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Lost Places - sinngemäß „vergessene Orte“: Zeig sie uns !
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An eine dritte Möglichkeit hat man zum Zeitpunkt der Aufnahme offiziell noch nicht gedacht.😉
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@Driftwood – 25. Januar 2022 um 11:16
Gefällt mir gut, was du zeigst, lieber Driftwood. So vermittelst du einen kleinen Eindruck von deinen abenteuerlichen Reisen.- VG happyday
Zwar keine untergegangene Kultur, doch eine Hinterlassenschaft eines untergegangenen Landes…Es scheint kein Interessent in Sicht zu sein.
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Trautes Heim
Notierte und zeichnete Börsengänge – wer hat der hat`s
dann,aus heiterem Himmel, fiel der Dax.
Diamanten, Geschmeide und edles Gold,
hatte kein Platz dafür, hab es nie gewollt.
Las eine Kolumne, ein Makler schrieb sie dort,
kauf dir ein Haus, an verwunschenem Ort,
sag dem Abenteuer, ich bin bereit,
erleb vergangene Zeiten und sei befreit.
Gab dem Makler, was er begehrte,
wie er den Geldtransfer verehrte.
Ward guten Mutes ob des annoncierten Abenteuer,
sah mich abends schon entspannt am Lagerfeuer,
mit Bratwurst, Frau und Kind,
vielleicht sogar mit Schaf, treuem Hund und milchig Rind.
Im Konto gähnte Wüste und höllisch Leere,
landete an und verließ schwankend die Fähre.
Schlug mich durch Morast und schütterem Wald,
die Skizze des Hauses zeigte sich alsbald.
Fand uralt Holz, geschichtet zu einer Art von Dach,
ließ sinken die Zeichnung und dachte – was soll`s ich mach.
Lass jetzt alles hinter mir,
versuch zu leben, jetzt lebe ich hier.
Du Makler meiner Börse – ich danke dir!
(Brauche nur noch etwas Farbe und Leim,
und fertig ist mein trautes Heim).P.s. aufgenommen in den Tiefen des Spreewaldes. Das Gedicht ist bloße Illusion. VG Driftwood
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In Dänemark, im Norden des Landes radelte ich ein paar Tage durch die Landschaft. An diesem kleinen versandeten Ort musste ich abrupt absteigen – der Sand war zu tief, einen wirklichen Weg gab es nicht. In der Ferne sah ich eine andere Küstenlinie mit bekannten menschlichen Bauten, die verschwommen am Horizont standen. Ich besah mir die Szene und fragte mich, wer hier wann einmal tätig war. Ein alter, angebrannter Pfahl, anderes Holz, ebenfalls recht alt, ein zernagtes Fischernetz und Reste von Fischgräten. Über allem ein Himmel, der nichts Gutes versprach und dennoch magisches Licht aussandte. Ein lost place, der sein Geheimnis nicht preisgab. VG Driftwood
P.s. Es ist eine HDR Aufnahme
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Wer kann sich noch an Einzelheiten eines bestimmten Tages in der Vergangenheit erinnern?
Sicher viele von uns. Hochzeit, Geburt der Kinder oder ein anderes ganz privates Ereignis.
Doch es gibt auch Tage in der Geschichte, die ein “kollektives Gedächtnis” haben.
Ein solcher Tag war der 9.September – 9/11, vor gut 20 Jahren, im Jahre 2001!
Ich weiß, wie mein Tag verlief und vor allem, wie er endete.
Bei meinem ersten Besuch in New York war da noch dieses gewaltige Loch am Ground Zero. Vieles war noch nicht beseitigt, vieles noch zugehangen oder provisorisch abgesperrt.
Vieles war noch so present, dass es einem den Atem verschlug.
Vor 2 Jahren war ich erneut an diesem Ort – einem Lost Place des Gedenkens, des Mahnens und der Trauer. Dieser Ort ist nunmehr schön und ergreifend ehrlich zugleich. VG Driftwood
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@Driftwood, lieber Driftwood, danke für diese Bilder des New Yorker Mahnmals, ich habe es so noch nie gesehen. – Aber kann man es so noch lost place nennen, trotz des Schrecklichen, was hier passiert ist? Es wirkt so edel gestaltet, als hätte es einen neuen Sinn erhalten. LG Heide
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@Heide79 28Januar um 18:20 Liebe Heide, ich stimme dir zu, ein lost place ist es im zumeist gesehenen Kontext nicht. Ein lost place kann aber auch etwas sein, was rekonstruiert oder erhalten geblieben ist, um es den Menschen zu zeigen. Also auch als Mahnmal oder zur Anschauung dient. Ich diesem Sinne hatte ich es verstanden. Ja, es sieht edel aus, nahezu ein Kunstwerk aus neuerer Zeit. Es ist schwarzer geschliffener Stein. Im oberen rand ist ein breiter Streifen mit Wasser gefüllt, Es fließt nahezu geräuschlos an der wand hinunter, sammelt sich erneut und verschwindet im Dunkel des quadratischen Loches. Gedenktafeln erinnern an die Menschen aus beiden Türmen, die hier ihren Tod fanden. recht oft liegen Blumen dabei. Dieser Ort, inmitten der pulsierenden Stadt ist ergreifend und dort, wo einst Trümmer und ein tiefer Krater bestand, schaut man nun in den zeitlosen und schlichten Verlauf der Wassers. Hier verloren viele Menschen nicht nur ihr Leben, die ganze westliche Welt verlor mit einem Schlag das Gefühl von Sicherheit und Einigkeit. So sah ich diesen Ort als lost place, liebe Heide.
Ich danke dir für deine Zeilen und hoffe, das solche Orte immer auch mit der Vergangenheit verbunden werden. Ich weiß noch genau, was ich wo an diesem Tag gemacht habe und, wie er endete. VG Driftwood
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@Driftwood, danke lieber Driftwood für Deine Erklärung, ich sehe es nicht anders. Ich bin überzeugt, dass ich mich an diesem Ort einer Erschütterung nicht entziehen könnte. – Auch ich weiß noch genau, wie erschrocken ich war, als ich damals die ersten Fernsehbilder des Anschlags sah. Ich glaubte keinen Moment an einen Unfall, hatte sogar das unbestimmte Gefühl, dass das Krieg bedeuten könnte. Inzwischen ist einige Zeit vergangen, doch die Probleme sind leider nicht kleiner geworden.
Viele Grüße Heide
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@Heide79 Ja, das ist auch meine Meinung, liebe Heide – wenn man nur an die möglichen Gefahren im Osten denkt.
Ich sollte eigentlich, wie geplant ca 2 Wochen nach dem Anschlag dienstlich nach New York fliegen. Ich flog nicht, dafür war ich am Frankfurter Flughafen und empfing die Fluggäste des ersten freigegebenen Fluges von New York nach Frankfurt und sah in ihre Gesichter. VG Driftwood
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