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„9000€/Jahr für nehmen wir an eine Familie mit 4 Personen, wo die Ehefrau nichts zum Familieneinkommen beiträgt.
Bist du sicher, dass man darunter keinen schönen Urlaub machen kann?“
Nein, ich bin nicht sicher. Was genau der mir bekannte Lokführer verdient, weiß ich auch nicht, und plädiere deshalb auch nicht unbedingt für 500 Euro. Im Netz gibt es einige Angaben. Ein schöner Urlaub ist ja relativ und subjektiv. Ich kann nur wiedergeben, wie es mein Bekannter erzählt, der natürlich aus seiner Sicht urteilt.
Ja, @Schnabela, wie ein Urlaub verläuft, ist nie voraussehbar. Ja, das Häuschen hat Priorität und ich kenne es. Ein normales Einfamilienhaus mit Garten. Der Familienvater macht soviel er kann, selbst. Da diese Familie ziemlich bescheiden ist (es sind Russlanddeutsche), denke ich, dass sie durchaus auch im eigenen Garten urlaubern können. Was ein Flug für 4 Personen nach Sibirien kostet, wo die Ehefrau gern mal ihre Mutter besucht, weiß ich auch nicht, dort haben sie jedenfalls keine Hotelkosten.
Ansonsten warte ich erstmal ab, wie die Verhandlungen verlaufen.
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…und ist und bleibt ein Staatsbetrieb willst Du es nicht wahrhaben? Oder Kaisertreu?
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Als Ergänzung zu den Beitragg von @Mondin
Ich habe dazu noch eine Anmerkung. @Heigi erwähnt auch dass, der junge Lokführer an ein bescheidenes Häuschen abbezahlt. Wie bescheiden dieses Häuschen ist, wissen wir nicht. Zumindest wage ich davon auszugehen, dass die Familie als 1. Priorität das Häuschen gesetzt hat. Dazu gehört im allgemeinen einen Garten, darin ist auch einen schönen Urlaub möglich. Ziemlich stressfrei.
Dagegen ist nicht garantiert, dass einen Urlaub stressfrei wird.
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„Zustimmung, Geld ist nur Mittel zum Zweck. Über 500 Euro mehr monatlich
kann man geteilter Meinung sein, aber die Familie des Lokführers könnte
sich damit jährlich einen schönen Urlaub leisten und nicht nur nach Aussage des jungen Familienvaters alle 2 Jahre.“Ich habe keine Ahnung, was ein Lokführer heute verdient. So lange ich nciht weiß, wieviel % eine Erhöhung von 500€ ist, erlaube ich mir keine Aussage darüber, ob diese Forderung berechtigt ist.
Mal nachgerechnet: 500 € monatlich macht in zwei Jahren 12000€. Dazu kämen die 6000€, die er möglicherweise in zwei Jahren ohne Gehaltserhöhung für den Urlaub anspart. Macht 18000€ /2(Jahre) = 9000€/Jahr für nehmen wir an eine Familie mit 4 Personen, wo die Ehefrau nichts zum Familieneinkommen beiträgt.
Bist du sicher, dass man darunter keinen schönen Urlaub machen kann?
Pro Person sind das immerhin 2250€. Ich glaube nicht, dass ich als Einzelperson mit allen dabei anfallenden Zuschlägen schon oft so viel Geld für einen wundervollen Urlaub ausgegeben habe.Die reduzierte Stundenzahl bringt mehr Stress für die Lokführer, da kaum damit zu rechnen ist, dass aus dem Stand mehr Lokführer eingestellt werden können, weil einfach keine da sind. Mehr Stress = mehr Ausfälle = noch mehr Stress = noch weniger Zufriedenheit der Lokführer. Außerdem erhöht es den Frust der Bahnkunden. Sie steigen um aufs Auto und Flugzeug. Auch nicht gerade erstrebenswert fürs Klima. All das wird bei den Forderungen ausgeblendet, deshalb halte ich sie für eindeutig überhöht.
Mondin
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Mehr Geld ist immer gut, es ist ein Universalinstrument für viele Dinge, aber eben nur für Dinge, die immateriellen Stoffe lassen sich damit nicht kaufen. Bin der Ansicht beim Menschen, um die geht es, um die Empfindungen, Gefühle und Wahrnehmungen über die Sinne. Warum wirft sich ein Mensch vor den Zug und begeht Suizid und der Lokführer ist am Tod eines Menschen beteiligt? Kann man diesen seelischen Konflikt mit 500 € mehr Geld ausgleichen? Meiner Ansicht nach nicht. Auch ein Urlaub mit Familie im Hotel und Bedienung rund um die Uhr kann den seelischen Schaden nur bedingt korrigieren. Es braucht therapeutische Zuwendung, auch die kostet Geld, da könnten 500 € gerade reichen im Monat. Vermute nur, dass ein Lokführer seinen Lohn für die Arbeit eine Lok zu steuern, nicht für therapeutische Zwecke ausgibt, er kauft sich lieber ein dickeres Auto.
