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  • Rassismus?

     rooikat antwortete vor 4 Jahren, 2 Monate 22 Teilnehmer · 76 Beiträge
  • philosophin

    Teilnehmer
    25. Februar 2020 um 16:56

    @Uhuline,
    das Dilemma dieser Musiker ist, dass sie als "Zigeunermusiker" wahrgenommen werden.

    Will jemand von ihnen als "normaler" Musiker jenseits der Folklore und z.B als Beethoveninterpret wahrgenommen werden wird es schon schwierig, selbst wenn er das kann. Ich hörte mal eine Reportage über die Lage ihrer Volksgruppen in Osteuropa nach 1990.

    Der erwähnteFilm spiegelt das gar nicht so rosige Leben von Zigeunerfamilien in Ungarn wieder-schätzungsweise 19. Jahrhundert.

    Schönen Tag
    phil

  • philosophin

    Teilnehmer
    25. Februar 2020 um 21:10

    @Uhuline,
    in dem erwähnten Beitrag sprach man von einem Orchester/Gruppe von Musikern, die Zigeuner waren, aber gern klassische Musik gemacht hätten und dafür keine Bühne fanden. Sie waren frustriert, weil sie festgelegt wurden auf Zigeunermusik und ihre musikalische Begabung gern anders gelebt hätten.

    Schönen Restabend
    phil

  • Laki

    Teilnehmer
    28. Februar 2020 um 8:06

    Zigeuner ???

    Sicher meinst du Sinti/Roma…

  • Laki

    Teilnehmer
    28. Februar 2020 um 8:12

    Da irrst du gewaltig..sorry
    Ich bin einigen Sinti befreundet..der Stimmen sagen etwas anders.

    Übrigens wurden in Hanau letzte Woche zwei Deutsche mit Romni Wurzeln erschossen…mögen sie in Frieden ruhen.

  • rooikat

    Teilnehmer
    28. Februar 2020 um 9:22

    @ Laki, wann nimmst Du endlich zur Kenntnis, dass dazu auch noch weitere Ethnien gehören.
    Diese Betonung immer wieder von nur zwei Ethnien klingt auch nicht gerade gleichberechtigend.

    Und "Mohrenstraße" und ähnliches sind m.E. Zeugen der Geschichte.
    Das ist mir zu einfach – die Namen weg und damit auch das gegenwärtige Problem? Niemals.

    Damit verabschiede ich mich aus dieser Diskussion.
    rooikat

  • Wattfrau

    Teilnehmer
    28. Februar 2020 um 12:28

    Vor fünf Jahren hat in Kiel der Nigerianer Onegbu
    ein Restaurant eröffnet und es "Zum Mohrenkopf"
    genannt.
    In einem Interview mit der 'Süddeutschen' sagt er:
    "Ich bin Mohr und stehe zu meiner Hautfarbe.
    Rassismus verbirgt sich nicht hinter einem Namen,
    er ist im Herzen".
    Wie recht Onegbu doch hat!

  • philosophin

    Teilnehmer
    28. Februar 2020 um 18:08

    @Laki, wir hatten diese Diskussion hier schon mal.

    Herrgott nochmal ich habe diese Rassismussch…..
    in dieser, hier vorgetragenen, Schlichtheit so satt .

    Wenn du oder wer sonst nicht sensibel genug bist/seid, den Rassismus(in seinem Wesen) zu sehen, der hier allerorten vertreten ist, dann tut es mir leid. Deine Klugscheißerei kannst du dir auch in diesem Fall kneifen.

    Ich rede von Zigeunern, wenn diese Menschen sich selbst so nennen. Wenn dir das nicht paßt, ist das dein Problem. Also mach es mit dir aus.
    Basta.

    Rassismus ist, aus meiner Sicht, dem Wesen nach, sich einzubilden, man wär was Besseres als andere Menschen und hätte aus diesem Grunde das Recht, sich über andere hinwegzusetzen, sie zu diffamieren, belehren usw. . Die Abstufungen sind vielfältig und sie alle tragen den Keim der Gewalt in sich – physisch oder psychisch.
    Denn es geht letzlich um Macht, Status, Zugehörigkeit. Die Gründe, sich für was Besseres zu halten als andere Menschen sind auch vielfältig, wie wir hier jeden Tag erleben.

