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  • Total verunkrautet

     Mondin antwortete vor 2 Jahren, 10 Monate 5 Teilnehmer · 9 Beiträge
  • Mondin

    Teilnehmer
    17. November 2020 um 12:14

    Liebe Gartenfreunde, vielleicht weiß jemand von euch Rat.
    Mein Gemüsegarten ist in den letzten Jahren total verunkrautet. Ich konnte ihn nicht bearbeiten und habe alles wachsen lassen, was kam: ein Paradie für Kleingetier!
    Ich möchte aber wieder Gemüse pflanzen und habe erst einmal den Beikräutern den Kampf ansagen. Irgendwo habe ich einmal gelesen, man solle die Beete 1-2 Wachstumsperioden mit wasserdurchlässiger Folie abdecken.
    Jetzt habe ich ein Beet gründlich 2x umgegraben und mit solcher Folie abgedeckt. Die Durchlässigkeit für Wasser scheint nicht sehr groß zu sein. Das muss ich beobachten.
    Jetzt habe ich Zweifel, dass die vielen angetroffenen Regenwürmer verhungern. Muss ich sie füttern? Mit Grünzeug? dem letzten Rasenschnitt? Blättern? Alles unter die Folie gebracht?
    Hätte ich die Folie über das Beet ziehen müssen ohne vorher umzugraben? Trotz der ganzen Wurzeln von Löwenzahn, Giersch, Ackerwinde, Quecke und anderen nicht so beliebten Pflanzen?
    Es gibt noch ein zweites Beet. Vielleicht kann ich es da ja besser machen.

    Vieler guter Rat ist also gefragt. Und damit es nicht so teuer wird, frag ich erst einmal hier!Grin

    Mondin

  • nordlichtw

    Teilnehmer
    17. November 2020 um 13:01

    Vielleicht solltest du die Folie abnehmen ,schauen was noch so kommt im Frühjahr und vor dem Ausbringen der Gemüsesamen/Pflanzen nochmal umgraben .

    Es dauert seine Zeit bis ein verkrautetes Beet ohne Samen und Wurzeln ist.Upside Down

    Die Regenwürmer ziehen weiter …..

  • Hamster

    Teilnehmer
    17. November 2020 um 18:43

    @ Mondin

    Ich würde die Folie abnehmen .

    Der Boden braucht die Einflüsse der Natur .

    Du schreibst niedlicherweise von Beikräutern .

    In der Tat , man spricht nicht von Unkraut , sondern von Wildkräutern .

    Das Getier im Boden ist wichtig , Regenwürmer finden unter der Erde genügend Nahrung , die müssen nicht gefüttert werden .

    Im Frühling deine Pflanzen einsetzen , normal bewässern und düngen .

    Laß die Wildkräuter rauskommen , je größer sie sind , umso besser , dann kann man sie besser Packen . Hier muß aber darauf geachtet werden , daß die Wurzeln mit entfernt werden , nie Wildkräuter abreisen .

    Ist das Beet einmal in Grundordnung , ist es pflegeleicht .

    Das Thema ” Umgraben ” ist etwas umstritten .

    Viel Erfolg wünscht

    Hamster

  • silver-surferin

    Teilnehmer
    18. November 2020 um 22:17

    Hallo Mondin, in erster Linie würde ich die Folie entfernen, darunter wird das Leben absterben, es fehlt Feuchtigkeit! Regenwürmer lockern den Boden, Vögel füttern ihre Brut mit Kleinlebewesen usf.

    Um dem unerwünschten Unkraut zu Leibe zu rücken, heißt es hacken, hacken, und zwar so lange die Pflänzchen möglichst klein sind.

    Mein Gartengerät, das immer genutzt wurde, ist eine Gartenkralle mit 3 Krallen. Sie lockert den Boden und schont den Rücken. Nach der Ernte im Spätsommer habe ich stets Phacelia – Gründünger ausgesät. Die Pflanzen wachsen schnell, bedecken den Boden und unterdrücken das Unkraut. Im Frühjahr wurden die verrotteten Pflanzen untergegraben und bildeten Humus. Der Boden war nicht so fest.