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realo: „Deshalb ist Geld keine Lösung für die Gefühle des Lebens und die Gewerkschaft, die auf mehr Geld pocht zu einseitig.“
Zustimmung, Geld ist nur Mittel zum Zweck. Über 500 Euro mehr monatlich kann man geteilter Meinung sein, aber die Familie des Lokführers könnte sich damit jährlich einen schönen Urlaub leisten und nicht nur nach Aussage des jungen Familienvaters alle 2 Jahre. Denn ein bescheidenes Häuschen ist noch nicht abbezahlt. Klar könnte man auch zur Miete wohnen…
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Es ist in dem Fall, wenn es um mehr Lohn oder weniger Arbeitszeit für gleichen Lohn geht, unerheblich, ob der Arbeitgeber eine private Familie ist als Großkapitalist oder der Staat als Großkapitalist und Inhaber der Aktien der AG. Die Gewerkschaft kämpft gegen den Arbeitgeber, um für den Lokführer als Arbeitnehmer mehr Geld zu erpressen, andernfalls folgen Streiks bei der Bahn mit hauptsächlichen Fahrgästen als Leidtragende. Dass nun die Fahrgäste beim Arbeitgeber der Bahn Druck machen, ist eher unwahrscheinlich und so sind sie sauer und ziehen frustriert ab. Ich halte die Forderungen von 500 € mehr Lohn im Monat und Reduzierung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn für sehr sportlich bis unverschämt. Zumal das mehr Geld wie gesagt die meisten seelischen Konflikte eines Lokführers nicht löst. Es wäre ein wie so oft in der Gesellschaft betäuben der emotionalen Konflikte mit viel Geld. Das verbessert die Lebensqualität eines empfindenden Menschen nicht besonders. Geld bekommen ist eine Freude, aber nur bis zu einem gewissen Punkt, dann bekommt man damit schlechte Gefühle nicht weg. Geld kann auch für seelische Erkrankungen ein Booster sein, aber versiegt es, geht es in den alten kranken Zustand zurück. Deshalb ist Geld keine Lösung für die Gefühle des Lebens und die Gewerkschaft, die auf mehr Geld pocht zu einseitig.
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Warum nicht? Weil Du es nicht wahrhaben und/oder verstehen willst? Die Deutsche Bahn ist als AG aufgestellt und unterliegt damit dem Aktiengesetz unter anderem. Ich biete Dir noch den Aufsichtsrat:
https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/aufsichtsrat-6878464
Das die Aktien nicht zu kaufen sind liegt unter anderem an der Absage zum Börsengang 2008 (Finanzkrise) und danach galt/gilt wie für alle AGs vor einem Gang an die Börse muss eine solide Kapitalbasis und ausreichende finanzielle Reserven verfügen. Regelmäßige Gewinne sollten garantiert sein. Sie sind auch wichtig, um die Dividenden an die Aktionäre zahlen zu können. Denn sonst kauft eh‘ keiner und das wäre mit großen Geldeinbußen verbunden. Daher ist der Staat immer noch der einzige Aktionär und damit alleiniger Eigentümer.
Aber gleich wie – vom Thema ist das jetzt weit weg. Sorry an den Threadgeber.

GeSa
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Wo hätte ich dem widersprochen @Genuss 18:19h oder etwas anderes gesagt? Allein die Gesellschaftsform – AG – spricht für sich. Jaaa, alle Aktien sind in der Hand des Staates. Das ist nicht das einzige Unternehmen an dem der Staat beteiligt ist. Auch bei diesen Unternehmen hat er wie jeder Aktionär Mitspracherecht. Allerdings greift er auch bei diesen Unternehmen selten in die Geschäftsführung ein. Geführt werden diese Unternehmen nicht von den Aktionären, sondern von den (gewählten) Vorständen. Gut, bei der Bahn gibt es nur einen Aktionär und doch sind es die Vorstände, die handeln und Verantwortung tragen.
Eine -AG – ist nun mal eine juristische Person des Privatrechts. Im Gegensatz zur juristischen Person des öffentlichen Rechts wie Bund, Land, Gemeinde usw..
Das es sich bei der Bahn um eine besondere Konstellation handelt ist mir bewusst. Ändert aber m.W. nichts an der rechtlichen Einordnung.
GeSa
PS: Gerade noch bei Dir gelesen – Beteiligungsführung – und d.h.: eine moderne und verantwortungsvolle Führung der Beteiligungen des Bundes an Unternehmen in privater Rechtsform.Also die Beteiligung und nicht die Firmenführung.
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