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Marie Luise Elisabeth Vigée-Lebrun und die Festung Königstein
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Marie-Luise Elisabeth Vigée (1755-1842) ist die Tochter eines Pastellmalers und einer Friseuse. Als sie 12 Jahre ist entdeckt Claude Joseph Vernet (ein Seemaler) ihr Talent. Sie wird eine gefeierte Porträtmalerin, ihr Stil gilt als frisch und natürlich. Eine selbstbewusste junge Frau geht ihren künstlerischen Weg. Königin Marie Antoinette lässt sich mehrmals von ihr malen. Im Jahre 1776 heiratet sie den Kunsthändler J.B. Pierre Lebrun.
Mit der französischen Revolution muss sie Frankreich verlassen. Sie begibt sich ins Exil. Oder war es mehr eine Kunstreise? Gemeinsam mit ihrer Tochter geht es durch Europa bis nach Russland.
Auf diesen verschlungenen Wegen war sie auch Gast in Dresden und begab sich auch in die Sächsische Schweiz auf die Festung Königstein.
Woher man das weiß? Anfang des 18. Jahrhunderts begann auf dieser eigentlich militärischen Anlage der Fremdenverkehr. Mit einerschriftlichen Genehmigung des Dresdner Gouverneurs und einem Eintrag im Eingangsjournals der Festung konnte der Besucher die Torwache passieren (kommt einem doch irgendwie bekannt vor ).
Dieses Prozedere und die Prominenz der Besucher (u. a. Zar Peter I., Napoleon I., Alexander von Humboldt, Carl Gustav Carus), ist der Festung eine Ausstellung wert.
So heißt es bis 22. November 2020 “Hohe Gäste auf Sachsens schönster Feste”. So ein Kurator hat es da nicht einfach auszuwählen. Da gibt es Verhandlungen, Versicherungen und endlich auch Genehmigungen zur Ausleihe von Exponaten.
Und dann kommt Corona und so einiges bleibt auf der Strecke oder kann erst mit Verspätung anreisen, wie das Selbstbildnis von Elisabeth Vigée-Lebrun 1790 im Auftrag der Uffizien geschaffen.
Schöne Frauen brauchen halt etwas länger.
Ich habe eine Schwäche für die Biografien starker Frauen des 18. und 19. Jahrhunderts die ziemlich unbeirrt ihren Weg gehen, ihrer Intention gehen. Auf die Malerin bin ich Dank eines Buchgeschenks anlässlich eines runden Geburtstages aufmerksam geworden. Hat sich ein Name erst einmal in meinen Gehirnwindungen festgesetzt, stellt frau fest, ich kann ihr oft begegnen. Wer mehr über sie wissen möchte für den hätte ich einen Buchtipp.
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID33748990.html , als Buch, Taschenbuch und e-book verfügbar
Vielleicht erinnert sich auch noch jemand an das Dresden-Treffen und den Ausflug in die Sächsische Schweiz zur Bastei und zur Festung Königstein.
Constantia
- Dieser Beitrag wurde am vor 3 Jahren, 10 Monate von Constantia geändert.
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