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Frage des Monats: Welche Entscheidung bereuen Sie?
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Es gibt Momente im Leben, in denen wir Entscheidungen treffen, die uns im Nachhinein vielleicht nicht mehr so sinnvoll erscheinen und bereuen. Ob es nun um persönliche Beziehungen, berufliche Wege oder große Anschaffungen geht. Die Folgen können uns sehr belasten. Wir würden uns freuen zu erfahren, ob es eine solche Entscheidung auch in Ihrem Leben gibt, die Sie rückblickend anders beurteilen. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.
Viele Grüße aus der Redaktion
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… das ich in jungen Jahren mir oft nicht genug Zeit genommen habe, über Situationen oder Entscheidungen nachzudenken. Ich habe oft zu impulsiv reagiert. Das war wohl meiner Jugend geschuldet. Heute denke ich länger nach, wäge ab und bespreche mich mit anderen.
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Darüber mache ich mir keinen Kopf, denn hätte ich anders entschieden wäre es auch anders gekommen; fraglich, ob DAS dann besser gewesen wäre… 🖐🤓LG
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Spontan würde ich antworten: diese und jene Entscheidung hätte ich noch einmal überdenken sollen. Doch auf den zweiten Blick sieht es anders aus. Die Summe aller Entscheidungen, auch der falschen, hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin. Und da ich heute zufrieden bin, waren auch die falschen Entscheidungen notwendig und richtig.
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Die Entscheidungen die man trifft, entstehen immer aus der Situation und der Zeit in der man sich befindet, deshalb ist ein Nachdenken darüber sinnlos, weil nach einiger Zeit sich die Welt nun mal immer weiter dreht, so können gute Entscheidungen zu schlechten werden und umgekehrt.
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Oh ja da gibt`s einiges, was ich heute nicht mehr so machen würde.
Stamme aus dem “Tal der Ahnungslosen” wo man uns von vorne bis hinten verarscht hatte. So würde ich das nennen, denn wir hatte nicht einmal ordentliches Ostfernsehen geschweige Westfernsehen und wurden von der Stasi ordentlich bewacht, denn mein Mann und ich arbeiteten in der sehr nahe gelegenen Papierfabrik die zu damaligen Zeiten schon Wertpapiere herstellte.
Als die Wende kam wurde ich vor die Tatsache gestellt entweder ich mache mich selbstständig oder werde Arbeitslos. Mein Mann wurde zur damaligen zeit auch gekündigt als Schichtelektriker hatte aber die Option sich neu zu bewerben und außerdem war er zur damaligen Zeit Wehrleiter der betrieblichen Feuerwehr. Er konnte als Schichtarbeiter in der Produktion weiter arbeiten und die Feuerwehr erfolgreich durch die Wende führen.
Ich machte mich ab 01.04.1990 mit der betrieblichen Kantine selbstständig und machte die zu einem öffentlichen Bereich mit Zustimmung der damaligen Behörden. UND schon kamen die VERTRETER aus allen Richtungen. Unter anderem einer bzw. mehrere die mir rieten NICHT mehr in die gesetzlichen RV und KV einzuzahlen, da ich ja sowieso keinen Nutzen davon hätte am Ende meiner Laufbahn. Bis dahin würde es KEINE gesetzlichen Versicherungen geben. Nach einigem hin und her entschied ich mich dazu einen Antrag auf Aussetzung zur Zahlung an die gesetzlichen Versicherungen zu stellen. Welcher auch genehmigt wurde. EIN GROSSER FEHLER wie jetzt weiß und merke, denn meine Selbständigkeit nahm ein jähes Ende OHNE jegliche Ersparnisse zu haben im Gegenteil ich mußte Insolvenz sowohl geschäftlich wie auch Privat anmelden. Das war eine schlimme Zeit, die keiner braucht. Also raffte ich mich auf und versuchte wieder gesetzlich versicherte Arbeit aufzunehmen. ABER meine Gesundheit machte mir einen großen Strich durch die Rechnung. So bekam ich daraufhin auch kein Arbeitslosengeld war aber GsD wieder in der gestzlichen Krankenkasse versichert und wurde dann nach eineinhalb Jahren ausgesteuert und bin nun Privat gesetzlich versichert. Kämpfte um Erwerbsminderungsrente zuletzt mit einem Anwalt und erstritt mir diese nach vielen Jahren.
Ergebnis bekomme nun eine minimale Rente, da ich ja zu DDR-Zeiten und ein bissel zu Westzeiten gearbeitet habe und in die RV eingezahlt hatte. Mit der Rente meines Mannes kommen wir gerade so hin und können keine großen Sprünge machen. Kann auch keinen Antrag auf Rentenaufstockung stellen da wir knapp über Brutto über der monatlichen Gesamtbruttorente liegen.
ICH WÜRDE NIEMANDEN MEHR RATEN AUF EINZAHLUNG IN DIE GESTZLICHE RV UND KV ZU VERZICHTEN. Das beste Beispiel bin ich. Ein Leben lang in der Gastronomie gearbeitet mit Arbeitszeiten in der Selbständigkeit von 7 Tagen in der Woche mit 10 -16 Stunden täglich. Ja man war damals JUNG und BLIND und war ein gefundenes Opfer . Eine Begutachterin meinte mal zu mir ich hätte mich kaputt gearbeitet. So sehe ich das heute auch.
Mein Beitrag ist etwas lang, aber ich mußte leider etwas ausholen um zum Kern der Sache zu kommen.
Vielen DANK, das ich mal richtig öffnen konnte.
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Ich bereue sehr, dass ich mein Einfamilienhaus verkauft habe und mir eine kleinere Eigentumwohnung gekauft habe. Hier gibt es nur Ärger und es geht nur um Mehrheiten. Nie wieder !!!
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Es ist wie es ist. Bei einer Reinkarnation entscheidest Du Dich, im nächsten Leben etwas besser zu machen. Passieren dann später Dinge, die nicht so geplant waren, kannst Du es Schicksal oder sonst was nennen.
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Ich habe große Achtung vor Deiner Lebensleistung, liebe @Kantine und ich bin froh, dass Du eine Familie hast, die Dich trägt.
LG
seestern47
 
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