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     Constantia antwortete vor 2 Jahren, 10 Monate 1 Teilnehmer · 1 Senden
  • Constantia

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    4. Juli 2021 um 10:22

    Ich komme noch einmal auf die beiden Bücher “Träume von Freiheit – Flammen am Meer” und Band 2 “Träume von Freiheit – Ferner Horizont” von Silke Böschen zurück. Inzwischen hatte ich Zeit und Muße beide Bücher zu lesen.

    Zur Autorin aus dem Einband der Bücher:

    Silke Böschen ist Jorunalistin und dem einen oder der anderen vom Politmagazin “Kontraste” bekannt, dass sie moderierte. Auch die “ARD-Sportschau” hat sie als zweite Frau überhaupt moderiert. Heute lebt sie mit ihrer Familie als Fernsehreporterin in Hamburg. Gebürtig in Bremerhaven und mit dem beruflichen Hintergrund recherchierte sie zunächst zum Thema “Thomas-Katastrophe” vom Dezember 1875. Die Spuren führten sie dabei auch in die amerikanische Kolonie in Dresden. So stieß sie auf Florence de Meli, auf das Schicksal einer junge amerikanische Ehefrau und Mutter.

    Im ersten Buch stellt Silke Böschen das Schicksal zweier Frauen gegenüber. Die verwöhnte Thomas-Witwe, die nun damit leben muss, die Ehefrau eines Massenmörders zu sein und die andere, Johanne Claussen, die durch das Inferno einen großen Teil ihrer Familie und selbst eine Hand verlor.

    Das zweite Buch erzählt die Geschichte einer amerikanischen Familie, die sich in Dresden niedergelassen hat. Die junge lebenslustige Florence ist umschwärmt von der amerikanischen Community. Sehr zum Leidwesen von Ehemann und Schwiegermutter. Sie schmieden ein Komplott. Mit Hilfe des Hausarztes lässt man sie in die Nervenheilanstalt Pirna-Sonnenstein bringen in der Hoffnung, dass sie dort auf immer verschwindet. Es beginnt ein Kampf um Freiheit, raus aus diesem “Gefängnis” und raus aus dieser Ehe.

    Während im realen Leben Florence de Meli rechtzeitig fliehen kann, lässt die Autorin ihre Hauptperson das Unfassbare erleben.

    Was macht diese beiden Bücher nun so interessant – zumindest für mich?

    Beide Bücher als Romane geschrieben, basieren auf Tatsachen. Silke Böschen gibt uns genaue Auskunft was Fakten sind, was sie hinzugefügt oder geändert hat. Am Ende des Buches ein ausführliches Personenregister.

    Die Kapitel über den Aufenthalt auf Pirna-Sonnenstein und auch Kreischa (bei Dresden) fand ich am Berührensten. Der Ruf des “Sonnenstein” klang noch weit in mein Leben hinein. Nicht nur die Heilstätte. Darüber hatten wir uns schon bei dem Buch “Frieda” ausgetauscht.

    Während den Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen mit einer Gedenkstätte gedacht wird, finde ich über die Heilstätte nur wenig. Mir fehlt da ein kritischer Blick. Silke Böschen gibt ihn mir.

    Im Verhältnis gesehen muss es unter den Amerikanern viele Zahnärzte gegeben haben. So erfährt die geneigte Leserin, der ängstliche Leser auch etwas über die Entwicklung der Zahnmedizin. Aber das wird im Vergleich zu den Leiden in dieser Heilstätten wohl Nebensache. Beide Ereignisse unfassbar.

    Ihr merkt schon, dass zweite Buch gefällt mir besser als das erste.

    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID143050291.html

    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID150112188.html

    Constantia

    PS.: Als ich vor einiger Zeit die Gedenkstätte auf dem Sonnenstein besuchte fand ich auch noch Hinweise auf die Heilstätte.

    Constantia

    • Dieser Beitrag wurde am vor 2 Jahren, 10 Monate von  Constantia geändert.
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