliebenen zwei Boote auch den Kontakt zu dem anderen verloren.

    Von diesem Boot wurde nie wieder etwas gehört. Als im letzten Boot nach einiger Zeit die ersten

    Menschen durch Hunger starben, wurden diese noch seemännisch Bestattet. Als der Hunger jedoch zu groß wurde, wurde ausgelost wer erschossen und verzehrt werden sollte.

    Am 23. Febr. wurde dieses Boot vor der chilenischen Küste vom Walfänger Dauphin gesichtet.

    Als die Retter an Bord kamen, sahen sie wie die mit Geschwüren übersäten Insassen an den

    Knochen ihrer getöteten Kameraden nagten. Als man ihnen diese abnehmen wollte, haben sie sich aber geweigert.


    Ein Wissenschaftler hat mal das Prinzip der Evolution mit diesem Kurzsatz erklärt: ” Überlebe

    um jeden Preis”. Dieses Prinzip schmeißt alle, durch unseren Geist erzeugten Verhaltensregeln

    und erworbenen religiösen Ideologien über den Haufen. Wir werden wieder zum Tier.

    Man kann sich jetzt aber vorstellen was passiert, wenn zig Millionen Menschen, die aufgrund der

    drohenden Klimakrise ihre Lebensgrundlagen verloren haben und dort hin fliehen wo überleben

    noch möglich ist. Eine grauenhafte Zukunft erwartet spätere Generationen wenn es uns heute nicht gelingt, diese Entwicklung zu stoppen. Wir aber kommen nicht umhin, uns von vielen “überflüssigen Errungenschaften” unseres Wohlstandes zu verabschieden.


    Dieses Ereignis diente dem Schriftsteller Hermann Melville als Vorlage für seinen Roman “Moby Dick”.


    • Dieser Beitrag wurde am vor 3 Jahren, 5 Monate von  Webra geändert.
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