Startseite Foren Politik - Zentrale Sachsen-Anhalt wählt – rücken Ost und West weiter auseinander?

  • Sachsen-Anhalt wählt – rücken Ost und West weiter auseinander?

     Cocco antwortete vor 4 Jahren, 5 Monate 21 Teilnehmer · 150 Beiträge
  • Cocco

    Teilnehmer
    2. Juni 2021 um 20:23

    DANKE Etaner ⚘@etaner34

    LG C😊👍

  • Manjana

    Teilnehmer
    2. Juni 2021 um 20:56

    Ich ahnte, dass Du Dich dazu melden würdest @etaner! Wink So unterscheiden sich halt Meinungen.

    Ich frage mich auch öfter mal, warum hier so gar keine Jüngeren mehr aktiv sind. Das war mal anders. Ich ahne den Grund. MaskRelaxed

  • SFath

    Teilnehmer
    2. Juni 2021 um 21:10

    Danke @GSaremba61.

    Nur das Eingewöhnen und lernen der neuen Situationen, die waren gleich.

    Das und nicht mehr war mit dem von mir angeführten Vergleich gemeint!

  • etaner34

    Teilnehmer
    2. Juni 2021 um 21:38

    @Manjana

    „Ich frage mich auch öfter mal, warum hier so gar keine Jüngeren mehr aktiv sind. Das war mal anders. Ich ahne den Grund“

    Der Grund könnte sein, dass alle jedes Jahr ein Jahr älter werden.

    Als ich hier 2004 beitrat, war ich 17 Jahre jünger. Da gab es aber auch 90jährige kluge Teilnehmer und Teilnehmerinnen an den Diskussionen, deren Niveau mit den heutigen durchaus Schritt halten konnten.

    @etaner34

    P.S. Eigentlich hätte ich jetzt nicht mehr antworten sollen. Vielleicht ahnst du den Grund.

  • Constantia

    Teilnehmer
    3. Juni 2021 um 8:07

    Beim Lesen der Beiträge habe ich mich an an eine länger zurückliegende Diskussion über die Bücher von Sabine Bode erinnert. “Kriegskinder”, “Kriegsenkel” waren wohl die Titel. Sie wurden von von vielen positiv bewertet. Ich habe nur eines davon gelesen, war enttäuscht. Ich habe es inhaltlich nicht in Zweifel gezogen, aber mir fehlte ein Blick in Richtung Aufarbeitung dieses Traumas in diesen Büchern. Ähnlich geht es mir wenn ich Einordnungen über Ostdeutschland in den letzten 30 Jahren und die Beiträge hier lese.

    In dieser Woche begegnete mir zweimal der Name Ilko-Sascha Kowalczuk, Historiker, 1967 in Ostberlin geboren, mit einer doch recht interessanten Biografie (wie ich bei Wikipedia lesen durfte). In einem Artikel der “Sächsischen Zeitung” am gestrigen Tag. Auch in einem Interview bei mdr-kultur sprach er davon – ich zitiere mal “Nach meinen Erkenntnissen sind es im Westen ungefähr 20 Porzent, die der wirklich gelebten und manchmal auch anstrengenden Demokratie keine Vertrauensvorschuss entgegenbringen, sondern ihr potentiell sketisch bis ablehnend gegenüberstehen. Im Osten sind es 40 bis 50 Prozent durchgängig seit 1990.” Im ersten Moment äußerst erschreckend für mich. Auch noch im zweiten. Ostdeutschland hat nicht nur die Nazizeit hinter sich, sondern auch eine zweite Diktatur. Wenn sie auch anders ablief, eine andere Wirkung auf die Bürger hatte, es bleibt eine Diktatur. Also doppelt traumatisiert?

    Im Radio-Interview sprach Ilko-Sascha Kowalczuk auch von der friedlichen Revolution. Nicht alle wollten sie wohl bzw. haben sich wirklich aktiv daran beteiligt. Da gab es die auf den Montags-Demos. Aber auch die, wie er sagte, “hinter den Gardinen”. Die erst einmal schauten, wie das ganze ausgeht. Auch Revolutionen (und das gilt für alle Revolutiionen) werden nicht 100 prozentig von der Bevölkerung gemacht. Der Rest muss mit den Folgen leben.

    Aber Politik und Revolution wird eben auch am Frühstückstisch gemacht. Die Wende ist für so manchen ein traumatisches Erlebnis gewesen. Anders als der 2. Weltkrieg, aber eben doch traumatisch. Partner oder Partnerin weg, Wohnung in Gefahr, Job abgewickelt. Neuanfang, wieder gescheitert. Dazu das was die Kinder in der Schule durchlebten. Die “doppelzüngigen” Lehrer in den Schulen. So manche autoritäre Person in Leitungsfunktion fällt ins Bodenlose.Bei der AfD kann man sich wieder autoritär geben. Ich habe eine Freundin in der Lausitz. Manchmal erzählt sie mir, wie sie das Gefühl hat, die Zeit sei einfach irgendwie stehen geblieben.

    Es gebe noch so viel zu sagen. Leider ist der Artikel “Wie radikal sind Wähler einer radikalen Partei” vom 2. Juni 2021 in der Sächsischen Zeitung nicht für alle kostenlos zu lesen.

    Damit keine Fakenews aufkommen – ich sehe viele Alternativen fernab der AfD.

    Constantia

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    3. Juni 2021 um 8:47

    @Constantia

    Beitrag von 8:07

    Bravo zu deinem Beitrag, liebe Constantia. Ja, stimmt – über diese Bücher wurde vor längerer Zeit diskutiert. Ich hatte an der Diskussion eifrig teilgenommen. Ich habe sie beide, besonders berührt und betroffen hat mich aber ‘Die vergessene Generation’, kein Wunder, ich bin ja auch viel älter als du…..

    Zum eigentlichen Thema möchte ich mich nicht äußern, zu brisant. Dir einen schönen Tag mit herzl. Grüßen von der sonnigen Küste – RicardaMaskSailboatFish

  • Wattfrau

    Teilnehmer
    3. Juni 2021 um 9:22

    @reggae,@rooikat

    Ich kann euch verstehen und sehe das ähnlich.

    Was ich nicht verstehe, dass die Leute dann die AfD wählen und nicht die LINKE.

  • Constantia

    Teilnehmer
    3. Juni 2021 um 9:32

    Vielleicht @Wattfrau spielt hier der Faktor Zeit eine Rolle. Das Nazi-Regime kennen nur noch wenige aus eigenem Erleben. Das DDR-Regime haben viele am eigenen Leib verspürt, ist demzufolge präsenter.

    Constantia

  • seestern47

    Teilnehmer
    3. Juni 2021 um 9:40

    @Wattfrau – ich schon. Die Linke ist intellektueller und konzeptueller aufgestellt, während die AfD in einer billigen, aggressiven, populistischen Rhetorik einfach nur viele Ressentiments bedient. Vornehmlich von rechtsradikalen Kräften wie Höcke. Aber das scheint ca 25% der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt sehr anzusprechen.

  • seestern47

    Teilnehmer
    3. Juni 2021 um 9:57

    @reggae – Das habe ich nicht gesagt. Das ist Deine Interpretation. Ich habe nur die Unterschiede der Linken und der AfD aufgezeigt.

    VG

Beiträge 81 - 90 von 126

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.

Hauptbeitrag
0 von 0 Beiträge June 2018
Jetzt

Verstoß melden

Schließen