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Fürsorgliche Entmündigung
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Mein Sohn, meine Tochter, mein Enkel, sie verbieten mir, bei diesen Witterungsverhältnissen rauzugehen. Das höre ich öfter, wenn ich z.B. von einem wunderbaren Schneespaziergang zurückkomme. Aber nicht Ärger klingt da heraus, sondern Stolz:
Sooo fürsorgliche Verwandte habe ich.
Der Titel eines Romans von Heinrich Böll lautet “Fürsorgliche Belagerung”. Ich frage mich: Haben wir es hier nicht manchmal mit einer fürsorglichen Entmündigung zu tun?
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@etaner34 – jetzt habe ich geschmunzelt. So ändern sich die Zeiten. Früher sagten Eltern – tue es nicht, es ist zu gefährlich …oder sonstige Begründungen. Nun sind es die Kinder, die fürsorglich auf ihre Eltern achten.
Vorsicht, etaner, nicht dass dann der Tag kommt, wo es klingt ….. siehste, wir haben es Dir doch gesagt.
Also passe auf Dich auf und mach es wie die Kinder früher. Die haben auch nicht immer gehorcht uuuuund vielleicht erinnerst Du Deine Fürsorglichen mal an die Zeiten. Da Du sie erzogen hast, vermute ich mal, sie werden erinnern und lachen.
GeSa
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@ingo.x
Das „bitte“ macht‘s? Glaube ich Dir ja. Es handelte sich bei meinem Beitrag übrigens nicht um mich, ich habe keine „fürsorglichen“ Kinder. Die nächste Generation in Gestalt von Neffen, Nichten, Großneffen, Großnichten zeigt sich in Notfällen sehr verlässlich, hält mich aber nicht für betreuungsbedürftig, was meistens doch freiheitserhaltend ist. Mal sehen, wie‘s sich weiter macht.@etaner34
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Wer will sich schon behandeln lassen, wie ein unmündiges Kind? 😉
Bei einer “fürsorglichen Entmündigung” ist, meiner Meinung nach, der Respekt in der Beziehung verloren gegangen.
Du hast ein gutes Oxymoron gewählt – Gefällt mir (Zwei Begriffe, die sich widersprechen oder sogar gegenseitig ausschließen). Damit wird die “Problematik” pointiert zusammengefasst.
- Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 1 Monat von seestern47 bearbeitet.
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“Wer will sich schon behandeln lassen, wie ein unmündiges Kind?”
Niemand natürlich.
Vielleicht kennen viele, die hier schreiben, aber doch die Situation einer Gratwanderung zwischen respektloser Entmündigung und notwendiger Betreuung. Es gibt nach meiner Erfahrung die Phase eines schwierigen Rollentausches zwischen den Generationen. Nach alter Sitte autoritär erzogen, sieht man sich in eine Situation gezwängt, in der man den alten Eltern z.B. “empfehlen” muss, die Unterwäsche zu wechseln, was diese und man selbst sich so nie hätte träumen lassen.
Ich selbst bin allerdings bei meinen alten Eltern nie auf den Gedanken gekommen, ihnen von etwas abzuraten, wozu sie Lust und Mut hatten.
Und wenn es nicht immer gut gegangen wäre…..?
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Hallo,
deine Familienmitglieder meinen es bestimmt nur gut mit dir.
Sie machen sich eben sorgen. Bei meinen ist das manchmal genauso.
Solange du gar nicht mehr raus darfst, würde ich mir keine Gedanken machen.
Aber: “Regeln sind da um gebrochen zu werden”;)
Liebe Grüße,
Gertrude
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Ich denke, Kindern älter gewordener Eltern u. die älter gewordenen Eltern sind alle Erwachsene, die einander partnerschaftlich begegnen u. auch so miteinander umgehen sollten. Sie sollten sich in gegenseitiger Fürsorglichkeit, wenn darum gebeten Ratschläge u. Tipps geben.
Aber in die Beziehung erwachsener, eigenverantwortlicherMenschen gehören keine Verbote!
Selbst in die Erziehung von Kindern gehören nur dann Verbote, wenn sie nicht erklärt werden können aufgrund des zu geringen Alters der Kinder, wobei man selbst 1-2jährigen Kindern durch Zeigen etwas erklären kann.
Ich würde, wäre ich Sie, mit Ihren über-protegierenden Kindern sprechen u. im Gespräch klarstellen, dass Sie unabhängig bleiben wollen, Ihre Kinder aber jederzeit um Hilfe u. Rat bitten werden, wenn SIE es für nötig erachten.
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Auch Du nimmst Stellung zu etwas, was keiner geschrieben hat. „Wären Sie ich“, wüssten Sie, was ich geschrieben habe.😉😀😀
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