Startseite Foren Koch-Forum Freut Euch schon mal drauf

  • Freut Euch schon mal drauf

     seestern47 antwortete vor 1 Jahr, 3 Monate 3 Teilnehmer · 7 Beiträge
  • Genuss

    Teilnehmer
    25. Januar 2023 um 11:34

    Ein ganz besonderer Grill-Teller

    Ab sofort darf in Europa auch die Hausgrille in Lebensmitteln verarbeitet werden. Wo die Insekten im Essen herkommen und wie sie gekennzeichnet sind

    Insekten werden schon seit Jahrtausenden von Menschen weltweit gegessen. In der EU sind sie noch nicht sehr verbreitet. Nach Mehlwürmern und Wanderheuschrecken dürfen seit heute auch Hausgrillen und Larven des Getreideschimmelkäfers in Lebensmitteln verarbeitet werden. Die Details:

    Was genau ist nun erlaubt? Jedes neuartige Lebensmittel muss von der EU zugelassen werden. Per Durchführungsverordnung darf allein das vietnamesische Unternehmen Cricket One von heute an ein teilweise entfettetes Pulver aus der Hausgrille (Acheta domesticus) in der EU vertreiben. Von Donnerstag an dürfen dann auch Larven des Getreideschimmelkäfers (Alphitobius diaperinus) verarbeitet werden.

    In welchen Lebensmitteln kann etwa die Hausgrille vorkommen? In allen möglichen. Ihr Pulver darf nun unter anderem in Brot und Brötchen, Keksen und Crackern, Backmischungen und Teigwaren, Soßen und Suppen, Fleisch- und Milchersatz, Kartoffelerzeugnissen oder Schokolade vorkommen. Die Produkte dürfen dann nicht als vegan oder vegetarisch ausgezeichnet werden.

    Wird das bald breit zu finden sein? Das wird sich zeigen. Bisher sei das Angebot an Lebensmitteln mit Insekten „wirklich ein ganz, ganz kleiner Nischenmarkt“, sagt Lebensmittelchemiker Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Hierzulande sind aktuell nur wenige Produkte mit geringen Mengen an Insekten erhältlich. Kann es passieren, dass man Insekten isst, ohne es zu wissen? Nein, denn Insekten müssen auf den Produkten gekennzeichnet sein. Die EU-Kommission stellt klar: Der Verordnung zufolge muss etwa in der Zutatenliste stehen: „Acheta domesticus (Hausgrille, Heimchen), gefroren“ oder „Pulver aus Larven von Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer)“. Valet fordert eine deutliche Kennzeichnung auf der Verpackung, „und zwar gut verständlich für alle, zum Beispiel ‚Kekse mit Insekten’ oder ‚Nudeln mit Insekten’.“

    Was ist für Allergiker zu beachten? Wie bei vielen anderen Lebensmitteln könnte auch Insektenpulver in seltenen Fällen Reaktionen auslösen – etwa bei den Menschen, die gegen Krebstiere, Weichtiere und Hausstaubmilben allergisch sind. Entsprechende Angaben müssen in Nähe der Zutatenliste stehen.

    Wie nahrhaft sind Insekten? Weltweit werden mehr als 1900 Arten verzehrt. In verschiedenen Studien hat die Welternährungsorganisation (FAO) festgestellt, dass sie eine sehr nahrhafte und gesunde Nahrungsquelle mit einem hohen Gehalt an Fett, Eiweiß, Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralien sind. Dem Verbraucherzentrale Bundesverband zufolge ist ihr Proteingehalt ähnlich hoch wie bei Fleisch von Rind, Schwein oder Pute – je nach Art des Insekts.

    Ist das nachhaltig? Der Umweltorganisation WWF zufolge ist die Ökobilanz deutlich besser als die von Rind, Schwein und Huhn. „Im Vergleich zu Fleisch wird bei der Erzeugung von Insekten wesentlich weniger landwirtschaftliche Fläche benötigt“, heißt es vom WWF. Im Vergleich zum Huhn seien es etwa um 50 Prozent weniger.

    Nach FAO-Angaben benötigen Grillen nur etwa ein Zwölftel des Futters verglichen mit Rindern, um die gleiche Menge an Eiweiß zu produzieren. Bei der Insektenzucht werden auch weniger Treibhausgase freigesetzt.

    Die deutschen Verbraucherzentralen rechnen zudem vor, dass der essbare Anteil an Insekten mit 80 Prozent deutlich höher liegt als zum Beispiel beim Rind (40 Prozent).

    Kommen Insekten aus der Natur auf den Teller? Nein, kein Grund zur Sorge. Speiseinsekten, die im deutschen Lebensmittelhandel angeboten werden, stammen nach Angaben der Verbraucherzentralen ausschließlich aus kontrollierter Aufzucht.

    • Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 3 Monate von  Genuss geändert.
  • seestern47

    Teilnehmer
    25. Januar 2023 um 11:35

    Das habe ich gestern auch gelesen Scream

    Da muß man einmal mehr auf das Kleingedruckte achten!

    VG

    seestern47

  • Genuss

    Teilnehmer
    25. Januar 2023 um 11:39

    Auf diese Bezeichnungen musst Du achten:

    Acheta domesticus (Hausgrille)

    Tenebriomolitor (Mehlwürmer)

    Locusta migratoria (Wanderheuschrecken)

    und Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer)

  • Cocco

    Teilnehmer
    25. Januar 2023 um 11:48

    11:35 Seestern @seestern47 eingedenk der Tatsache, was wir schon alles “überlebt” haben (Gammelfleisch usw.), scheint mir dies noch die hygienisch verdaulichere Variante zu sein. 🖐😉LG

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 3 Monate von  Cocco bearbeitet. Begründung: Nickname
  • Genuss

    Teilnehmer
    25. Januar 2023 um 12:13

    Wehret den Anfängen, da wir ja sehr eng, zu eng mit China zusammenarbeiten, denke ich bereits an die Zukunft was da noch zugelassen werden muß.

    Da war doch was mit Fledermäusen, Ratten und Hund.

  • Cocco

    Teilnehmer
    25. Januar 2023 um 12:16

    …manches scheint mir reine Panikmache….

  • seestern47

    Teilnehmer
    26. Januar 2023 um 9:11

    Dito @Cocco

    Liebe Grüße!

Beiträge 1 - 7 von 7

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.

Hauptbeitrag
0 von 0 Beiträge June 2018
Jetzt

Verstoß melden

Schließen