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  • Erneut geht es im Bundestag

    Von Holzhacker am 11. Januar 2020 um 9:29

    um die Organspende! Man will durchsetzen, dass jeder, der es versäumt hat zu widersprechen, "entkernt" werden darf!Wie edel der Gdanke auch sein mag, der dahinter steht;endet die "Würde des Menschen" mit seinem Hirntod? Man sollte bei der Debatte um dieses Thema nicht aus den Augen lassen, dass Organentnahme nur aus lebenden Organismaen durchführt werden kann.

    Cocco antwortete vor 5 Jahre, 11 Monaten 16 Mitglieder · 66 Antworten
  • 66 Antworten
  • Cocco

    Mitglied
    17. Januar 2020 um 17:39

    Hauptsache, jeder macht von seinem Recht Gebrauch !
    LG C;-)

  • GSaremba61

    Mitglied
    17. Januar 2020 um 15:54

    Da stimme ich Dir 100% zu. Trotzdem wird es so einfach nicht sein. Ich habe eben ein Interview gehört, wie einfach doch die Widerspruchslösung ist. Seit dem überlege ich verzweifelt, was an einer Zustimmung schwieriger ist. Ein wenig zynisch fiel mir ein – Ja – 2 Buchstaben – Nein – 4 Buchstaben. Ja – schneller und einfacher.

    Ebenfalls wurde in dem Interview festgestellt – nein – zwingt zur Überlegung. Ach, dachte ich ein – ja – nicht? Ein – nein – schließt viele Bürger aus. Menschen, die nicht über den Tod nachdenken wollen – Angst haben vor dem Tod – Behinderte – Obdachlose – und es gibt bestimmt noch mehr. Ganz hart ausgedrückt werden bei der Widerspruchslösung Menschen "vergewaltigt". Sei es weil sie zum Denken gezwungen oder eben zum Spender gemacht werden. Da bekommt "die Würde des Menschen ist unantastbar" eine ganz besondere Note.

    ich beginne mich langsam aufzuregen – daher besser ich steige aus :-X

    GeSa

  • Gelöschter Benutzer

    Gelöschter Benutzer
    17. Januar 2020 um 15:32

    Für mich ist diese Diskussion hier beendet.

    Mein Fazit :

    Egal was die Politiker entscheiden u. Gesetz daraus machen:

    Nur ich entscheide was mit meinen Organen nach meinem Hirntod passiert.

    Sonst niemand.
    Dafür habe ich vorgesorgt.

    Ende.

    Klaus

  • GSaremba61

    Mitglied
    17. Januar 2020 um 11:41

    GeSa, Du hast nur davon gesprochen, dass die Natur kein Ersatzteillager vorgesehen hat. Du hast nicht zwischen "künstlich und organisch" unterschieden – oder irre ich?

    War hier die Rede von Organspende?????? Und in meinem Beitrag an Webra habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, schon unterschieden.

    Zu meinem Verständnis von Humanität gehört eben auch an den Sterbenden zu denken. Doch wie gesagt, wer spenden will – bitte – es geht hier nur um die Form der Äußerung. Der eigene Wille entscheidet. Das wiederum hat nichts mit Humanität zu tun sondern der Würde.

    Tisnet, ich glaube nicht das entscheidend ist, wie im Amt agiert wird. Du übersiehst die Beratung alle 2 Jahre durch den Arzt.

    GeSa

  • Cocco

    Mitglied
    17. Januar 2020 um 11:38

    Vermutlich bekommt man in den Bürgerbüros nun ein Merkblatt in die Hand gedrückt, dessen Empfang quttieren werden muss; viel mehr wird man dem Verwaltungs-Personal nicht aufbürden dürfen.
    LG Cocco

  • SFath

    Mitglied
    16. Januar 2020 um 23:02

    Nicht nur unser GG schreibt den Anspruch auf die von jedem geforderte Unversehrtheit seines Lebens bis ins Grab (Totenruhe) fest, die in jeder Kultur verankert ist.

    Ich achte sehr wohl alle Fortschritte der Medizin, die einer Abwendung von unnötigem Leid, einer damit bedingten Verkürzung/Verlängerung des Lebens, hilfreich sind!

    Sie sind Ausdruck des westlichen Lebensanspruchs, seiner Möglichkeiten, diesen medizinisch zu verändern/verlängern, den "man" sich a.g. der Möglichkeiten diesbezüglich leisten kann!

    Ein Anspruch darauf existiert nicht!!!
    Und wird auch gesetzlich (vorerst) nicht vorzuschreiben sein!
    Es sei denn, man wollte "Humankapital" dafür – wie auch immer – instrumentalisieren.

    Seit wann ist das, auch wissenschaftlich/forschungs bedingt, überhaupt eine Frage in Abhängigkeit zum Wunsch eines "nicht endenden, oder begrenzten", Lebens?

    Nachtrag

    Herr Spahn hat in vermutlich guter Absicht übersehen, daß zur Verwirklichung seiner – und der der Implantionswilligen, oder der Unentschiedenen – gehörenden Pläne mehr gehört, als nur die Förderung der Bereitschaft!

