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     Heide79 antwortete vor 2 Jahren, 7 Monate 7 Teilnehmer · 14 Beiträge
  • etaner34

    Teilnehmer
    1. September 2021 um 13:59

    @Wattfrau

    „Ausgespart“ wurde wohl vor allem, wie es zu diesem Krieg gekommen war. Der Durchgang durch die deutsche Geschichte endete oft mit dem Ende des „Ersten Weltkriegs“

    Ein kurzes Streiflicht auf den Geschichtsunterricht in m e i n e r Schulzeit:

    „Bei der jüdischen Familie Stein wurde ein Konzertflügel herausgereicht. Unten war aber keiner, der ihn annahm.“

    (Mein Musik- und Geschichtslehrer am Gymnasium im Jahr 1951)

    Den Krieg konnte man uns nicht verschweigen denn wir hatten ihn erlebt.

    Die Vernichtungskampagne gegen die Juden war wohl nicht immer Thema der „Vergangenheitsbewältigung“ in den Fünfzigern.

    Immerhin, es gab meinen oben zitierten Lehrer.

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von  etaner34 bearbeitet.
  • GSaremba61

    Teilnehmer
    1. September 2021 um 14:21

    Auch den ersten Weltkrieg erreichte mein Geschichtslehrer nicht. Er hatte beide Kriege erlebt.

    Mein Vater erzählte mir eine Geschichte seines jüdischen Schulfreundes von 1938. Ich war so entsetzt und musste mir deutlich vor Augen führen, dass mein Vater noch Kind war. Ein Mann, der nie tatenlos zu sah wenn andere in Not waren. Doch da … er war ein Kind.

    Nachtrag: Gerade noch mal gelesen was ich geschrieben habe. Um Missverständnissen vorzubeugen – nein – mein Vater war bei der Geschichte kein Täter. Er war ein Junge, der seinen Freund zum Training abholen wollte und musste erleben wie die Horden mit Juden umgingen.

    GeSa

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von  GSaremba61 bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von  GSaremba61 bearbeitet.
  • Cocco

    Teilnehmer
    1. September 2021 um 14:34

    Als es vielleicht noch möglich gewesen wäre, die Mutter über die Zeit in
    Ostpreußen, Krieg und Flucht zu befragen, war meine kindliche Neugier
    noch nicht so ausgeprägt. Und plötzlich (als 12Jährige) war es zu spät dafür,
    weil niemand mehr da war, den/die ich hätte befragen können.
    Schon allein deswegen kann ich mich diesbezüglichen Dokumentationen schlecht entziehen, obwohl mich der Anblick dieser Kriegstreiber stets große Überwindung kostet.

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von  Cocco bearbeitet.
  • Heide79

    Teilnehmer
    1. September 2021 um 14:54

    Danke @Ricarda01 für den Hinweis, ich werde mir die Doku anschauen. Ich bin J. 40 und kann mich noch gut an einige Momente erinnern. Zum Beispiel, als Ende 44 in Freiburg die Alarmsirenen heulten, meine Mutter mit mir und meinem kleinen Bruder in den Keller eilte, auch meine Oma und zwei Nachbarinnen waren dabei, denn an diesem Tag waren wir bei ihr zu Besuch. Das rettete uns wahrscheinlich das Leben, denn ihr Haus lag am Stadtrand, während unsere Wohnung in der Innenstadt vollkommen zerstört wurde. Meine Mutter fand später gerade noch zwei unversehrte Frühstücksteller in der Asche. –

    In der Schule ging es mir wie den meisten, die Geschichte endete beim 1. Weltkrieg. In der Familie war das Thema tabu, mein Vater war in Russland vermisst und kehrte nie zurück, meine Mutter hatte auf meine Fragen nur eine Antwort: “das wußten wir doch nicht”. Gruß Heide

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 7 Monate von  Heide79 bearbeitet.
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