Startseite Foren Themen des Tages Anschlag in Halle

  • Anschlag in Halle

     SFath antwortete vor 6 Jahren 32 Teilnehmer · 361 Beiträge
  • SFath

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 19:18

    Für mich waren die Brandanschläge auf Ausländerwohnungen Anfang der 90-er Jahre von Hoyerswerda bis Eutin das Startsignal, daß es wieder los geht.
    Und deren Täter sind bis heute!!! nicht ermittelt oder zur Verantwortung gezogen worden! Sie konnten schon damals -und bis heute- aus einem sie schützenden Umfeld agieren. 🙁
    Das Maß des Unverständnisses ob solcher Deckung wurde mit den mageren Ergebnissen des NSU UA bei mir vollends überschritten. Das läßt sich nicht mit "Ermittlungspannen" und dem höher bewerteten Schutz von V-Leuten, als dem der Bevölkerung, relativieren!

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 19:25

    Liebe SusiSoho – siehst du, das unterscheidet uns!
    Ich glaube nämlich nicht, dass es in diesem Forum auch nur einen Rechtsradikalen gibt.
    Und im Übrigen vertraue ich viel mehr als viele Schreiber hier auf unsere feststehende Demokratie, die letzten Endes mit solchen Tätern fertig werden wird. Ricarda :-I
    PS. Doch, doch – die Gotteshäuser aller Religionen könnten gefährdet sein. Die christl. Kirchen evtl. durch Araber oder Moslems, die Moscheen durch Rechtsradikale und die Synagogen ebenfalls, aber diese könnten auch durch Moslems gefährdet sein.

  • Webra

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 19:25

    Hallo ingo.x,
    das Leben würde auf dieser schönen Erde für uns alle
    schon wesentlich friedlicher und dadurch auch schöner werden, wenn alle Menschen bereit wären, das 6. Gebot zur Grundlage ihrer Handlungen zu machen.

    DU SOLLST NICHt TÖTEN!

  • SFath

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 19:29

    Webra, wer der AfD zustimmt, nimmt sie als Ganzes inkauf! Die Partei selbst ist ausserstande, sich von ihren rechtsradikalen Mitgliedern und Flügeln zu distanzieren, oder gar zu trennen!
    Im Gegenteil! Es gibt nachweisliche und enge Verbindungen dieser Partei zu Rechtsradikalen Organisationen – einschl. der Identitären Bewegung – mit denen man sich bei Aufmärschen etc. gemeinsam zeigt.
    Man kann also nicht nur die Sahne schlecken, sondern nimmt so auch den Rest des Ganzen billigend hin.
    Ein bisschen schwanger gibt es ja auch nicht.

  • SFath

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 19:41

    Deinen Glauben kann ich beim besten Willen nicht teilen.
    Denn sowohl die Zivilbevölkerung, als auch die Ermittlungsbehörden, oder die Politik, hat 30 Jahre sehr fest geschlafen, sich hinter zugezogenen Gardinen verborgen und bis zum Geht-nicht-mehr alles als "Dumme-Jungen-Streiche" verharmlost.

    Welche Religionsgebäude besonderen Schutzes bedürfen, wird nach Gefährdungspotential entschieden.
    Moscheen und kirchliche Einrichtungen sind nicht gefährdet.

  • Cocco

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 19:56

    Vertrauen ist gut, Kontrolle besser !!
    …und zwar bevor unsere Demokratie im Schleichgang durch rechtsradikales Gedankengut unterwandert und zum Wegbereiter einer fremdgesteuerten Diktatur missbraucht wird.

  • PanTau

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 20:00

    Und was tut die Kirche dagegen? Noch immer gibt es Luthers Hetzschrift"Von den Ju den und ihren Lügen" PT

  • SFath

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 20:32

    In einem säkularen Staat hat die Kirche keinen Auftrag mehr, für die Sicherheit im Land zuständig zu sein.
    Zur Erinnerung:
    Rechtsradikale Täter sind – auch wenn Pegidisten das vorschieben – nicht "die Retter des christlichen Abendlandes"!
    Ihre Ideologie ist eine völlig andere.

  • Twdore

    Teilnehmer
    10. Oktober 2019 um 21:25

    Ohne Bezug!

    Nach Sonnenuntergang melden sich Israels Politiker zu den Ereignissen in Halle zu Wort. Sie sehen den Anschlag als Ausdruck eines wachsenden Antisemitismus. Der Sicherheitsminister spricht von einem „Armutszeugnis für die Bundesregierung“.

    Es war kurz vor sieben Uhr abends Ortszeit, als Israels Nachrichtenseiten ihre Arbeit wieder aufnahmen und die Schreckensnachrichten aus Halle (Saale) über die Ticker des Landes liefen. Anlässlich von Jom Kippur, des höchsten jüdischen Feiertages, hatten die Seiten, ebenso wie Fernseh- und Nachrichtensender ihre Berichterstattung für einen Tag eingestellt. In diese Zeit fiel der versuchte Anschlag auf eine Synagoge im Paulusviertel in Halle. Daher hörten viele Israelis erst mit einigen Stunden Verzögerung von den Ereignissen.

