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  • Alternativen zur eigenen Immobilie

     Sunna antwortete vor 1 Jahr, 6 Monate 10 Teilnehmer · 18 Beiträge
  • GSaremba61

    Teilnehmer
    22. Januar 2022 um 20:28

    Gute Gedanken @Mondin und vor allem wichtige Gedanken. Ich wohne seit 2011 in einer Hausgemeinschaft (organisiert durch die Stadt) 50+. Es wurden demokratisch Regeln erarbeitet und es lief gut …. bis…… in unserem Alter nicht ungewöhnlich, sich Gevatter Tod einschlich. 50% neue Mieter.

    Heute sind die Regeln außerkraft gesetzt. Einige Grüppchen machen sich ihre Regeln selbst. Einige haben sich abgesondert. Einige Neue zeigten sich nicht kompatibel, sind trotzdem da. Gut ist immer noch, jeder hat seine eigene komplette Wohnung. Das Haus ist zur Hälfte frei und die andere Hälfte Sozialwohnungen. Der Gemeinschaftsraum, den wir alle finanzieren wird allerdings nur noch ein mal im Monat zum Kaffee trinken und Kuchen essen genutzt, Er war mal als Treffen für Spiel, Spaß und gemeinsam kochen vorgesehen.

    Es ist nicht einfach und die “ideale” Haus- bzw. Wohngemeinschaft geht, denke ich, nur mit guten Freunden, die sich in vielen Jahren über das Alter bewährt haben.

    GeSa

    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 3 Monate von  GSaremba61 bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 3 Monate von  GSaremba61 bearbeitet.
  • cecily

    Teilnehmer
    22. Januar 2022 um 20:32

    Wir hatten ähnliche Erfahrungen gemacht wie @Mondin

    Gelandet sind wir letztlich in einem Mehrfamilienhaus. Sehr nette Nachbarn- jüngere, aber auch welche in unserer Altersklasse. Nachteil: es sind schon welche verstorben oder ins Heim abgewandert.

    Optimal finde ich: Mehrfamilienhaus mit Gleichaltrigen und eine Wohnung frei halten für die Pflegekraft….👍😊

    Aber auch das hat seine Tücken wie wir festgestellt haben.

  • cecily

    Teilnehmer
    22. Januar 2022 um 20:38

    Une auch das kann in die Grütze gehen. Im Freundeskreis erlebt. Vorher jahrzehntelang beste Freunde gewesen, dann beim Zusammen im gekauften Haus böse an die Köppe geraten und die eine Partei hat ihre Hälfte wieder verkauft.

    Nix ist sicher und Glück gehört immer dazu.

  • kanossi

    Teilnehmer
    22. Januar 2022 um 21:08

    Ok, wenn ich die ganzen Bedenken hier lese bin ich froh diesen Thread eröffnet zu haben.

    Wahrscheinlich macht es Sinn mit einer kleinen Wohnung im Seniorenheim, allerdings befürchte ich das die Kosten ganz schön hoch sein werden.

    Es gibt hier doch bestimmt User die Erfahrungen damit haben und berichten können?

    Auf jeden Fall macht es doch immer wieder Sinn in “Seriösen” Foren zu diskutieren um sich zu informieren und sich Gedanken zu machen…

  • Mondin

    Teilnehmer
    22. Januar 2022 um 21:20

    Das ist bei älteren ein ganz natürliches Problem. Die Zusammensetzung wechselt und damit ändern sich die Vorstellungen manchmal drastisch. Wir haben damals viele Wohnprojekte besucht. Probleme gab es fast überall. Obwohl man meist versuchte, dem Thema auszuweichen, ließ es sich selten verbergen. Interessant war auch, den Umgang untereinander zu beobachten. Oft habe ich gedacht, dass ich da nicht wohnen möchte – und habe mit dem Umgang in unserer Gruppe verglichen – sehr aufschlussreich.