    Vielleicht konnte ich einen Rat geben. Wir hatten viele Jahre einen Kleingarten und hatten immer unser eigenes Obst und Gemüse vorrätig.

    Meine Gesundheit im Alter von 90 Jahren verdanke ich sicher der ständigen eigenen Ernte. Ohne Bezeichnung BIO. Guten Erfolg wünscht silver-surferin.

  • Mondin

    Teilnehmer
    19. November 2020 um 10:53

    @nordlichtw
    @Hamster

    Habt herzlichen Dank für eure Ratschläge. Sie mögen für einen normal verunkrauteten Garten gut sein. Das reicht aber nicht bei meinem in den letzten Jahren vernachlässigten Garten.
    Wie lange es dauert, ein verunkrautetes Beet frei zu kriegen, die
    Erfahrung habe ich gemacht und möchte sie nicht unbedingt in voller
    Größe wiederholen. Als ich den Garten vor 27 Jahren übernahm, wuchsen
    darin Birken, Weiden, Hainbuchen, Heckenrosen, Haselnuss und japanischer
    Staudenknöterich. Damals habe ich ausgegraben, umgegraben (danach bis
    jetzt nie wieder), alles mit Phacelia eingesät (das war ein Fest für
    Bienen und Schmetterlinge!) und als erste Frucht Kartoffeln gepflanzt.
    Die größeren Gewächse sind jetzt alle nicht drin, weil ich die Bäume
    auch in den letzten JAhren immer ausgerissen habe, bevor sie groß wurden. Aber Giersch und Ackerwinde
    sind schwieriger zu entfernen. Und auch die sollen raus sein, bevor ich
    wieder bepflanze. Sie aus einem bepflanzten Beet samt aller Wurzel heraus zu holen, darum habe ich mich jahrelang vergeblich bemüht. Auch deshalb greife ich jetzt zu dieser Radikalkur.

    Wie ich schon schrieb, lässt die Folie Wasser und Luft durch. Es sind zwei verschiedene Folien. Die eine ist aus Plastik gewebt und die andere hat winzige Löcher.
    Da der Boden voll ist mit Samen bedarf es keiner großen Phantasie, mir auszumalen, was im Frühjahr noch so kommt. In diesem Jahr war es ein wundervoller Dschungel. Unter den Samen im Boden sind u.a. auch massenhaft Samen der blauen
    Lampionblume und Koriander, die erst sehr spät keimen. Nächstes Jahr
    irgend etwas zu säen oder zu pflanzen und all diese Beikräuter als
    kleinste Pflänzchen auszuziehen ohne das Gesäte zu verletzten, dürfte
    selbst für fleißigere und jüngere Menschen wie mich kaum möglich sein.
    Unter der Folie sollen all diese Samen keimen und dann an Lichtmangel eingehen. Das kann 1-2 Wachstumsperioden dauern. So jedenfalls ist es gedacht. Auch ich bin skeptisch und werde das Geschehen unter der Folie aufmerksam beobachten – notfalls immer wieder Teile davon aufdecken, wässern und/oder mit Mulchmaterial abdecken bevor die Folie wieder drauf kommt. Auch ein Ersatz der Folie durch viel, viel Mulchmaterial mit Netzen darüber ist möglicherweise eine Option.

    Gestern haben wir (ich habe eine sehr hilfsbereite Hausmitbewohnerin) ein großes Stück mit Gras und Laub abgedeckt. Alles was ich an Mulchmaterial auftreiben kann, kommt jetzt unter die Folie, ich bin mir ziemlich sicher, dass Regenwürmer in unbepflanzter Erde nicht genug zu fressen finden. In reifem Kompost sind ja auch keine mehr drin. Wenn die Würmer weiter ziehen in die umliegende Wiese fehlen sie anschließend im Gemüsebeet. DA möchte ich sie gern erhalten.

