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     realo antwortete vor 4 Monate, 2 Wochen 12 Teilnehmer · 50 Beiträge
  • GSaremba61

    Teilnehmer
    29. Dezember 2023 um 19:20

    @Mondin 13:11h Ich habe versucht den Tarifvertrag Lokführer zu finden und bin leider gescheitert. Gefunden habe ich Merkur.de folgendes:

    „Lokomotivführer/innen mit weniger als fünf Jahren Berufserfahrung erhalten beispielsweise in der untersten Entgeltgruppe rund 2.614 Euro brutto, während in der höchsten Entgeltgruppe knapp 3.185 Euro brutto im Monat ausgezahlt wird“, erklärte Stepstone zum Beispiel.

    Wenn es um die Höhe des Gehalts gehe, spiele die Berufserfahrung „häufig eine entscheidende Rolle“, schilderte das Jobportal ganz allgemein. Bei Lokführern verhalte es sich nicht anders. Insbesondere in den Tarifverträgen finde die Berufserfahrung Berücksichtigung, weil mit wachsender Erfahrung in der Regel andere beziehungsweise komplexere Aufgaben sowie ein größerer Verantwortungsbereich einhergingen. Stepstone erklärte auf seiner Website zum Beispiel: „Lokführer/innen eines DB-Unternehmens mit GDL-Vertrag erhalten beispielsweise in der höchsten Entgeltgruppe ein monatliches Bruttogehalt von rund 3.185 Euro, wenn sie weniger als fünf Jahre Berufserfahrung besitzen. Nach zehn bis 15 Jahren im Dienst verdienen sie 3.365 Euro und nach 20 bis 25 Jahren 3.546 Euro.“

    Lege noch den Link dazu

    https://www.merkur.de/leben/geld/gehalt-gdl-lokfeuhrer-lohn-tarif-verhandlungen-bahn-drohende-streiks-geld-forderungen-zr-92666523.html

    Die prozentuale Erhöhung errechnen muss ich nicht vor machen. Doch selbst wenn ich nur über den “Daumen” peile – hoch – sehr hoch.Wink

    Hier noch das Angebot der DB AG:

    Es beinhaltet eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten, wie der Konzern mitteilte. Das entspreche im Volumen dem Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes des Bundes. Auch die von der GDL geforderte Inflationsausgleichsprämie von 2.850 Euro ist in der Offerte enthalten. 1.500 Euro davon stellte die Bahn schon für Dezember in Aussicht. Doch die GDL lehnte das Angebot ab.

    Sooo schlecht ist das Angebot ja nun auch nicht. Wahrscheinlich hast Du recht – H.W. will sich einen goldenen Heiligenschein erarbeiten. WinkSlight Smile

    GeSa, komm gut ins neue Jahr

  • realo

    Teilnehmer
    30. Dezember 2023 um 11:45

    Das sind Zahlen, da hätten mir damals, als ich noch als selbstständiger bildender Künstler gearbeitet habe, die Ohren geschlackert. Ich habe bei dieser Arbeit mein Innerstes nach außen gestülpt und blieb arm wie eine Kirchenmaus. Das war nicht schlimm, wir waren reich an gemeinschaftlichen Gefühlen und hatten gute Laune. Aber ein Lokführer mit etwa 3000 € Brutto und dann noch jeden Monat 500 € darauf erscheint mir kapitalismusgerecht sehr gierig. Jedoch ein Streit zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber Bahn machen es möglich, vor allem wenn mit Streiks erpresst wird, unter denen vor allem Fahrgäste leiden. Natürlich hat die Chefetage, die Manager der Bahn andere Privilegien. Ich möchte den Konzern Bahn nicht verantworten und bleibe gerne kleiner Rentner, mit Frieden im trauten Heim.

  • Genuss

    Teilnehmer
    30. Dezember 2023 um 12:02

    @Mondin ein Lokführer verdient je nach Tätigkeit und Berufserfahrung:

    Ein ICE Lokführer der Deutschen Bahn verdient (inklusive Zulagen und Weihnachtsgeld): Zwischen 45.000 bis 56.000 Euro im Jahr. Das sind die TOP-Verdiener.

    Als Triebfahrzeugführer wird ein durchschnittliches Jahresgehalt von 41.000 € Also ein Monatsgehalt von ca. 3.417 € erwartet.

    Kein erstrebenswerter Beruf…

  • Heigi

    Teilnehmer
    30. Dezember 2023 um 17:11

    Danke @Genuss, das ist brutto.