    Mondin

  • opafit

    Teilnehmer
    22. Januar 2022 um 23:00

    hallo zusammen,

    meine erfahrungen sind leider negativ, ich hatte ein objekt zusammen mit einem freund in der nähe von passau angesehen, 5 km von passau -aber im ösiland, wir hatten 6 monate vorkaufsrecht- unser angebot war auf mietbasis einzelner wohnungen, oder zimmer ähnlich hotel (also bad und toi9 im eigenen Bereich)-für diese vermietung gab es 2extraküchen, es gab sehr viele anfragen auch von mitbeteilung wurde gesprochen, aber das schlimmste waren die forderungen von evtl. mietern.

    nach diesen erfahrungen haben leider dieses objekt nach 4 monaten wieder freigegeben. schade, der traum wurde von den bewerben zunichte gemacht- nicht alle, leider die am wenigstenbeitragen wollten haben die grössten forderungen eingefordert und das klima bei den besprechungen so verschlechtert das auch die wirklich bereiten mieter abgewunken haben.

    das mal zum projektieren solcher gemeinschaften, als eigentümergemeinschaft hast gegenüber solchen mietern keinen erfolg in einem mietstreit.

    aber vielleicht hatten andere mehr erfolg, wir werden ein solches projekt nicht mehr begleiten.

    gruß an alle

  • Sunna

    Teilnehmer
    8. Oktober 2022 um 22:45

    Genau deshalb habe ich mich hier angemeldet und bin froh, diesen Fred gefunden zu haben.

    Sehr interessante Erfahrungen und auch Ideen. Das Wichtigste ist wohl wirklich, die passenden Leute zu finden. Wie könnte das funktionieren?

    Meine Gedanken dazu einmal stichpunktartig notiert:

    – Hof (mit genug Land) von einem aufgebenen Landwirt pachten (kaufen nur, wenn die Finanzierung gesichert ist) oder mieten und kleine, abgeschlossene Wohnungen draus machen. Dann z. B. unter einem gemeinsamen Motto an Interessenanten an diesem Motto untervermieten.

    – Feste Regeln fürs das Wohnen in der Gemeinschaft, an das sich jeder anzupassen und zu halten hat und die auch klären, ob und wenn, was gemeinschaftlich gemacht wird und was nicht.

    – Mietverträge auf Zeit, um allen die Gelegenheit zu geben, sich an das Thema und die Gemeinschaft zu gewöhnen – oder eben wieder zu gehen, wenn es nicht klappt. Ggfs. ein zweites Mal auf Zeit vermieten.

    – Gemeinsames Leit-Thema, dem sich alle verpflichtet fühlen und das für alle die gemeinsame Basis bildet. Bei den – nur beispielhaft genannten – Amish in Amerika ist es der Glaube, der die Gemeinschaft zusammenschweißt und alle sich an die für dieses Zusammenleben geltenden Regeln halten lässt. Sie haben familienweise ihre eigenen 4 Wände und sogar das eigene Land – aber sie leben Gemeinschaft und haben auch Aktivitäten, die grundsätzlich gemeinschaftlich ausgeübt werden, z. B. gemeinschaftlich schwere Feldarbeiten oder gemeinschaftlich kochen, wenn Feste, Hochzeiten usw. anstehen. Miteinander füreinander.

    Klingt doch gar nicht so schlecht?

    Ein gemeinsames Leit-Thema, das von Anfang an klar an Interessenten kommuniziert wird, sollte eine Vorabauswahl für beide seiten möglich machen, ob es passt oder nicht.

    Ich glaube, wir müssen uns daran gewöhnen, Gemeinschaft neu – oder einfach nur alt? – zu denken und nicht gleich Dinge, die wir nicht kennen, kategorisch abzulehnen. Die Wirtschaft in diesem Land wird gerade vorsätzlich und leider unfassbar erfolgreich an die Wand geklatscht. Ein solche Situation gab es in der Form noch nicht. Denn hier wird nicht von außen zerstört, sondern von innen heraus. Das heißt, es gibt keine Vertretung in Verantwortungspositionen, auf die man sich blind verlassen kann, die zweifellos in unserem Interesse handelt. (Wenn es sie überhaupt je gab.)