    @silver-surferin meine Beete waren im Herbst selten ganz abgeentet. Immer war noch oder schon wieder was drauf. Aber Phacelia habe ich auch immer mal wieder gesät, dabei aber nur ein mal den Zeitpunkt erwischt, wo sie im Herbst schon groß aber noch nicht in voller Blüte waren und im Winter abgestorben sind. Wann hast Du sie ausgesät? Genau diese Gartenkralle, die Du beschreibst ist übrigens auch mein meistbenutztes Werkzeug.

    Mondin

  • SFath

    Teilnehmer
    21. November 2020 um 12:54

    @Fletchy, der Link hat geklappt. Dafür muss der Boden aber frei bleiben und erfahrungsgemäß sind vorhandene “Wildkräuter” im Wachstum schneller als alles andere, da sie noch bewurzelt sind.Worried

  • Mondin

    Teilnehmer
    22. November 2020 um 13:27

    Ich habe hier ein Buch im Schrank: “Der unkrautfreie Garten”. Habs noch mal hervor geholt. Viele gute Vorschläge für die NEUANLAGE eines Gartens, vom Erde 60cm tief ausheben bis Kiesgarten! Über Wurzelunkräuter nur, dass man sie nicht weg kriegt, wenn sie einmal drin sind. Also keine gute Hilfe! Bin gespannt auf den Ausgang meiner Experimente!

    Mondin

  • Mondin

    Teilnehmer
    22. November 2020 um 14:46

    @Fletchy Ob Karton oder Folie ist kein großer Unterschied. Auf einem verbleibenden kleineren Beet habe ich genau das vor: ohne Umgraben alles kurz schneiden und mit Karton (wird schon gesammelt) abdecken. Beides bleibt zumindest das ganze nächste Jahr auf den Beeten. Geraten wurden sogar 2 Wachstumsperioden. Das würde heißen, dass ich erst im Herbst 2022 neu beginnen kann. So viel Geduld habe ich aber bestimmt nicht! Bin ja schließlich nicht mehr die Jüngste!

    Mondin

  • Mondin

    Teilnehmer
    6. Mai 2021 um 22:31

    Von meinem Experiment kann ich inzwischen Folgendes berichten: Unter den Folien bleibt die Erde sehr gut feucht, trocknet sogar weniger aus als ohne Folie. Eine der Folien ist nicht witterungsbeständig und hatte sehr viele Löcher. Sie habe ich heute entfernt. Morgen wird gejätet und neue Folie aufgelegt. Unter ihr sind einig Pflanzen gewachsen – aber kein Vergleich zu dem Zustand vorher.
    Ich habe es übrigens nicht übers Herz gebracht, den 3. Teil auch abzudecken. Es war so herrliches Wetter im April, dass es mir zu sehr in den Fingern gejuckt hat. Ganz ohne selbstgezogenes Gemüse durch das Jahr zu gehen, habe ich nicht fertig gebracht. Also habe ich diesen Teil ganz normal besät und auch Kartoffeln gesetzt. Salat, Radieschen, Zwiebeln und Kartoffeln kommen wunderbar. Möhren und Spinat finde ich unter den Wildkräutern nur schwer wieder!Smile
    Über das Abdecken mit Pappe habe ich mich jetzt in einem Garten mit Permakultur schlau gemacht. Sie decken die Pappe mit reifem Kompost ab und säen die Beete ganz normal ein – allerdings keine Möhren etc. Das wäre für mich schwierig geworden. Erstens ist das Beet nicht eben und zweitens hat der Receyclinghof, wo ich Mutterboden holen kann, wegen Corona geschlossen.

    Wo sind übrigens die Beiträge von @fletchy geblieben?

    Mondin

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