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Das Ich und die anderen...
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Unbekannt
Unbekannt16. Januar 2020 um 23:43Vor vielen Jahren habe ich das folgende kurze Statement einer alten Dame in einem Film mitgeschrieben:
Wenn Sie alt werden merken Sie wie sich die Gefühle der anderen Ihnen gegenüber verändern.
Zuerst spüren Sie eine zunehmende Ungeduld, dann wird daraus Abscheu, dann Gleichgültigkeit und schließlich Verachtung.
So ist das wenn man alt wird.Wie gesagt, der Text ist Bestandteil eines Dialogs in einem Film.
Trotzdem aber interessant – wenn auch sehr pessimistisch.
Daher meine Frage: Stimmt die Aussage (vielleicht auch nur ansatzweise) mit euren Erfahrungen überein oder nicht?
Ich bin gespannt -
Interessant dabei ist nicht nur die vermeintlich wahrgenommene Sicht durch andere der alten Dame, sondern auch ihre Sicht auf ihre Bedürfnisse der Wahrnehmung durch andere.
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Das ist die Perspektive eines Misanthropen.
Die Perspektive eines Philanthropen wird evtl. das Gegenteil behaupten. Alles eine Frage der Perspektive.
😉 🙂 -
Gutes Thema;
mit meinen eigenen Empfindungen stimmen die Worte dieser "alten Dame" nicht überein.Viel eher beobachte ich gelegentlich gereizte Ungeduld manch alter Herrschaften, bedingt durch deren eigene Erwartungshaltung.
Verallgemeinern kann man also auch hierbei weder das eine noch andere.
LG C;-)cco
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Dem kann ich mich absolut anschließen!
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Meine Erfahrungen, konkret seit mein Haar "alaskablond" also grau ist, sind ganz anders als in dem Film-Dialog.
Ziemlich sicher bin ich mir, dass es auch daran liegt, wie ich anderen Menschen, egal welchen Alters, begegne.
Ungeduld erlebe ich hin und wieder, doch nicht "gegen" mich gerichtet. So z.B. beobachte ich öfter mal an der Bushaltestelle, wie mürrisch und ungeduldig sich einige ältere Herrschaften da gebärden.
An manchen Tagen "spiele" ich dann mein ganz persönliches Spiel nach dem Motto, mal sehen, ob sich etwas an eurem Gemütszustand ändern lässt.
Mal ohne Erfolg und mal mit Erfolg. Das führt hin und wieder zu lustigen, kurzen Dialogen. 😉 -
Danke Happy, Du bringst es noch genauer auf den Punkt.
LG C;-)cco -
Diesem Dialog der alten Dame möchte ich widersprechen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es am Menschen selbst liegt.
Ein freundliches Gesicht, ein nettes Wort im Vorbeigehen bewirkt sehr viel.
Ich freue mich immer, wenn ich heute noch angesprochen werde von ehemaligen Arbeitskollegen oder Nachbarn. Dann gibt es Erinnerungen, doch nicht an die schlechte Zeit, sondern an das, was uns zusammen halten ließ.
Das verbindet noch nach 30 Jahren.
silver-surferin -
Tut mir leid, aber derartige Reaktionen habe ich mir gegenüber noch nie feststellen müssen. Weder Ungeduld und schon gar nicht Verachtung. Kann es vielleicht mit der Erwartungshaltung zu tun haben, die jemand seinem Gegenüber entgegen bringt?
Ich als hoffnungslose* Optimistin würde nicht im Traum auf die Idee kommen, jemand könne mir mit Verachtung gegenübertreten.
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*unerschütterlich wäre da vielleicht das passendere Wort : ) -
Ich kann in dieser sprachgebräuchlichen Formulierung keinen Erklärungsbedarf erkennen…
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