  • Genuss

    Teilnehmer
    30. Dezember 2023 um 17:41

    Ja, @Heigi mehr wird es nicht.

    In der Schweiz sind es je nach Erfahrung 68.700 CHF bis 123.500 CHF. bei niedrigeren Steuersätzen.

  • realo

    Teilnehmer
    31. Dezember 2023 um 9:38

    Ich sage ja, nach diesen Zahlen muss man den Lokführer bedauern, wie armselig er entlohnt wird und unbedingt die Gewerkschaft anfeuern, sie soll mehr Geld von dem Arbeitgeber fordern, um der Armseligkeit des Lokführers ein Ende zu machen. Der Maßstab ist der Adel im Feudalismus, zu diesem Luxus und Reichtum will der Bürger hin. Als Manager in der Vorstandsetage hat man es geschafft, aber als Lokführer noch nicht. Als Gewerkschaftsboss hat man es nur dann geschafft, wenn die Arbeitgeber anbeißen und zahlen. Der Streik ist das Mittel, um das Geld für den Luxus zu erpressen. Der Lokführer und der Gewerkschaftsboss möchten denselben Luxus wie der Manager und Geschäftsführer auch haben. Man kann es ihnen nicht verdenken. Ich möchte auch schöner Prinz sein, mit Gold in Hülle und Fülle.

  • Genuss

    Teilnehmer
    31. Dezember 2023 um 10:14

    @realo , wie meinst Du das? Sozialistisch, oder…

    Ich denke wir brauchen diese Fachkräfte dringend, wir werden sie so nicht bekommen, sondern lediglich die “Anderen”

  • Heigi

    Teilnehmer
    31. Dezember 2023 um 12:46

    Bis heute gab/gibt es in jedem politischen oder wirtschaftlichen System ein “Die da oben, wir da unten”. Gleichheit aller Menschen ist eine Utopie.

    Lokführer werden Hände ringend gesucht, dabei ist die Ausbildung kein Zuckerschlecken, die Abbruchquote ist hoch. Bes. gern werden Leute mit abgeschlossener Lehre (im Fall meines Bekannten KFZ- Mechaniker, neudeutsch Mechatroniker) ausgebildet und übernommen.

  • realo

    Teilnehmer
    1. Januar 2024 um 10:27

    Ah, ja, es ist die Geldmenge, die zur Tätigkeit motiviert. Noch mehr Geld hineinpumpen, dann klappt es auch mit den Fachkräften. Ich würde sagen, unser ohnehin schon vorhandener Luxus hält davon ab, sich noch zu bewegen. Die mit mehr Geld und das sind viele, zahlen den Mindestlohn an noch mehr und sie verrichten die Dienstleistungen für die wohlhabenden Bürger. Für Fachkräfte, die qualifizierte Arbeit verrichten, ist da kein Platz. Man sieht es am Lokführer, eine qualifizierte Fachkraft, aber er will die Arbeit nur machen, wenn er über so viel Geld verfügt, dass er ein wohlhabender Bürger ist und Dienstleistung in Anspruch nimmt.

    Eine Hierarchie, ein Gefälle gibt es, das ist in der Natur auch so, da kommt man auf der Erde nicht drumherum. Ich bin spirituell und glaube an den geistigen Draht nach oben, an eine größere Macht, das möchte ich nicht missen. Es gibt mir auf der Erde eine Demut vor Leben und Tod, die mich viele Krisen ohne große Ängste bewältigen lässt. Auch in der Therapie gibt es ein Gefälle zwischen Therapeut und Klient, das muss auch so sein, sonst kann der Therapeut nicht unterstützen auf dem Weg. Gerechtigkeit für alle ist eine Illusion, sie ist für Lebewesen auf der Erde nicht umsetzbar.

    Nach dem Mauerfall und dem Sieg der westlichen Welt über den Sozialismus im Ostblock war kurz das Gefühl, es kehrt Friede und Gleichheit ein, was für ein Trugschluss. Die Ost-West-Fronten haben sich wieder verhärtet auf der Welt und aus Sicht der BRD sind die Russen, die Chinesen und die Nordkoreaner die Bösen, der große Freund ist der US-Amerikaner.

    Da wird der Lokführer mit seinen Sorgen, wie er seine Familie in den Luxus führen soll, bei 3000 bis 4000 € Brutto im Monat völlig von der großpolitischen Wetterlage zerrieben, wie viele andere auch. So ist unsere Gesellschaft, es gibt die Reichen, die arbeiten lassen und die Armen, die ihnen den Dreck weck machen, dazwischen wird es immer dünner.

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