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Bevor ich hier etwas aus dem Gedächtnis aufschreibe ist es vielleicht hilfreich Polizei und Staatsanwaltschaft bei der gestrigen PK um 14.00 selbst intensiv zuzuhören. Dann sind, von zu dieser so kurzen Zeit danach noch völlig selbstverständlichen Unklarheiten abgesehen, so manche Fragen beantwortet.
https://www.youtube.com/watch?v=t8IXW8OG_v8
Allerdings fiele es mir auch schwer, einige Einzelheiten aufzuschreiben! So viel Grausamkeit in Menschen, die, nach momentanen Erkenntnissen, „nur“ beim Wildern erwischt werden, lässt einigermaßen hilflos zurück.
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@rooikat
Betrag von 8:43
Bravo, liebe rooikat – wieder mal ein intelligenter, fundierter Beitrag von dir! Es macht mir immer Freude, von dir zu lesen und diese deine Meinung teile ich voll und ganz. Hab einen schönen Tag – Ricarda

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…allem Anschein nach, war es ja wohl auch so, dass der Polizist sicherte, während seine Kollegin die Fahrzeugpapiere kontrollierte. Daher konnte er noch von seiner Waffe Gebrauch machen, bevor auch er niedergeschossen wurde.
Laienhafte Schuldzuweisungen sind daher wohl alles andere als sachdienlich.
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Deine Ansicht in Ehren, SFath….
trotzdem ist da einiges, das mich stutzig macht:
Die Beamten waren einer Fahndungsmaßnahme wegen in einem Zivilfahrzeug unterwegs, d.h., sie mussten damit rechnen, bei einem Zusammentreffen mit den Gesuchten in eine Gefahrensituation zu geraten. Trotzdem kontrollierten offenbar beide das Fahrzeug aus nächster Nähe und teilen das Ergebnis über Funk an die Leitstelle mit.
Wenn ich richtig informiert bin (angeheirateter Polizist in der Familie), kontrolliert in der Regel immer nur einer, der andere sichert aus einer Entfernung, von der aus er im Bedarfsfall mit seiner Waffe eingreifen kann – erst recht bei einer Fahnungsmaßnahme.
Diversen, immer detaillierter werdenden Zeitungsberichten zufolge kann es aber so kaum gewesen sein. Den Beschreibungen des Tathergangs nach haben die Beamten offenbar alles zusammen gemacht, was für eine Vernachlässigung der gegenseitigen Sicherung aufgrund einer gewissen Unerfahrenheit spricht, die ggfs. vor dem Einsatz hätte berücksichtigt werden sollen.
Erfahrene Beamte rechnen übrigens immer mit dem Schlimmsten, handeln entsprechend und sind dann froh, wenn es nicht eintritt. Aber möglicherweise beim nächsten Mal….?
M.
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@Modesty, fast fertig mit ihrem theoretischen Studium, müssen Polizeikommissaranwärter in die Praxis. Dazu gehören auch solche Streifenfahrten, um auffällige Fahrzeuge – ohne vorheriges Einrichten einer Kontrollstation – zu kontrollieren. Das ist Teil ihrer Ausbildung.
Kein Mensch, auch nicht ihre Vorgesetzten und Ausbilder an ihrer Seite, konnten mit so einem entsetzlichen Verlauf einer Streifenfahrt rechnen!!!
Im Nachhinein Schuldzuweisungen „nach oben“ weiter zu reichen, ist Verkennen dessen, wer für dieses Geschehen verantwortlich ist.
Die auftauchende Forderung, alle Beamten mit Bodycams auszustatten, hätte diesen tragischen Verlauf nicht verhindert. Wollen wir wirklich, daß alle Polizeibeamten in Zukunft zu ihrem eigenen Schutz bei jedem Einsatz ausgestattet sind wie das M/SEK?
Ich empfinde tiefstes Mitgefühl mit den Familien, die ihre Tochter, ihren Sohn, Ehepartner, Kinder ihre eigenen Eltern, im Dienst für alle verloren haben. Ebenso für ihre Vorgesetzten, die den Ausgang einer Dienstfahrt unter diesen Bedingungen nicht zu verantworten haben.
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@rooikat
Ach, sind jetzt die Polizisten etwas schuldig, dass sie nicht deutlich erkennbar, vielleicht auch noch mit Blaulicht, auf Streife waren, zur rechtzeitigen Warnung etwaiger Gesetzesübertreter?
Geht’s bitte auch ‘ne Nummer kleiner und sachlicher?
Um Deine Frage zu beantworten:
Nein – aber nicht zu berücksichtigen, was offenbar jedem hier im Forum längst aufgefallen ist, dass nämlich Brutalität, Skrupellosigkeit und Verrohung ein erschreckendes Ausmaß angenommen haben – und trotzdem eine unerfahrene Polizeianwärterin in einem zivilen Polizeifahrzeug nachts um 4:00 Uhr mit einem ebenfalls jungen Polizisten in die Pampa zu schicken, um Autofahrer zu kontrollieren…. das ist m.E. seitens der Vorgesetzten dieser beiden schon grenzwertig.
Eigentlich sollte man meinen, dass die Polizeioberen die Risikozunahme für ihre Leute besonders gut einschätzen können. Hier war das offensichtlich nicht der Fall!
M.
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