Startseite › Foren › Politik - Zentrale › Seltsam!
-
GSaremba: “…nicht vergessen, doch auch da gibt es einen Vorstand, der verhandelt und
nicht die Bundesregierung oder “der” Staat und sie müssen es
verantworten.”Zumal die ehemalige Staatsbahn nun dem Privatrecht unterliegt. Der Staat hat gar nichts zu sagen, so ist das nun mal im Kapitalismus.
-
Danke für den Link @rooikat, den ich gelesen habe. Inwieweit die Gewerkschaften in so einem Aufsichtsrat Einfluss nehmen (können), kann ich nicht beurteilen. Vermutlich wenig, solange die Gesetze nichts Anderes vorgeben. Also Gesetze ändern?! Ich gebe dir völlig recht, dass ein Bezug zur Realität fehlt. Der fehlt in vielen Bereichen der Politik und bei Politikern. Von Aufsichtsräten gar nicht zu reden.
-
realo: “Was bringt es im Alltag, wenn man die biologischen Anforderungen des
Organismus erfüllen will, wenn man der Privatbesitzer der größten Jacht
der Welt ist, so groß, dass man gar nicht in den Hafen kommt und draußen
ankern muss?”Das bringt garantiert nichts, aber Lokführer sind i.d.R. wahrhaftig keine Besitzer von Yachten oder gar Kapitalisten. Sie sind Arbeitnehmer, die ihre Familien durchbringen müssen, ihrer Tätigkeit entsprechenden Lohn und ein bisschen mehr Freizeit erhalten sollen.
-
Bei einem Aufsichtsrat der Mitbestimmung ist die Hälfte mit Arbeitgebervertreter und die andere Hälfte mit Arbeitnehmervertreter besetzt. Kommt es bei einer Abstimmung zu einem Patt, hat der Vorstandsvorsitzende immer doppelte Stimme. Der Vorsitzende ist immer ein Arbeitgeber.
-
@GSaremba61 , da liegst Du völlig schief, aber macht nix ab und zu gebe ich halt auch mal kostenfreie Nachhilfe:

Kleine Nachhilfe:
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 ist die Deutsche Bahn ( DB AG) eine Aktiengesellschaft und hat entsprechend eine duale Führungs- und Kontrollstruktur.
Sie befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes.
Die Beteiligungsführung wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wahrgenommen.
…und hier für Fortgeschrittene:
Suchen nach “Deutsche Bahn”
-
Wo hätte ich dem widersprochen @Genuss 18:19h oder etwas anderes gesagt? Allein die Gesellschaftsform – AG – spricht für sich. Jaaa, alle Aktien sind in der Hand des Staates. Das ist nicht das einzige Unternehmen an dem der Staat beteiligt ist. Auch bei diesen Unternehmen hat er wie jeder Aktionär Mitspracherecht. Allerdings greift er auch bei diesen Unternehmen selten in die Geschäftsführung ein. Geführt werden diese Unternehmen nicht von den Aktionären, sondern von den (gewählten) Vorständen. Gut, bei der Bahn gibt es nur einen Aktionär und doch sind es die Vorstände, die handeln und Verantwortung tragen.
Eine -AG – ist nun mal eine juristische Person des Privatrechts. Im Gegensatz zur juristischen Person des öffentlichen Rechts wie Bund, Land, Gemeinde usw..
Das es sich bei der Bahn um eine besondere Konstellation handelt ist mir bewusst. Ändert aber m.W. nichts an der rechtlichen Einordnung.
GeSa
PS: Gerade noch bei Dir gelesen – Beteiligungsführung – und d.h.: eine moderne und verantwortungsvolle Führung der Beteiligungen des Bundes an Unternehmen in privater Rechtsform.Also die Beteiligung und nicht die Firmenführung.
-
Das wird nix mehr…
-
Warum nicht? Weil Du es nicht wahrhaben und/oder verstehen willst? Die Deutsche Bahn ist als AG aufgestellt und unterliegt damit dem Aktiengesetz unter anderem. Ich biete Dir noch den Aufsichtsrat:
https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/aufsichtsrat-6878464
Das die Aktien nicht zu kaufen sind liegt unter anderem an der Absage zum Börsengang 2008 (Finanzkrise) und danach galt/gilt wie für alle AGs vor einem Gang an die Börse muss eine solide Kapitalbasis und ausreichende finanzielle Reserven verfügen. Regelmäßige Gewinne sollten garantiert sein. Sie sind auch wichtig, um die Dividenden an die Aktionäre zahlen zu können. Denn sonst kauft eh’ keiner und das wäre mit großen Geldeinbußen verbunden. Daher ist der Staat immer noch der einzige Aktionär und damit alleiniger Eigentümer.
Aber gleich wie – vom Thema ist das jetzt weit weg. Sorry an den Threadgeber.

GeSa
-
Es ist in dem Fall, wenn es um mehr Lohn oder weniger Arbeitszeit für gleichen Lohn geht, unerheblich, ob der Arbeitgeber eine private Familie ist als Großkapitalist oder der Staat als Großkapitalist und Inhaber der Aktien der AG. Die Gewerkschaft kämpft gegen den Arbeitgeber, um für den Lokführer als Arbeitnehmer mehr Geld zu erpressen, andernfalls folgen Streiks bei der Bahn mit hauptsächlichen Fahrgästen als Leidtragende. Dass nun die Fahrgäste beim Arbeitgeber der Bahn Druck machen, ist eher unwahrscheinlich und so sind sie sauer und ziehen frustriert ab. Ich halte die Forderungen von 500 € mehr Lohn im Monat und Reduzierung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn für sehr sportlich bis unverschämt. Zumal das mehr Geld wie gesagt die meisten seelischen Konflikte eines Lokführers nicht löst. Es wäre ein wie so oft in der Gesellschaft betäuben der emotionalen Konflikte mit viel Geld. Das verbessert die Lebensqualität eines empfindenden Menschen nicht besonders. Geld bekommen ist eine Freude, aber nur bis zu einem gewissen Punkt, dann bekommt man damit schlechte Gefühle nicht weg. Geld kann auch für seelische Erkrankungen ein Booster sein, aber versiegt es, geht es in den alten kranken Zustand zurück. Deshalb ist Geld keine Lösung für die Gefühle des Lebens und die Gewerkschaft, die auf mehr Geld pocht zu einseitig.
-
realo: “Deshalb ist Geld keine Lösung für die Gefühle des Lebens und die Gewerkschaft, die auf mehr Geld pocht zu einseitig.”
Zustimmung, Geld ist nur Mittel zum Zweck. Über 500 Euro mehr monatlich kann man geteilter Meinung sein, aber die Familie des Lokführers könnte sich damit jährlich einen schönen Urlaub leisten und nicht nur nach Aussage des jungen Familienvaters alle 2 Jahre. Denn ein bescheidenes Häuschen ist noch nicht abbezahlt. Klar könnte man auch zur Miete wohnen…
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.