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  • Heizung / Heizkostenreduzierung durch Pelletofen?

     forscher antwortete vor 1 Jahr, 1 Monat 3 Teilnehmer · 6 Beiträge
  • Unbekannt

    Unbekannt
    9. März 2023 um 2:04

    Erfahrungsbericht zum Piazzetta-Pellet-Hybrid-Ofen E228A-M-C-CH-MH

    Hohe Investition, deren Amortisierung als Zusatzheizung fraglich ist.

    Wegen der erheblichen Erdgaspreistseigerungen kam die Überlegung, zur Senkung der Gasheizkosten entweder Einbau einer Wärmepumpe, oder Aufstellung einer Zusatzheizung in Form eines Ofens im Wohnzimmer, der mit Pellets u. Scheitholz betrieben werden kann.

    Da eine Wärmepumpe aufgrund der angespannten Marktlage mit 44.000 Euro zu Buche geschlagen hätte, kam nur ein Pellet-Ofen mit ca. 9.000 Euro zum Tragen.

    Nach der Aufstellung des Piazzetta-Pellet-Hybrid-Ofens (Eignung auch für den Brennstoff Scheitholz) durch einen Fachbetrieb im Februar 2023 kam die Ernüchterung.

    Zunächst staunte man über das Wunder der italienischen Technik, die Pellets im Ofen lassen sich durch Knopfdruck auf der Fernbedienung entzünden und man braucht sich dann den gesamten Tag über nicht mehr um das Hightech-Gerät kümmern.

    Bis die ersten Fehlermeldungen auf dem Display erschienen und ein Gepiepse auf den eingeleiteten Abschaltvorgang hinwies. Der regionale Werkskundendienst war schnell zu Stelle und behob den Fehler freundlich mit weiteren guten Tipps.

    Dass der Ofen so sehr geräuschvoll ist, haben ich und meine Katze nicht erwartet: allein das laut schreiende Surren des Elektromotors im Abschaltvorgang versetzt meine Katze etwas in Panik. Aber auch das laute Knacken der Pellet-Förderschnecke im Anfahrprozess versetzte mich anfänglich in den Glauben, gleicht bricht die Spindel durch.

    Der Ofen bringt mit seinen ca. 8 kW auch im niedrigsten Heizmodus bereits nach einer halben Stunde eine angenehme Wärme im 40 m² offenen Wohnbereich mit offener Küche u. offenem Treppenraum (insges. ca. 70m²), die sich nach 2 bis 3 Stunden zu übermäßiger Wärme entwickelt, so dass man geneigt ist, mittels Lüftung für Abkühlung bzw. Erfrischung zu sorgen. Leider lässt sich die übermäßige Wärmeabgabe bei maximal möglicher Verbrennungsdrosselung darüber hinaus nur durch Reduzierung des Warmluftgebläses etwas drosseln.

    Die Heizkörperthermostatventile der Gaszentralheizung sind in den entsprechenden Räumen selbstverständlich auf Frostschutzstellung zurückgedreht.

    Bei Außentemperaturen zwischen 0° bis 5°C verbraucht dieser Ofen bei einer Heizphase über 8 Std. ca. 7 bis 8 kg Pellets (1/2 Sack mit 15 kg).

    Für mich stellte sich nun die Frage, wie wirtschaftlich ist das, bzw. welchen Gasverbrauch kann ich dadurch einsparen?

    Dazu habe ich mit vergleichbaren Wetterdaten den Gasverbrauch am Gaszähler für jeweils einen 24h-Zyklus mit Pellet-Ofen und ohne Pellet-Ofenbetrieb abgelesen.

    Ich war geschockt bzw. total frustriert:

    Gasverbrauch mit Pellet-Ofenbetrieb = 5 m³ = 57 kWh
    Gasverbrauch ohne Pellet-Ofen = 6 m³ = 68 kWh
    Gas-Einsparung durch Zusatzheizung – Pellet-Ofen = 11 kWh
    Gaskosteneinsparung 11 kWh x 0,149 = 1,64 Euro
    Zusatzkosten 7,5 kg Pellets x 0, 57 = 4,20 Euro.

    Damit ist der Nachweis erbracht, dass ein Pellet-Ofen als Zusatzheizung die beste Geldverbrennungsmaschine ist, sofern der Pellet-Marktpreis über 218 €/t liegt, bzw. das Erdgas weniger als 0,389 €/kWh kostet.

    Hätte ich das vorher geahnt, würde ich mir zwecks Deko lediglich einen billigen Kaminofen für Scheitholz ins Wohnzimmer stellen, der nur gelegentlich in Betrieb genommen würde.

    Es mag ja sein, dass dieser Pellet-Hybrid-Ofen als Allein-Ofen betriebskostenmäßig mit einer Gas-Zentralheizung mithalten kann, aber der Bedienungskomfort einer Zentralheizung ist unschlagbar.

    Allein der Blick in die offene Ofenflamme entschädigt mit dem Gemütlichkeitsfaktor, aber ist es diese hohe Investition wert? Ich meine nein!

    • Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 1 Monat von  Redaktion geändert.
  • forscher

    Teilnehmer
    9. März 2023 um 16:32

    Hallo @Erik , eine echte Gas-Ersparnis, ist wohl nur erreichbar, wenn solch ein Festbrennstoff-0fen ( auch Pellet ) wasserführend ist und am Wasserkreislauf der Haupt-Zentralheizung angeschlossen ist.

    Der Nachteil dabei ist, bei Stromausfall, kann gleicher aber dann auch nicht mehr betrieben werden, wegen Umwälzpumpen.

    Fazit: Es ist,wie es ist ;- irgendwo, ist überall “ein Haken” und nicht perfekt.

    Desweiteren möchte ich jedem raten, wenn möglich, auch seine Heizungsanlage, Notstrom versorgbar zu gestalten.

  • forscher

    Teilnehmer
    9. März 2023 um 18:29

    Hallo @Erik , vielleicht ist dein “übernächster Nachbar” ein Sparfuchs, sie kosten natürlich etwas mehr, diese modernen Dezibel-armem Generatoren, ja sogar Abgasarm. Wink

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