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  • EZB | Stand Ende März 2022

     Herbert antwortete vor 2 Jahren 2 Teilnehmer · 2 Beiträge
  • Unbekannt

    Unbekannt
    28. März 2022 um 14:50

    Die EZB leitet eine vorsichtige Wende in der Geldpolitik ein. Hält sich dabei alle Optionen offen. Die Leitzinsen bleiben – vorerst? – unverändert {*1}. Es wurde jedoch eine schnellere Rückführung ihrer Anleihekäufe als ursprünglich geplant beschlossen und ein Ende der Käufe im dritten Quartal dieses Jahres in Aussicht gestellt.

    Die durch die immensen EZB-Aufkäufe in der Vergangenheit erzeugte Nachfrage trug maßgeblich dazu bei, dass die Zinsen bzw. Anleiherenditen im Euro-Raum seit geraumer Zeit auf extrem niedrigem Niveau verharren und in den Kernländern zwischenzeitlich deutlich negativ waren. Nun drosselt die EZB im zweiten Quartal die im Rahmen des allgemeinen Anleihekaufprogramms „APP“ (Asset Purchase Programme) erfolgten Käufe monatsweise von zunächst 40 Mrd. auf 20 Mrd. Euro im Juni. Anschließend will sie die Nettokäufe einstellen.

    Das parallel laufende Notfallkaufprogramm „PEPP“ aufgrund der Pandemie (Pandemic Emergency Purchase Programme) endet wie geplant Ende März 2022.

    Bevor großer Aufschrei kommt: die EZB macht genau das, was ihre Aufgabe ist. Geldstabilität, Eindämmung der Inflation mit ihren Mitteln! Andere Maßnahmen müssen seitens der Politik kommen. Die EZB ist nun mal kein weiteres politisches Instrument, „kein Staat im Staate“ – und das ist richtig so.

    Ein aktualisierte Prognose wagt die EZB noch:

    Die nachlassenden Beeinträchtigungen durch die Omikron-Variante des Coronavirus geben der wirtschaftlichen Erholung laut EZB grundsätzlich einen starken Auftrieb und die Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich zunehmend.

    Im konjunkturellen Basisszenario der EZB-Experten ist erstmals eine Einschätzung der Auswirkungen des Krieges Russland / Ukraine enthalten. Aufgrund dessen wurde das projizierte Wachstum des BIP nach unten korrigiert: Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr 3,7% {*2}. Eine derartige Schätzung wird in Wirtschaftskreisen für recht ambitioniert gehalten.

    Über 20 Jahre gerechnet, also statistisch langfristiges Mittel, lag jährliche Wachstum in der Euro-Zonen-Wachstum damit bei ca. rund 1%. Ich nenne das „gesundes“ Wachstum, eines ohne jede Übertreibung.

    {*1} Hauptrefinanzierungssatz für Liquidität 0%. Einlagefazilität -0,5%.

    {*2} Davor 4,2%.

  • Herbert

    Teilnehmer
    28. März 2022 um 16:18

    Die Zinsen müssen wohl steigen. Da bleibt der EZB 2022 wohl kein Spielraum. Die Rückführung der Anleihekäufe ist dafür die Vorbereitung und die USA geben hier letztlich den Ton vor.

    Es ist aber wohl auch höchste Zeit. Die aktuelle Situation ist für den Bürger kaum noch tragbar. Unbezahlbare Immobilien, ein aufgeblähter Aktienmarkt und das Zinswunder (“Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder”) im negativen Sinne.

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