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Ich bin Atheist und meinen Eltern dankbar, dass Religion in meiner Erziehung keine Rolle gespielt hat.
Wenn man sieht wie Religion sich in Menschen wie ein Krebsgeschwür festsetzt und das ganze Dasein bestimmt kann eine Veränderung nur im Kindesalter erfolgreich sein.
So wie es jetzt praktiziert wird ist Religion Gift!
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Antisemitismus in den Genen und damit vererbbar halte ich für eine sehr gefährliche These oder Behauptung. Antisemitismus ist die Folge von Propagandametoden, Manipulation und Beeinflussung und kann lediglich erzieherisch, bildungspolitisch weitergegeben werden – jeweils von Eltern auf Kinder, Gruppenzugehörigkeit, Interessengemeinschaften u.s.w.. Deshalb kommt es m.M.n. auch dazu, dass sich Gleichgesinnte zusammenschließen, Vereinigungen und auch Parteien Gründen, die auf einer gemeinsamen Überzeugung und Ideologie fußen.
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Es ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass die von Deutschen begangenen Gräuel im 2. Weltkrieg zu Genveränderungen geführt haben und somit die nachfolgenden Generationen damit schwer belastet haben.
Man muss nicht in erster Linie nach muslimischen Zuwanderern suchen, um den grassierenden Antisemitismus zu erklären, die Deutschen haben ihn in ihrer DNA, was sich bei AfD-Politikern und deren Wählern besonders deutlich zeigt. Sie sind es, die heute wieder Schande über unser Land bringen.„
und das ist eine recht verwegene These. Zu behaupten, die Deutschen hätten den Antisemitismus in ihrer DNA hört man gelegentlich, doch das ist in übertragenen Sinne zu verstehen und keinesfalls wörtlich gemeint.
Wäre der Antisemitismus tatsächlich in den Genen verankert, dann würde damit auch den Betroffenen der freie Wille abgesprochen. Antisemitismus ist ein Denkprozess, wenn auch ein fataler, und den Inhalt von Denkprozessen auf Gene zurückzuführen wird vermutlich kein Wissenschaftler bestätigen. Antisemitismus ist auf Erziehung zurückzuführen, auf die Sozialisation und den fatalen Hang, für komplexe Probleme einfache Lösungen zu suchen. Die Gene rufen so etwas nicht hervor. Oder soll tatsächlich postuliert werden, dass wir keinen freien Willen haben und unser gesamtes Denken genetisch bedingt ist?
Ich fürchte, dass hier zwei unterschiedliche Themen durcheinandergebracht wurden: Genetik und Epigenetik. Es ist tatsächlich erwiesen, dass traumatische Erlebnisse zu epigenetischen (nicht genetischen!) Veränderungen führen (*1) und diese vererbt werden. Kurz gesagt: posttraumatische Belastungsstörungen sind vererbbar. Das hat jedoch nichts damit zu tun, dass Menschen zum Antisemitismus neigen.
(*1) über eine Suchmaschine findet sehr viele Verweise auf Artikel zum Thema epigenetischer Veränderungen. Zum Beispiel
https://www.mpg.de/13846531/traumata-hinterlassen-epigenetische-spuren
Sollte es tatsächlich einen Artikel geben, der beweist, dass Antisemitismus genetisch bedingt ist, dann wäre ich für einen link dankbar.
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@SusiSoho, …der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch… (Bertolt Brecht) bewahrheitet sich auch nach so vielen Jahrzehnten noch! Das „genetische Gedächtnis“ hat einen unauslöschlichen Einfluss. Für mich ist das eine überaus bedrückende Tatsache.
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