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Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer5. Dezember 2022 um 5:10Natürlich nur die Probleme, die mit Lebensmitteln und deren Herstellung zu tun haben. Andere Probleme kann niemand irgendwie in Luft auflösen.
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@Fagus, die Kuhfladen auf Weiden werden von Mikroorganismen zersetzt. Schon kurz nach der Weidesaison ist davon nicht mehr viel übrig. Den Rest besorgt der Regen.
Nur große Bestände an Milchvieh werden wegen des Melkens dauerhaft in Ställen mit Spaltenböden gehalten. Und womit gefüttert? Mit Silage aus speziellem eiweißreichem Gras + Maishäcksel. Beide vertragen als Dünger Gülle gut. Nach dem Mähen werden daraus Siloberge errichtet. Um das Wasser aus dem frischen Pflanzengut zu pressen, auch damit es haltbar wird, wird sehr viel Salz zwischengestreut.
So gehaltenes Milchvieh hat also a.g. dieses Futters einen sehr viel höheren Trinkbedarf. Was dann wieder hinten raus fällt oder fließt, ist flüssig. Damit es dann auch die Düsen eines Güllewagens passieren kann, liegt in den Ruheboxen nur Sägemehl.
Auf diese Weise gelangt Nitrat in die Böden, ein weiterer erfolgt durch Kunstdünger, der als Salz der Inhaltsstoffe zur Verfügung steht. Es gibt zwar Sperrzeiten für das Ausbringen der Gülle, aber nur im Winter, wenn der Boden gefroren sein könnte.
Ganzjährig steht das Milchvieh in den Ammoniakdünsten aus den Gruben unter ihnen. Die Landwirte allerdings auch. Die wenigsten von ihnen erreichen gesund die Übergabe an ihren Nachfolger.
Dasselbe gilt übrigens auch für Schweinehaltung/Mästung im industriellen Betrieb. 10% der Ferkel sind eingeplanter „Abgang“.
Als ich 1986 auf´s Dorf zog, sah alles noch ziemlich natürlich aus. 26 Jahre später war ich froh, mich endlich den Emissionen und Auswirkungen der – nicht nur dort gewachsenen – industriellen Landwirtschaft entziehen zu können. Ich habe einfach zu viel gesehen, was Kunden im Supermarkt weder ahnen, noch je zu Gesicht bekommen.
Ich lebe zwar immer noch auf dem Land, aber intensive Landwirtschaft ist hier nicht möglich. Nur von 2 kleineren Milchkühbetrieben wird Milch abgeholt und der Abdecker kommt auch nicht täglich. Ansonsten gibt es hier nur Weiderindhaltung von Färsen und Jungbullen.
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@Roterose „…Im Biomarkt einkaufen und alle Probleme sind weg,…“
Schön wär`s.
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Apropos…Bergbauernmilch.
Ich war früher oft in der Schweiz und bin über die Wiesen gewandert, wo die Schweizer Kühe lecker Gras frassen. Und da waren dann neben dem Pfad kleine Bauernhöfe, die dann die Milch gebuttert und zu Käse verarbeitet haben…ich habe öfter zugesehen.
Die Milch hat toll geschmeckt…frisch und sahnig…
also Bergbauernmilch….oben in der höhe ist das Gras für die Kühe anders im Geschmack.
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Gülle entsteht durch gemeinsam aufgefangenen Kot+Urin in Becken nur unter Spaltenböden im Stall.
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@klaus46 „…Wie kann man bloß so einfältig sein?“
Genau so wenig, wie die Kühe das Gras unter den Kuhfladen fressen, werden sie uringetränktes Gras fressen. „So einfältig“ werden die Kühe nicht sein.
Von einem separaten Pissoir für Kühe wird auf Bergwiesen vorerst Abstand genommen.
Schafe und andere Herdentiere verfahren ähnlich wie Kühe, und auch Ihre Hufe und ihre Ausscheidungen sind Bio-Dung und eine Wohltat für die beweideten Flächen.
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Nun klaus46, @klaus46 wenn wir schon bei einfältig sind, muss ich feststellen,dass du es bist.
Ich habe nicht geschrieben, dass die Kühe auf der Alm keine Gülle hinterlassen. Im Gegensatz zum Stall im Tal, muss die Gülle auf der Alm nicht entsorgt werden. Verstehst Du dass ???
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@Stadtwolf, wenn die Kühe im Winter auf Spaltenböden im Stall leben, dann gibt es natürlich auch Gülle. Wie Gülle entsorgt wird, weiß ich seit ich auf dem Land lebe.
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Bauern mit Weidehaltung haben keine Gülle @SFath 04.12. 14:30
Das stimmt so nicht SFath. Auf den Almen (Oberbayern) und Alpen ( Allgäu) sind von Frühjahr bis Herbst ca.50.000 Kühe. Im Oktober ist dann Viehabtrieb und die Vieher kommen in den Stall und dort fällt dann auch Gülle an, die auch entsorgt werden muss. Und wie diese Gülle manchmal entsorgt wird, schreibe ich lieber nicht.
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Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer4. Dezember 2022 um 18:10Im Biomarkt einkaufen und alle Probleme sind weg, Bio Gemüse und Obst vom Umland, also keine längeren Lieferwege. Milchprodukte von Bio Höfen auch aus dem Umland , Backwaren ohne Zusatzstoffe und Fleisch natürlich auch von Bio Höfen, manches muss man vorbestellen, da es teilweise nur begrenzt vorhanden ist, H Milch gibt’s nicht und sonst auch wenig Fertigprodukte. So kaufe ich seit Jahren ein, Ziegenmilch und Kuhmilch gibt’s einmal in der Woche, ich habe keine Plastik Verpackungen und auch sonst wenig Verpackungsmuell. Sicher, es ist teuer, aber man kann auch da etwas wählen. Und man bekommt keine Südfrüchte und muss nehmen was angeboten wird. Aber es ist auch nur eine Sache der Gewohnheit, habe ich festgestellt.
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