    Also bleibt nur, selbst das Ruder fürs eigene Leben in die Hand zu nehmen und anzufangen, sich zu fragen – wie kann man dann hier leben?

    Wie kann ein Mensch allein und womöglich versehrt in einem autoritären Regime alt werden? Kontaktlos in den geplanten, kleinen, gnädig vom System zugeteilten Wohnzellen in den Massenbehausungen der geplanten Megastädte, die man sofort verliert, wenn man sich – ob aus Versehen oder absichtlich – nicht an die Vorgaben hält? Zum Beispiel 1 Grad mehr heizt, als erlaubt? Einen Liter Wasser mehr, als erlaubt, verbraucht? Die Lampe nach 21 Uhr noch eingeschaltet hat? Sich die monatliche Spritze nicht abgeholt hat? 5 cm zu dicht an einem anderen gestanden ist oder sich gar zu lange mit diesem unterhalten hat?

    Wie kann man allein überleben, wenn man – wie es gerade im Hintergrund seitens der EU vorbereitet wird – auf Knopfdruck digital von der ärztlichen Versorgung, von Lebensmitteln, Kleidung, jeglichen Kontakten, von Verkehrsmitteln und dem Dach über dem Kopf ausgeschlossen werden kann?

    Wie kann kann der Einzelne dem vorbeugen – sofern er nicht vor hat, den unmenschlich-bedingungslosen Gehorsam zu zelebrieren?

    Einerseits natürlich konsequent Bargeld verwenden, sich vorbereiten und niemals den Job für dieses “Grundeinkommen” aufgeben – andererseits jedoch vor allem, in dem er nicht allein bleibt, sondern sich mit anderen zusammentut.

    Vielleicht sind wir an einem Punkt angekommen, an dem Prioritäten neu gesetzt werden müssen. An dem sich jeder fragen sollte, was nun wirklich wichtig ist, um – einigermaßen gut – leben zu können.

    Jeder hat dazu seine eigenen Vorstellungen, abhängig vom Alter, von seinem Umfeld, seiner Erziehung, seiner Bildung, seiner Überzeugung, seinen Idealen, seiner Kultur, seinen Wünschen und Talenten.

    Aber ich denke doch, dass für alle gleiche Umstände und Bedingungen, die obendrein auch noch gemeinschaftlich erdacht und festgelegt wurden – evtl. auch sich angleichende Prioritäten hervorbringen können, die es dem Individuum ermöglicht, Träume und Wünsche zurück- und zumindest für eine gewisse Zeit die Anpassung, Toleranz und die Genügsamkeit über Gewohnheit, Trends, Mode und den neuesten Schrei zu stellen.

    So manch einem könnten sich dadurch auch neue Horizonte eröffnen und vielleicht will der eine oder andere gar nicht mehr zurück, in seine gewohnte Lebensweise. 😉

    Und Gemeinschaft kann sogar Spaß machen, Freude und einen Lebenssinn verleihen, wo vorher keiner war.

    Alte/Versehrte können auf Kinder oder auch auf Haustiere aufpassen, wenn die Jüngeren arbeiten, die Jüngeren können den Alten/Versehrten dafür zur Hand gehen. Jeder Mensch hat ein Talent, dass er einbringen kann – und mehr braucht es doch auch nicht. Gemeinschaft bedeutet immer, gleichermaßen geben und bekommen. Niemand soll sich völlig aufopfern und niemand soll dies von anderen verlangen. Ich glaube, das Geheimnis des Erfolges eines solchen Wohnprojektes ist Zufriedenheit…

    Was meint ihr dazu?

    – Gemeinschaft auf Zeit?

    – Gemeinschaftliches Thema – ggfs. mit entsprechenden Regeln?

    – Gemeinsame Ziele festlegen und gemeinsam an deren Erreichung arbeiten?

    Gibt es noch weitere Ideen oder Erfahrungen?

    Danke und Gruß

    Sunna

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