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Hallo Holzacker,
mir geht es genau so. In allen Bereichen wird heute auf die Gesundheit der Kinder geachtet,
beim Schulmittelbedarf aber nicht. Wir konnten unsere Bücher und Utensilien, die wir nicht
für die Hausaufgaben brauchten, in einem abschließbaren Fach im Klassenzimmer lassen.
Auch unsere Turnkleidung, falls man so etwas besaß, blieb dort. Kinder armer Leute turnten
in Unterkleidung und barfuß.
In der Zeit nach Kriegsende bis zur Währungsreform musten wir zur kalten Jahreszeit irgend etwas brennbares für den Ofen in unserem Klassenzimmer mitbringen, wenn wir es warm haben wollten. Da wurde neben dem Schultournister noch ein oder zwei Beutel mit Brennmaterial getragen. Da mein Großvater Bergmann war, diese jährlich einige Tonnen
Deputat- Kahle erhielten, konnte ich unsere Klasse mit Steinkohle versorgen. Mein Schulfreund von nebenan war kräftiger als ich und trug das Doppelte.
In dieser schlechten Zeit wurde in der Klasse unter uns Kindern gegenseitig geholfen.
Der Sohn vom Bäcker versorgte uns ab und zu mit Brot oder Brötchen, der Metzgerssohn mit Wurstresten. Aus Packpapier haben wir uns Schreibhefte gefertigt und Linien und Kästchen
mit Bleistift gezogen.
Trotz dieser schlechten Umweltbedingungen waren wir aber die Generartion, die das
Wirtschaftswunder vollbracht hat. Wer lernen will, tut dies auch unter ungünstigen
Umständen.
Der schlechte Zustand, in dem sich viele Schulen in Deutschland befinden sollen, kann
nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn die Schüler ihre Lernziele nicht erreichen.
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