    Bislang ist nur eines in seinen Vorhaben klar erkennbar: Die Förderung der Empfänger.
    Unbenommen, aber nicht durch die Hintertür!

    Die Frage der (angedachten) Perso/Paßausgabestelle zu meiner diesbez. Entscheidung würde ich – a.g. mangelnder Kompetenz – garantiert ablehnen!

  • GSaremba61

    Mitglied
    16. Januar 2020 um 19:38

    Nun staune ich aber, wie kommst Du zu dieser Aussage? Ich hätte gedacht, dass Du weißt, was da wirklich läuft. Selbst von einer 80 jährigen kann noch entnommen werden, und ein 85 jährige z.B. kann das Organ erhalten.

    Entnommen sicher, über den Rest mache Dich schlau, damit Du wirklich weißt was läuft :-I Ich helfe Dir mal dabei 😉 Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

    http://www.lungeninformationsdienst.de/service/faqs-haeufige-fragen/transplantation/index.html

    Was die Bequemlichkeit angeht – auch nur eine Vermutung :-I Ich jedenfalls kenne viele, die den Ausweis bei sich tragen und nicht erst seit gestern.

    So gesehen braucht Oma auch kein neues Hüftgelenk mehr, hat die Natur auch nicht vorgesehen.
    Offensichtlich bist Du außerstande zwischen künstlich und organisch zu unterscheiden. Ebenfalls zwischen verbessernd und erhaltend. Hier geht es allein um Zustimmung oder Widerspruch und der Unterbrechung des Sterbevorganges durch künstliches Erhalten von Mensch und damit Organen! Wer den Unterschied nicht erkennt… na dann….

    Im Gegensatz zu den Zustimmenden agieren Widersprecher weder missionarisch und/oder dogmatisch. Sie beschimpfen auch Spender nicht. Widerprecher sagen einfach ICH nicht und das bestimme ICH und nicht der Staat.

    GeSa

  • GSaremba61

    Mitglied
    16. Januar 2020 um 18:00

    Eine alte Frau, Tisnet?

    Nach meinem Wissen gilt Alter ab 60 – 65 als Ausschlusskriterium wegen zu hohem Risiko für Komplikationen bei einer Lungentransplantation.

    Was wurde da also gezeigt?

    Ich würde auch auf die Maschinerie verzichten. wenn es keine Hilfe ist.

    Und was die Natur angeht, Tisnet, habe ich mich bereits gegenüber Webra geäußert. Künstliche Implantate zur Verbesserung der Lebensqualität stehen hier nicht zur Debatte. Lebende Organe sind hier das Thema!!!!!
    Hartherzig? Nun ich finde eher hartherzig Menschen, die nicht mehr für sich selbst sorgen und bestimmen können künstlich am Leben zu halten!

    Was mich irritiert – wenn 61% der Bürger für die Widerspruchslösung sind – wieso haben wir dann zuwenig Spender? Die müssten doch eigentlich alle einen Ausweis mit Zustimmung bei sich tragen? Oder ist es möglicherweise gar kein Indikator? Für Widerspruch heißt schließlich = Spender!

    GeSa

  • Cocco

    Mitglied
    16. Januar 2020 um 17:08

    Stimmt – die forensische Untersuchung zur Feststellung der Todesursache erfolgt meist nur bei Verdacht auf eine Straftat und ist nun wirklich nicht mit dieser Thematik vergleichbar.

    Meine Willenserklärung bleibt jedenfalls auch bei meinen Dokumenten und die Angehörigen wissen ebenfalla Bescheid.

    LG Cocco

  • GSaremba61

    Mitglied
    16. Januar 2020 um 16:53

    Webra, ich will weder den Fortschritt noch die medizinische Kunst abschaffen. Im Gegenteil, ich bin für jede lebensverbessernde Methode.

    Ich unterscheide einfach nur wann die Würde aller Menschen im Vordergrund steht. Menschen an Schläuchen, Maschinen künstlich am Leben erhaltend ist für mich gegen die Würde des Menschen. Ebenso ist für mich das sogenannte "Austherapieren" und das dann damit verbundene, im wahrsten Wort, krepieren, ein Grund weshalb ich die aktive Sterbehilfe befürworte.

    Doch ich spreche nur für mich. Ich habe doch klar schon geschrieben, dass es eine individuelle Entscheidung ist.

    Das Öffnen eines toten Körpers zur Klärung einer Straftat und die Entnahme von lebenden Organen ist für mich wirklich kein Vergleich. Auch wenn ich es für mich nicht wünsche.

    Aber viele Gegenargumente entbehrten jede Sachlichkeit, sie waren emotional begründet.
    Leidtragende sind aber viele Menschen, die
    Aufgrund dieser Entscheidung leidvoll leben müssen
    oder sogar sterben werden.

    Lieber Webra, bist Du wirklich der Meinung, dass das von Dir beschriebene Szenario und Deine Argumente der Sachlichkeit und nicht der Emotionalität geschuldet sind? Ich denke es ist ein emotionales Thema

    GeSa
    Nachtrag: @sanao, volle Zustimmung zu Deinem Beitrag. Gleichzeitig stellt Du sehr schön dar, dass es ja Organe gibt, die die Natur schon in doppelter Ausführung mitgibt.

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