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Sachsen-Anhalt wählt – rücken Ost und West weiter auseinander?
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Die Frage stelle ich mir auch @Wattfrau. An der Aussage von @seestern47 scheint aber was dran zu sein, denn wie @reggae zum Ausdruck bringt, ist die AfD für Mäxchen Mustermann einfach verständlich, gehirnschonend und erspart eigenes Hinterfragen, wie einmal mehr trefflich von @Constantia auf den Punkt gebracht.
LG C
cco
PS:
…aber wundern muss man sich eigentlich über manchen Filz wirklich nicht mehr
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@reggae , ich glaube, dass Du Dir mit dem verallgemeinernden “wir” und “uns” selbst nicht gut und richtig tust. Du gehörst doch gar nicht in diesen allumfassenden und gleichmachenden Topf! Du denkst doch anders, hast eine ganz andere Meinung als z.B. die AfD-Wähler. Auch wenn alle/s gleich noch immer so ein gewisser Tenor sein mag. Er kann gar nicht zutreffen. Eigentlich für keinen Bereich. Trotz dieser Unterschiede einen Kompromiss zu finden wäre m.E. das, was wichtig wäre. Mit der AfD (ich schreibe bewusst nicht den AfD-Wählern!) kann und sollte es diesen Kompromiss eben nicht geben. Ich meine, dass doch bisher auch aus Deinen Zeilen gelesen zu haben.
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@Wattfrau , ergänzend zum Beitrag von Constantia um 9:32 kommt, dass Die Linke permanent in Stress- und Findungsphase ist. Auch gerade aktuell wieder. Das erkennen die Wähler. Die einen wollen so, die anderen wollen anders. Und es sind noch zu viele Ehemalige aktiv. Sie haben/hatten auch für mich wirklich gute, Leute. Z.B. verlieren sie gerade mit Fabio de Masi einen m.E. wirklich guten Mann. Schade auch, dass Katja Kipping die vorderen Segel gestrichen hat. Sie war tats. auf dem Weg den Unrechtsstaat als einen solchen zu bezeichnen. Da waren dann ganz schnell andere vor. Anstatt kommen teilw. andere zurück. Hört man eine Gesine Lötzsch im BT, sie ist ja fast ein Mauerbaukind und vermutlich durch und durch entsprechend sozialisiert, ist der Inhalt ihrer Reden zwar ein anderer, Ihr autoritärer Tonfall allerdings dem einer A. Weidel recht ähnlich. Momentan steht sie m.E. jedenfalls schlechter da als sie sein könnte, wenn denn mal eine gewisse Ruhe einkehrte.
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Die Beiträge hier habe ich alle gelesen, eure Meinungen “verfolgt”. Euch beide, @Manjana und @reggae , spreche ich jetzt mal direkt an.
Beide “Standpunkte” kann ich nachvollziehen…
Was ich seit Jahren hier im Forum “beobachte”, wie schwierig es ist, in diesem Rahmen die eigene Meinung überzeugend zu vertreten, ohne die “schwelende” Ost-West-Befindlichkeit. –
Ich schrieb es schon, Ende 2018 bis Mitte 2020 nahm ich an dem Pilotprojekt “Wir Kinder des Kalten Krieges” teil. Wir waren 70 Teilnehmer, je 35 in der DDR sozialisiert und 35 in der BRD sozialisiert. Die Teilnehmer war Kulturschaffende, Künstler, Mediziner und Therapeuten, die Leiterin, Barbara von Maibom, eine Politikwissenschaftlerin aus Westberlin. Mit ihrem Buch “Deutschlands Chance – Mit dem Schatten versöhnen” setzt sie sich mit dem gesamtdeutschen Trauma der Nazizeit auseinander.
Was wir alle ziemlich schnell merkten, wir glauben viel zu wissen vom jeweils anderen. Tatsächlich wissen wir wenig. Wir wissen so gut wie nichts von den Verletzungen, die wir Menschen aus Ost unbewusst den Menschen in West zugefügt haben. Und umgekehrt !
Was wir bald, z.T. schmerzhaft und auch hin und wieder von Agressionen und Tränen begleitet, verstanden: Es kann keine Versöhnung geben, wenn wir uns nicht gegenseitig zuhören. Und zwar wirklich zuhören. –
Das ist in so einem Forum nur sehr bedingt möglich.
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@happyday , ich erinnere, dass Du dieses Projekt hier schon mal erwähnt hast. Habe gerade mal den Ablauf durchgelesen. Es hat sicher Mut gebraucht und viel Energie verbraucht. “Wissen” kann nur wer erlebt hat. Und selbst bei gleichem Erleben kann “Wissen” (ist es überhaupt “Wissen” in der Form “so ist es! Punkt!? ) unterschiedlich sein. Wie es Menschen nun mal sind. Stelle fest, ich komme ins Philosophieren.