    Ein 27-jähriger Deutscher hatte versucht, in eine Synagoge einzudringen, scheiterte jedoch an der Tür des Gebäudes. Daraufhin erschoss er in der Nähe zwei Menschen. Der mutmaßliche Täter wurde später festgenommen. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) sprach am Donnerstag von einem „rechtsextremistischen Terroranschlag“ mit antisemitischen Motiven. Generalbundesanwalt Peter Frank nutzte ebenfalls das Wort „Terror“. Nach seinen Angaben konnten im Auto des Mannes vier Kilogramm Sprengstoff sichergestellt werden.

    Wegen Jom Kippur warteten Israels Politiker am Mittwoch mit ihren Stellungnahmen bis zum Sonnenuntergang. Der Anschlag sei Ausdruck eines wachsenden Antisemitismus in Europa, lautet dann der übereinstimmende Tenor. Zahlreiche Politiker, darunter Premierminister Benjamin Netanjahu (Likud), appellierten an die deutschen Verantwortlichen, entschieden gegen Antisemitismus vorzugehen – mit der „vollen Härte des Gesetzes“, wie es Staatspräsident Reuven Rivlin via Twitter formulierte. Antisemitismus sei nicht bloß ein Problem für die Juden, „sondern er droht uns alle zu zerstören“, sagte der Präsident weiter.

    „Antisemitismus bedroht die ganze Welt“
    Explizite Kritik an der Bundesregierung übte Israels Sicherheitsminister Gilad Erdan (Likud). Diese habe eine „direkte Verantwortung“ für das, was auf ihrem Staatsgebiet passiere, zitiert ihn die Tageszeitung „Ma'ariv“ unter Berufung auf ein Radiointerview. Der Anschlag sei „ein Armutszeugnis“ für die Regierung. Der Minister kam in diesem Zusammenhang auch auf das deutsche Abstimmungsverhalten bei den UN zu sprechen: „Ich sehe den Anschlag nicht ohne Zusammenhang zu den Verurteilungen gegen den Staat Israel bei Einrichtungen der Vereinten Nationen, an denen sich die deutsche Regierung beteiligt.“ Der neue Antizionismus sei antisemitisch.

    Außenminister Israel Katz (Likud) wandte sich in einem auch auf Deutsch veröffentlichten Tweet direkt an Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD): Deutschland müsse Antisemitismus „effektiver“ bekämpfen, schrieb der Minister. Israels UN-Botschafter Danny Danon rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, dem Antisemitismus „den Krieg zu erklären“. „Die Plage des Antisemitismus grassiert in Europa, bedroht aber die ganze Welt“, erklärte Danon laut des Nachrichtenportals „Arutz Scheva“.

    Ich bin schockiert von dem Terroranschlag heute in einer Synagoge in Halle. Ich wende mich hiermit an den deutschen Außenminister @HeikoMaas & die deutsche Regierung mit der Aufforderung, Antisemitismus effektiver zu bekämpfen und die Täter dieses grausamen Anschlags zu bestrafen

    Minister betonen Verbindung zu Diaspora-Juden
    Zudem betonten mehrere Minister die Verbindung zwischen den Juden Israels und denen in anderen Ländern. Bildungsminister Rafi Peretz (Jüdisches Haus) bekräftigte, dass Israel „für immer als Schild für das jüdische Volk in Israel und der Diaspora stehen“ werde. Immigrationsminister Joav Galant (Likud) rief angesichts der Tat alle Juden Europas auf, „die zionistische Vision“ zu erfüllen und nach Israel zu immigrieren.

    Auch Blau-Weiß-Chef Benny Gantz meldete sich zu Wort. Der Anschlag verdeutliche die Notwendigkeit, Antisemitismus zu bekämpfen – „anti-jüdische genauso wie anti-zionistische Bewegungen“, erklärte der bisherige Oppositionsführer bei Twitter. Der Anführer der arabischen „Vereinigten Liste“, Ajman Odeh, kam indes auf den rechtsextremen Hintergrund des Täters zu sprechen. Die extreme Rechte erstarke in Deutschland, sagte Odeh. Antisemitismus und Islamophobie seien „eng miteinander verbunden“. „Alle, die an Demokratie glauben, mit allen religiösen Hintergründen, müssen sich zusammenschließen, um die abscheulichen Neo-Nazis zurück in die Geschichtsbücher zu schicken“, erklärte der israelische Araber.

    https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/2019/10/10/anschlag-auf-synagoge-minister-sieht-zusammenhang-mit-deutscher-un-politik/

    Twdore

  • seestern47

    Teilnehmer
    11. Oktober 2019 um 8:25

    Sehe ich auch so. Gefährlich ist diese Tendenz und die AfD ist mitverantworlich, auch wenn sie sich gerade sehr beeilen den Anschlag zu verurteilen. Glaubwürdig ist das natürlich nicht.

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/halle-saale-die-verantwortung-der-afd-kommentar-a-1290952.html

Beiträge 41 - 50 von 279

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.

Hauptbeitrag
0 von 0 Beiträge June 2018
Jetzt

Verstoß melden

Schließen