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Abschaffung des Zölibats
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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich für die Abschaffung des Pflichtzölibats ausgesprochen. „Es wäre besser für alle, die Möglichkeit für zölibatäre und verheiratete Priester zu schaffen“, sagte Marx der „Süddeutschen Zeitung“.
Fordern kann er viel, wenn Rom diese Forderung nicht mitträgt.
Aber es wäre ein wichtiges Zeichen für mehr Modernität und Offenheit und Toleranz.
Marx sagt auch:”“ Die katholische Sexualmoral habe „viele Verklemmungen erzeugt“.
Deutet er damit nicht auch an, dass das Zölibat mit daran Schuld ist an dem tausendfachen Kindesmissbrauch?
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@Fagus, Anpassung hat weniger mit dem “Zeitgeist” zu tun, sondern dem Akzeptieren von wissenschaftlichen Erkenntnissen. U.a. der Tatsache, daß es ausser männlich und weiblich seit jeher auch ein sog. 3. Geschlecht, bzw. eine Mischform von beidem gibt. Ebenso die Veranlagung zur Homosexualität. Dies zu ignorieren, gar zu verteufeln, hängt untrennbar mit der rigiden Vorstellung zusammen, daß daraus ja keine Kinder entstehen könnten.
Kinder werden nach wie vor in einem Alter getauft, wo ihnen die freie Entscheidung darüber – ob sie Mitglieder der Religion werden wollen, oder nicht – noch nicht möglich ist.
Die Entscheidung zum Zölibat trifft ebenfalls die Religion. Der angehende Prister hat auch hier keine Wahl.
…ergänzend dazu:
https://www.swr3.de/aktuell/homosexualitaet-erlaubt-suende-katholische-kirche-bibel-102.html
- Dieser Beitrag wurde vor 2 Jahren, 1 Monat von SFath bearbeitet.
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Dem Herrn Kardinal steht in Sachen Rücktrittsforderungen das Wasser bis Oberkante Unterlippe. Da greift man dann schon mal zu solchen Forderungen. Eigentlich weiß er selbst, dass das in dieser clanähnlichen Intistution so schnell gar nicht umzusetzen ist. Ist doch die Mehrzahl darin noch auf Macht und Gehorsam gedrillt. Das lässt Veränderungen dieser Art nur schwer zu. Es wäre sehr zu wünschen, dass die jüngeren Generationen das irgendwann schaffen! Unendlich viel Leid hätte ohne Zölibat und andere Diktate innerhalb dieses Staates im Staat verhindert werden können. Und wird es zeitlich nicht absehbar ganz und gar scheinheilig weiterhin zulassen.
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@Manjana, und solange es so bleibt: Unendlich viel Leid hätte ohne Zölibat und andere Diktate innerhalb
dieses Staates im Staat verhindert werden können. Und wird es zeitlich
nicht absehbar ganz und gar scheinheilig weiterhin zulassen. Reformen in dieser rigiden Hierarchie nicht durchsetzbar sind, bleibe ich lieber Atheist. Lehne es auch ab, daß Menschen von Menschen heilig gesprochen werden, um sie anschließend von Menschen als Heilige anbeten zu lassen. Das empfinde ich geradezu als Anmaßung! Ebenso, den Papst als Seine Heiligkeit, Heiligen Vater… anzusprechen. Dient allerdings auch dazu, Menschen in ihrer Gläubigkeit dazu aufzufordern, es den heilig Gesprochenen gleich zu tun. -
@ seestern47.
Die Einführung des Zölibats im 12. Jahrhundert hatte seine Gründe. Da sollten sich die Kirche und Gläubige einmal fragen, ob diese Gründe heute noch bestand haben. Hat die Kirche Angst, dass erneut familiäre Kirchendynastien entstehen, wenn Priester heiraten und somit offiziell Nachkommen zeugen dürfen?
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“Zölibat”
“Die katholische Sexualmoral habe „viele Verklemmungen erzeugt“.
“Deutet er damit nicht auch an, dass das Zölibat mit daran Schuld ist an dem tausendfachen Kindesmissbrauch?”
Das glaube ich liebe @seestern47…(3.2.2022)….und alle die hier lesen…
VG
P
- Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 8 Monate von Pitti65 bearbeitet.
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Sexueller Kindesmissbrauch gibt es leider nicht nur in der katholischen Kirche!
Ob die Abschaffung des Zölibats den sexuellen Kindesmissbrauch in unserer Welt nachhaltig verringern würde? Jeder sexuelle Missbrauch ob an Kindern, Heranwachsenden oder Erwachsenen ist ein Missbrauch zu viel.
Mitarbeiter der Kirchen müssen verpflichtet werden Kenntnis von sexuellem Missbrauch in ihren Organisationen unverzüglich der zuständigen Staatsanwaltschaft mitzuteilen. Ein Verstoß dagegen sollte als Mittäterschaft bewertet und strafrechtlich sanktioniert werden.
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@Carl75 – 29. Juli 2022 um 12:21
U.a. schreibst du : “Mitarbeiter der Kirchen müssen verpflichtet werden Kenntnis von
sexuellem Missbrauch in ihren Organisationen unverzüglich der
zuständigen Staatsanwaltschaft mitzuteilen. Ein Verstoß dagegen sollte
als Mittäterschaft bewertet und strafrechtlich sanktioniert werden.”Ja, dringend notwendig, doch es scheint mir nach wie vor “nur” Wunschdenken zu sein…
Das ist seit Jahren kein Geheimnis, dass gerade sexueller Missbrauch unter dem “Schutz-Mantel” der Katholischen Kirche sich immer noch erfolgreich ( ! ) staatlicher Aufklärung entzieht. Von strafrechtlichen Konsequenzen ganz zu schweigen. – Ja, ich weiß, wovon ich schreibe !
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Die Abschaffung ist längst überfällig! Auch wenn es nicht jeden Missbrauch unter dem Deckmäntelchen der Kirche verhindern würde, so ist meine Meinung, jeder einzelne Missbrauch weniger ist ein Erfolg. Vielleicht würde es dann auch die “Schweigemauer” brechen.
GeSa
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