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SPRUCH DES TAGES
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Hallo Cocco,

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Unbekannt
Unbekannt15. März 2023 um 7:43Die Frage an Dich ist, warum Du den Verteidigungskrieg der Ukraine und deren Soldaten als Beispiel der Unfreiwilligkeit hergenommen hast und nicht die Russen, die viel mehr einem Zwang unterliegen, einen unsinnigen Kampf zu führen und darin zu sterben.
Ich habe in einem anderen Beitrag geschrieben, dass fast unser ganzes Leben von Pflichten geprägt ist. Auch ohne Krieg.
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@Webra meinst du, dass Pflichten die Freiheit einschränken, weil irgendwo auch ein MUSS im gemeinschaftlichen Leben existieren „muss“? Da stimme ich dir, wobei das Recht auf Kriegsdienstverweigerung (Dienst an der Waffe) ein generelles Menschenrecht sein sollte und damit ein Stück Wahlfreiheit dem Einzelnen bleibt.
Der (illusorische) Idealfall wäre, würde man eine Pflicht gar nicht mehr als Pflicht wahrnehmen, sondern als ein selbstverständliches, auf freiheitlichem Empfinden beruhendes Geben betrachten.
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Hallo Roterose,
in dem Spruch wird ja der Begriff “Freiheit” erklärt. Da die Ukraine diese, ihre Freiheit, verteidigt, konnte ich auch nur deren Freiheitskampf als Beispiel nehmen. Russland kämpft ja nicht um seine Freiheit, Russland ist in diesem Krieg der Aggressor.
Deinem letzten Satz stimme ich zu. Warum betonen wir dann immer, dass eine Demokratie im Gegensatz zu einer Diktatur, eine freiheitliche Gesellschaftsform ist? Auch eine Demokratie garantiert nur einige menschliche Grundrechte. Inwieweit sich das einzelne Mitglied dieser Demokratie frei bewegen, entfalten und äußern darf, wird ihm durch Gesetze vorgeschrieben.
Im BGB werden auf 500 DIN A5 Seiten beschrieben, was wir nicht tun dürfen. Neben diesen
Buch gibt es auch noch viele andere gesetzliche und behördliche Bestimmungen die unseren
Handlungsspielraum einschränken. Mein Nachbar musste beim Bau seines Hauses ca. 200
Vorschriften beachten. Hätte er es nicht getan, wäre das Haus nicht “abgenommen worden”.
Ich bin der Meinung wir sollten Freiheit mit bestimmten Begriffen konkretisieren.
Freiheit wird von vielen so verstanden, dass sie alles tun und lassen können wonach ihnen gerade zu Mute ist. Das kann man aber nur, wenn man auf einer Insel alleine lebt.
Schon eine feste Beziehung schränkt die Freiheit der beteiligten Partner ein. Diese
Freiheitseinschränkung nimmt man gerne in Kauf, wenn man dafür etwas wertvolleres erhält.
Der Erhalt einer freiheitlichen Gesellschaft muss wohl für die meisten Menschen so wertvoll sein, dass sie bereit sind dafür ihr Leben zu opfern. Ich kann das nicht nachvollziehen.
Ich würde vorher abwägen, ob der Verlust an Freiheiten der mir droht so groß ist, dass ich das Wertvollste das ich habe, mein Leben, dafür opfern kann.
In einer Gesellschaft, in der es neben Freiheiten aber auch Pflichten gibt, das eine gibt es nicht ohne das andere, ist dies aber nur schwer möglich. Das können nur die Repräsentanten dieser Gesellschaft entscheiden.
Bezogen auf die Ukraine bin ich der Meinung, dass der Freiheitsverlust, den die Ukrainische Gesellschaft durch eine Annexion Russlands erlitten hätte, nicht die Opfer rechtfertigt, die bisher schon erbracht wurden. Da der Krieg aber noch einige Jahre dauern wird, werden diese Opfer noch wesentlich größer sein.
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Unbekannt
Unbekannt16. März 2023 um 6:58“freiheitlichen Gesellschaft muss wohl für die meisten Menschen so wertvoll sein, dass sie bereit sind dafür ihr Leben zu opfern.”
Im Fall der Ukraine wurde der Wille zum Kampf um Freiheit und Demokratie von Soldaten/innen und privat Personen in Umfragen immer wieder bestaetigt und ich erinnere mich an das Gespräch mit einer jungen Ukrainerin, die schwer verletzt Butscha überlebt hat und geflohen ist.” Alles ist besser als die Russen”! Offenbar sind dir solche grausamen Taten der Russen in Butscha und nicht nur da, entgangen oder es fehlt dir an Empathie. Warum haben 1955 die Ungarn um ihre Freiheit gekämpft, warum gab es einen Prager Frühling? Junge Menschen wollen nicht von einem Staat bestimmt werden, sondern selbst bestimmen wie sie leben und in welche Richtung sie sich entwickeln wollen. Unsere Demokratie steht auf dem Boden des Grundgesetzes und regelt unser gesellschaftliches Zusammenleben. Alles was du noch an Argumente vorbringst, ist ein Witz, der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass es ohne gewisse Regeln nicht geht. Ich bin in einer Demokratie geboren und aufgewachsen und ich war immer froh darüber.
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Ich würde vorher abwägen, ob der Verlust an Freiheiten der mir droht so groß ist, dass ich das Wertvollste das ich habe, mein Leben, dafür opfern kann. (Webra)
Ich verstehe, was du meinst und kann es durchaus nachvollziehen und es gibt bestimmt noch mehr, die solche Gedanken haben.
Ich denke dabei gerade an Bachmut. Der Kampf um die Stadt wird immer furchtbarer. Ist es wirklich sinnvoll, sie weiter zu verteidigen? Sogar ranghohe ukrainische Militärangehörige verneinten das, auch die USA gab eine andere Empfehlung.
Herr Zelensky entschied sich letztendlich im Einklang mit Militärspitzen doch anders. So wie ich las, werden dort auch die Reservisten eingesetzt, die hier für die immer wieder erwähnte Gegenoffensive ausgebildet wurden. Nun werden sie eventuell oder sogar sicher in Bachmut „verheizt“.
Ich finde, so abwegig sind deine Gedanken im letzten Abschnitt ebenfalls nicht. Sie führen zu der Frage: Rechnet sich der Landverlust im Verhältnis zum Verlust so vieler Menschenleben? Ich habe darauf keine Antwort.
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