    Und Rassen kenne ich bei Hühnern, Hunden usw.. Auch diese Diskussion hatten wir schon mal. Erinnere mich gut. Damals war unsere Freundin Tauperle noch unter uns und warf die Frage in den Raum.

    Schönen Abend
    phil

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    28. Februar 2020 um 18:19

    Ich bin einigen Sinti befreundet..der Stimmen sagen etwas anders.

    Dann erwarte ich von jemanden wie Dir, Laki, dass Du nicht mit weinst, sondern den, hier von Einigen dargestellten, Unterschied erklärst – das wäre dann Freundschaft.

    Sorry – doch Du stellst einen Generalverdacht, der keiner ist.

    GeSa

  • rooikat

    Teilnehmer
    29. Februar 2020 um 8:54

    Wattfrau, von diesem Mann könnten viele lernen.
    Ich kenne Schwarze, die diese Art Diskussion sehr seltsam bis komisch, wenn nicht gar übergriffig finden.
    Sie bestehen darauf "Ich bin ein Schwarzer", während der Nachbar ein "Farbiger", nämlich braun ist – in Namibia z.B. die Baster. Tja, und ich bin dort nur die "Blance", nämlich die Weiße.

    Während meine Trampzeit, lange her, hatte ich allein am Schwarzen Meer 2 Wochen am Rand einer Zigeunersippe gezeltet. Wir wurden Freunde, ich habe mit ihnen gegessen, getrunken, ihre tolle Musik genossen. Vieles war mir auch fremd und ungewohnt, aber ich war es für sie doch genauso. Sie nannten sich selbst Zigany oder Gypsi.

    Diese Ultraverteidigung artet mitunter aus in einen Tunnelblick, grenzt m.M. auch schon an eine Art Bevormundung. Man meint ganz genau zu wissen, wie der andere denkt, fühlt, lebt. 🙁
    Und nicht selten wird dies auch für spaltende Politik genutzt.

    rooikat

  • Paesi

    Teilnehmer
    29. Februar 2020 um 11:46

    Ein guter Beitrag, auch SusiSohos Einlassungen gefallen mir.

    Ich schweife einfach einmal kurz ab.

    Man sollte Geschichten, ihre Wörter darin, nicht verändern … . Mir fiel spontan eine Sage meiner Heimatgegend ein:

    Es gibt eine Berggasse, wo früher nur Holzhäuser standen und in denen arme Menschen lebten. Die sage erzählt, dass im bestimmten Ort einmal eine Zigeunergruppe zum Marktfest anwesend war und eine Zigeunerin den Anschluss an die Gruppe beim Aufbruch verlor und deshalb über Nacht nicht weiterreisen wollte. Sie bat um ein Nachtlager, wurde aber überall abgewiesen. Zuletzt versuchte sie es bei den Einwohnern der Berggasse.

    Sie klopfte an der ersten Tür und bat um ein Nachtlager. Man ließ sie ein und weil nicht genug zu essen da war, ging der Gastgeber zu den anderen Anwohnern und bat um etwas Speise und Trank, was ihm für seinen Gast bewilligt wurde.

    Als sich die Zigeunerin am Morgen verabschiedete, habe sie etwas vor sich hergemurmelt. Man geht davon aus, dass es ein besonderer Dank an die armen Anwohner war, da es in der Geschichte dieser Stadt, in dieser Gasse mit Holzhäusern und einfachster wohl kaum feuersicherer Einrichtung bis zum heutigen Tag noch niemals gebrannt hat.

    Wenn ich ab und zu in die kleine Gasstätte dieser Straße gehe, bestelle ich immer das „Zigeunerschnitzel“. Unvorstellbar, würde es von der Speisekarte verschwinden.

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