Startseite › Foren › Regenbogenforum › Die singuläre Frau
-
Die singuläre Frau
-
Auf das Buch mit dem im Betreff genannten Titel bin ich in einer Rezension im Rundfunk aufmerksam geworden und habe es mir als Osterei ins Nest gelegt.
Und was soll ich sagen, ich bin begeistert. Es ist kein Roman aber es trägt autobiografische Elemente. Es enthält jede Menge historische Fakten, Daten und Zitate ohne zu langweilen.
Im Mittelpunkt steht die “Frau ohne Begleitung” wie es die Autorin nennt. Sie gibt keine Ratschläge, wie man diesen Zustand ändern sollte. Sie plaudert aus ihrem “eigenen Nähkästchen”, hat in zahlreichen Werken über alleinstehende Frauen recherchiert und sie wägt gekonnt ab zwischen der einen und der anderen Seite. Schon die Namen, die “Frauen ohne Begleitung” von der Gesellschaft bekommen ist so vielfältig, dass man beim Lesen fast atemlos wird. Auch was diesen Frauen (also auch mir) so alles unterstellt oder zugeordnet wird. Aber auch was man bei einer Inventur des eigenen Ichs so alles begegnet.
Das Buch wandert zwischen historischem Diskurs und Episoden des Alltags hin und her. Der Humor bleibt nicht auf der Strecke.
Ich habe mich hier und da selbst wiedergefunden. Befinde mich also in guter Gesellschaft.
Die Autorin Katja Kullmann gendert und das bringt mich – nicht unbedingt eine Befürworterin – zu der Idee, es auf einem Notizzettel festzuhalten. Kostprobe?
StaatsbürgerInnenschaft – Langzeit-Single-in – Einzelgängerinnentum – Arbeiter(innen)emigration
Einmal werde ich stutzig. Die “Stadt als Ehepartner” – da ist wohl ein “innen” verloren gegangen.
Was ich mir wünschen würde? Ein Buch über den “singulären Mann”. Wie geht es ihm eigentlich in diesen Zeiten. Warum gerät er zufällig oder ganz bewusst in diese Lebenssituation.
Am Ende des Buches natürlich der Quellennachweis für die Zitate. Ein Dank an die Autorin, dass sie all die Quellen (auch) für mich durchforstet hat. Mir wären es zu viele, alle selbst zu lesen.
Das Hauptaugenmerk liegt auf der “alten” Bundesrepublik. Ich habe jetzt etwas mehr als die Hälfte gelesen und nur zweimal gibt es einen Bezug zu Ostdeutschland, eine Studie aus Chemnitz und die Nennung “Berufsjugendlicher” als einen Begriff aus der DDR. Na vielleicht kommt noch was.
Die singuläre Frau, Autorin: Katja Kullmann, Preis 24 Euro, erschienen bei Hanser Berlin
Constantia
- Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 11 Monate von Constantia geändert.
- Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 11 Monate von Constantia geändert.
- Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 11 Monate von Constantia geändert.
- Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 11 Monate von Constantia geändert.
- Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 11 Monate von Constantia geändert.
-
Das macht neugierig, Constantia, Danke dafür. Werde mal nächste Woche schauen wo ich es auftreibe.
Mal sehen, ob es noch Namen gibt, die ich nicht kenne. Und mal schauen ob ich Dir Gesellschaft leisten kann.
GeSa
-
@GSaremba61 , ich sag mal so: Den Namen Alice Schwarzer habe ich bis jetzt noch nicht gelesen .
Constantia
- Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 11 Monate von Constantia bearbeitet.
-
Auch wenn sie vieles bewegt hat lässt es hoffen
GeSa
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.