Versöhnung ist ein großes Wort mit viel Inhalt!
Ich wäre sehr dafür, dass der Weg das lohnende Ziel sein sollte. Wie lang er auch sein mag. Ja, man kann sich mit seiner Meinung und Einstellung und in dem Versuch beide Seiten zu verstehen und ihnen irgendwie gerecht zu werden, gefühlt permanent zwischen die Stühle setzen. Ich bemerke es für mich z.Z. immer häufiger. In diesem Thread ganz besonders. Aber es ist wie es ist. Meinungen treffen sich schon mal hier und mal auch an ganz anderer Stelle. Eigentlich! sollte das normal sein. Meine Meinung zum Thema Ost/West hat sich im Gegensatz zu früher etwas verändert. Diese Spaltungen an allen Stellen finde ich nur noch belastend. Vielleicht hat es die aktuelle Zeit nochmal besonders hervorgebracht.
Was für mich jedoch felsenfest steht, ist die Brandmauer nach rechts. Da sind für mich Kompromisse gänzlich ausgeschlossen!
Nachtrag: wirkliches “Zuhören” bedingt Akustik, also wahrnehmbarw (Unter)Töne, die eine Kommunikation erleichtern können. Ebenso wie der visuelle Eindruck. Das ist in einem solchen Forum schwierig und birgt leider oft Missverständnisse.
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Ich habe noch was zum Abschluss für mich – eine Frau, die es satirisch immer auf den Punkt bringt – ab 24.54 Min. Kroymann und der Sänger der Prinzen.
Wichtig bis zur letzten Sekunde schauen und die Gesichter sagen noch mehr als der Text:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/Sketch-Comedy-mit-Maren-Kroymann,kroymann186.html
GeSa
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@Manjana , stimmt, es war Mut nötig, sich dem zu stellen und dabei zu bleiben, also nicht abzubrechen. Wie immer kann ich nur für mich sprechen…Erwartungen hatte ich keine, doch viel Neugier. Dann begegnete mir in einer der kleinen “Arbeitsgruppen” ein gebürtiger Hamburger. Hamburg, mein Lebensthema, mit viel Schmerz verbunden. Und plötzlich passierte in unseren Gesprächen etwas, mit ihm UND mit mir, was uns beide sehr viel näher rücken ließ, symbolisch gemeint. – Auch das war “möglich”, eine Sozialwissenschaftlerin aus Hamburg fand das Ganze ziemlich daneben und völlig falsch “angefasst”.
Was ist Wissen, was ist die Wahrheit ? Das ist jeweils subjektiv besetzt und viele Faktoren spielen ein Rolle. Jeder Einzelne hat vor seiner eigentlichen Wahrnehmung viele Filter aufgrund des eigenen Erlebens, was ( unbewusste) eine Rolle bei der Bewertung spielt. Dem kann sich niemand entziehen, und den meisten Menschen ist das sowieso nicht bewusst.
Nochmal zurück: Was wir alle ganz gut hinbekommen haben, beim jeweils anderen gut hin zuhören, ohne schnell dazwischen zu grätschen. – Bei mir hat sich seitdem einiges verändert, mit meinem für mich “verlorenen Hamburg” habe ich mich versöhnt. Auch bin ich deutlich gelassener geworden. Genau das ist für mich und meine angeschlagene Gesundheit von großem Vorteil.
Alles was rechts “abläuft” ist für mich ebenfalls außerhalb jeglichen Verständnisses und da gibt es null Toleranz !
Corona hat z.Zt. die Weiterführung des Projekts gestoppt…
PS.: Das meine ich damit, dass es in einem Forum – ohne den anderen sehen und hören zu können, sehr schwierig ist, Themen zu behandeln, die emotional hoch besetzt sind.
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Oha, @GSaremba61 , das hat gerade bei mir richtig was ausgelöst. Wenn mann dieses ätzende Bauwerk viele Jahre, mit allen dazugehörigen Begebenheiten, täglich vor der Nase hatte ….
Kroymann mag ich trotzdem!

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@Manjana jetzt hoffe ich, dass wir die Satire nicht unterschiedlich verstehen.
Kleiner Nachtrag: Ich erinnere immer wieder und werde es wohl auch nicht vergessen was in mir vorging, als ich dass erste Mal mit knapp 20 Jahren vor diesem “Bauwerk” stand. Die Satire löst etwas aus – auch bei mir. Gestern im NDR gesehen und mir stockte erstmal der Atem, doch dann am Ende – die Gesichter……so soll es nicht sein.
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