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  • Eine (die) "ANDERE" Seite von Karneval

     GSaremba61 antwortete vor 4 Jahren, 2 Monate 3 Teilnehmer · 3 Beiträge
  • Nykodemus

    Teilnehmer
    25. Februar 2020 um 11:53

    Der "Karne-Fall"

    Die «Narrenzeit», auch «Fastnacht» oder «Karneval» genannt, wird heute fast überall gefeiert. Nichts gegen Fröhlichkeit, aber die «Altäre» werden dabei in Gesellschaft und Kirche wieder tausendfach verschoben.

    Auch an christlicher Stätte wird dem Karneval immer mehr Raum geboten, und die Türen für Karnevalssitzungen und -veranstaltungen werden weit geöffnet. Deshalb gibt es sogar hier und dort «Fastnachtsgottesdienste». Der Karneval ist zum Karne-Fall geworden. Warum das so ist, möchte ich in den folgenden Ausführungen erklären.

    Karne kommt aus dem Lateinischen und bedeutet «Fleisch». Der Karneval selbst geht zurück auf den Satz «carni vale dicere» (= dem Fleisch Lebewohl sagen), weil danach die Fastenzeit bis Ostern beginnt, darum auch «Fastnacht» genannt. Doch wurde in der Zeit davor dem «Fleisch» (Körper) besonders gedient und dieses zur Schau getragen.

    Die Ursprünge des Karnevals gehen auf die Fruchtbarkeitsriten der antiken Völker im Vorderen Orient zurück. Babylonier, Hethiter, Phönizier und Ägypter suchten darin ihre Götter zu ehren. Griechen und Römer huldigten dem Gott des Weines. Rom feierte im Januar. Man veranstaltete grosse Prozessionen auf Schiffswagen, auf denen Bilder von Göttern, nackte Statuen und leichte Mädchen mitgeführt wurden. Ein Mann aus dem Volk wurde zum König gewählt, der die Prozession mit grossem Prunk anführte. Man sagt, dass römische Bürger ihre Frauen und Töchter für diese Zeit aufs Land brachten. Für einen Christen war es undenkbar, an solchem Treiben teilzunehmen. Nichtteilnahme aber konnte Verfolgung bedeuten. Ein römischer Legionär, der Christ geworden war, wurde 303 nach Christus von den Soldaten sogar hingerichtet, weil er ihre Wahl zum «Prinzen Karneval» abgelehnt hatte.

    Als unter Kaiser Konstantin und seinen Nachfolgern das Christentum zur Staatsreligion erklärt wurde, verbannte man den Karneval und tat ihn als heidnisch ab. Doch nach und nach schlichen sich die Fastnachtsbräuche wieder ein. Zu den römischen Zeremonien kam bald noch das germanische Maskentreiben hinzu (dieses sollte dazu dienen, Dämonen zu vertreiben). Die römisch-katholische Kirche war schliesslich zu einem Kompromiss bereit. Teilnehmen durfte, wer bereit war, 40 Tage vor Ostern eine Fastenzeit zu halten. So erreichte der Karneval im Mittelalter wieder die breite Masse. Es kam zu Narrenmessen und Fastnachtsgottesdiensten. In der Reformationszeit verschwand der «König Karneval» in den evangelischen Landesteilen. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg begann er überall wieder aufzuleben und an Einfluss zu gewinnen.

    Heute ist der Aberglaube wieder modern, und statt Halleluja ruft man auf deutschen Karnevalssitzungen lieber «Helau». Passt hierzu nicht das Wort aus 2.Korinther 11,19: «Denn ihr ertragt gerne die Narren, ihr, die ihr klug seid!»

    Statt dem «Karne» Lebewohl zu sagen, liefert man sich ihm in der Karnevalszeit besonders aus und fällt ins «Fleischliche» (d.h. rein Sinnliche und Körperliche zurück). Die Bibel warnt uns davor und sagt: «Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben» (Gal 5,19-21) . An anderer Stelle heisst es: «Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Fleisches tötet, so werdet ihr leben» (Röm 8,13).

    Noch nie ist ein Mensch durch die Karnevalszeit wirklich glücklicher geworden. Im Gegenteil, wie viel Not, Streit, Ungerechtigkeit und Sünde halten besonders in dieser Zeit Einzug und haben Glück zerstört und nur Kummer, Unglück und Traurigkeit gebracht. Am Ende wurde der Karneval für viele zum Karne-Fall. Künstlich gemachte Freude ist letztlich nur Selbsttäuschung und ein Mittel des Teufels, die Menschen in ein Pseudoglück zu führen. Schmutzige Witze, Alkohol und ausschweifende Ausgelassenheit bringen niemals Freude und Frieden für das Herz.

    In die Praxis eines Nervenarztes kam einst ein Mann. Er klagte über Unwohlsein, war abgespannt und niedergeschlagen. Nach der Untersuchung stellte der Arzt die Diagnose: nervöser Erschöpfungszustand. Der Arzt meinte, dass dies nicht weiter schlimm sei. Der Patient müsse sich ausruhen und ein wenig zerstreuen: «Gehen sie zum Beispiel ins Varieté. Dort wird Grock auftreten, und bei seinem Programm werden Sie so lachen, dass Sie davon schon halb gesund werden – denn lachen ist gesund!» Auf diesen Vorschlag hin schüttelte der Patient den Kopf und sagte: «Lieber Herr Professor, ich danke Ihnen ehrlich für Ihren Rat, den ich aber leider nicht befolgen kann. Ich selber bin nämlich Grock.»

    Fortsetzung:
    http://www.mnr.ch/gesellschaft/der-karne-fall/

    Prüft alles, das Gute behaltet!

    Nykodemus

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    25. Februar 2020 um 18:28

    Noch nie ist ein Mensch durch die Karnevalszeit wirklich glücklicher geworden. Im Gegenteil, wie viel Not, Streit, Ungerechtigkeit und Sünde halten besonders in dieser Zeit Einzug und haben Glück zerstört und nur Kummer, Unglück und Traurigkeit gebracht.

    Es ist auch nicht der Sinn DURCH den Karneval glücklich zu werden. Es ist lediglich die Möglichkeit unbeschwert fröhlich zu sein. Was der einzelne Mensch daraus macht – liegt in der Hand des Einzelnen!

    GeSa

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