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Tochter - Vater: tiefes Verstehen unmöglich
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Unbekannt
Unbekannt31. Mai 2022 um 17:56Die These von Samira El Ouassil: “Mein Vater wird mich, seine Tochter, niemals verstehen können, selbst wenn er es versucht. Und andersherum werde ich sein Vatersein nie durchdringen können. Aber das ist nicht schlimm”.
Ansich offensichtlich. So richtig tief jemand anders zu verstehen ist schlicht und ergreifend unmöglich. Ist nun mal so. Die Imagination „wenn ich mal der andere wäre“ ist sinnlos, da ich nie der andere sein kann. Geht einfach nicht. Selbst nicht in Splatter-Alien-Filmen.
(Für die Gender-Korrekten, der ‚der‘ ist natürlich genau so die ‚die‘.)
Das scheinbar verständnisvolle Gütige, sich in andere hinein zu versetzen, ist ja lobenswert als Absicht, in vollster Konsequenz nur unmöglich. Ein sinnloser Spruch, der mit dem “sich in eine andere Haut versetzen”.
So etwas wird ewig einzig ein Modell bleiben, ein Modell aus ausschließlich eigener Sichtweise konstruiert, zum Teil aus dem Zauberkitt Empathie geformt.
Samira El Ouassil zeigt einen wundervollen Ausweg aus diesem Dilemma auf: „Wie erträgt man das Wissen darüber, sich nie wirklich verstehen zu können? Die Antwort ist Liebe.“
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