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  • Internationaler Tag der Elefanten....

     rooikat antwortete vor 3 Jahren, 7 Monate 2 Teilnehmer · 2 Beiträge
  • Stadtwolf

    Teilnehmer
    12. August 2020 um 17:40

    Heute am 12.August findet er wieder statt.

    Diese sanftmütigen Tiere haben keine Feinde außer dem Menschen,wie könnte es anders sein.

    Elefanten sind vor allem von der Wilderei der Menschen bedroht.

    Etwa einhundert der Tiere fallen jeden Tag der Gier der Menschen nach Elfenbein zum Opfer.

    Ändert sich an der Situation nichts,könnte der afrikanische Elefant in 25 Jahren etwa,ausgestorben sein.

    Das muß doch zu schaffen sein…….oder?

    SW

  • rooikat

    Teilnehmer
    18. August 2020 um 10:06

    @Stadtwolf, das Problem der Elefanten sind nicht nur die Wilderer, es ist viel umfassender, es ist – wie fast immer – der Eingriff des Menschen, seine ungebremste Vermehrung, die Zerstörung der Natur, der natürlichen Balance!

    In Botswana, im Chobe Nationalpark gibt es die größte Elefantenpopulation, ich habe erlebt, wie im Ngorongoro Krater Elefanten ganze Bäume entrindeten oder gar ganz umstießen, um nur die leckersten Zweige zu erreichen. Regelmäßig ziehen große Herden durch Ansiedlungen zum Okavango-Delta, es wird im Nu ein Maisfeld nieder gemacht, welches z.T. ein ganzes Dorf ernähren soll. Warum weiterziehen, wenn man nur um sich rum ausreichend gehaltvollstes Futter findet. Mit dem Anbau finden die Elefanten konzentriert Nahrung, während sie die notwendigen bis 200kg Grünmasse sonst auf kilometerlangen Wanderungen suchen müssten.

    Die Natur sagt: Viel Nahrung, gute Vermehrung. Es wurden regional zuviele Elefanten, deren Anzahl früher durch professionelle(!!!) Jagd etwas reguliert wurde, der erzielte finanzielle Erlös ging zum größten Teil in den Umweltschutz*. Erhalt und Hege der Nationalparks kosten.

    Die Jagd wurde auf Druck aus Europa und Übersee, den Tourismus nach Botswana zu boykottieren, von der Regierung verboten. Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Botswanas.

    Ich frage mich immer wieder, wieso wird den afrikanischen Ländern untersagt, IHRE Ressourcen zu nutzen, würde mit einer Legalisierung nicht der Schwarzmarktpreis sinken? Das Pouching unattraktiver werden? Ich weiß es nicht.

    Nur, dass hier Wölfe, Bären, Elche nicht akzepiert werden sollen, aber den Völkern Afrikas vorgeschrieben wird, wie sie ihre Tierwelt zu schützen haben. Notfalls mit einsschneidenden Sanktionen.

    Totaler Missbrauch ist nie und nirgends zu vermeiden, ‘Mensch’ neigt leider immer wieder und überall zu negativen Auswüchsen. Leider.

    ————————-

    * Bereits in den 90er Jahren musste die Elefantenpopulation in Südafrika/Krüger-Nationalpark dezimiert werden. Dieses Culling ist eine äußerst brutale Methode, da wird vom Hubschrauber aus eine ganze Herde abgeschossen. Ich traf einen der Mitwirkenden von damals, ein “harter” Mann – er bezeichnet das Erlebnis als das schlimmste seines Lebens.

    —————————————————————————————-

    Zum Thema mal ein m.E. interessanter Artikel aus einer deutschsprachigen Tageszeitung Namibias:

    15 Juli 2020 | Natur & Umwelt AZ

    Ursache für Elefantensterben scheinbar gefunden

    Windhoek/Ondangwa (NMH/sb) – Das mysteriöse Elefantensterben während den vergangenen Wochen im Okavango-Delta könnte auf eine Überbevölkerung in der Region und den damit verbundenen Konkurrenzkampf zurückzuführen sein. Das erklärte Umweltminister Pohamba Shifeta am Freitag bei der Vorstellung eines Projekts zu Armutsbekämpfung in Ondangwa.

    In dem Kavango-Sambesi-Umweltschutzgebiet (KAZA-Park), das sich über Namibia, Angola, Sambia, Botswana und Simbabwe erstreckt, sind dem Minister zufolge über 200000 Elefanten beheimatet. „Das ist eine eindeutige Überbevölkerung und übersteigt die eigentliche Tragfähigkeit des Gebiets um ein zehnfaches“, sagte Shifeta. „Die Elefanten haben die Natur dort großflächig zerstört, was den Nahrungskampf unter den Tieren erhöht und sie großem Druck aussetzt.“

    Seit Mai wurden mehr als 300 Elefantenkadaver im Okavango-Delta gefunden, doch die entnommenen Proben weisen laut dem Umweltminister bei der Laboruntersuchung keine Auffälligkeiten auf. „Mehr Tiere sterben an Stress als an Krankheiten“, so der Umweltminister. „Das würde auch erklären, warum die Teste keine Aufschlüsse geliefert haben.“

    Da der Abschuss von Elefanten nicht erlaubt sei, müsste auf umfassende Forschung gesetzt werden, um eine Lösung zu finden. „Es gibt Menschen wie die Jagdgegner, die nicht aufgeklärt sind, und im Töten der Dickhäuter eine Dezimierung der natürlichen Ressourcen sehen“, sagte der Politiker. „Gewisse Wildtierarten sind aber schlichtweg in der Überzahl und die Natur kann diesem Ungleichgewicht nicht weiter standhalten.“ Auf dem AU-UN-Gipfel zur wirtschaftlichen Nutzung von Wildtieren in Afrika Mitte vergangenen Jahres hatten sich bereits Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe zusammengetan und um Erlaubnis gefragt, ihre bisherigen Elfenbeinbestände verkaufen zu dürfen, was jedoch abgelehnt wurde.

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