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92-Jähriger tötet demente Ehefrau – Freiheitsstrafe auf Bewährung
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Das Landgericht Würzburg hat einen 92-Jährigen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Der Mann hatte nach fast 70 Jahren Ehe seine demenzkranke Frau erstickt – weil er sie “nicht mehr leiden sehen konnte”.
Ein humanes Urteil, finde ich. Aber ich muß noch ein bisschen darüber nachdenken…
Besonders gerührt haben mich folgende Zeilen:
“Nachdem der 92-Jährige seine Frau erstickt hatte, soll er noch etwa eine Stunde neben ihr gelegen und sich verabschiedet haben. Danach habe er versucht, sich selbst zu töten. Sanitäter fanden den verzweifelten Mann. Er hatte selbst den Notruf gewählt.”
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Sterben in Würde wird in diesem Land schwer gemacht. Allerdings bei Demenz bin ich nicht sicher, ob der Wunsch zum Sterben noch selber geäußert werden kann.
Andererseits fällt mir meine Nachbarin ein. Demenz diagnostiziert – geschlossene Anstalt (was ich schon nicht verstand) – man fand sie an Keksen erstickt. Sie hatte gestopft und gestopft bis sie erstickte. Also gibt es auch bei Demenz Momente des klaren Verstandes.
Für mich steht fest an dem Thema muss dringend gearbeitet werden. Je weiter medizinische Wissenschaft reicht umso schwieriger wird es.
GeSa
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Erinnere den Film (2012) von Michael Haneke mit Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva…
Titel: Liebe
Wie will/soll man die ‘bestrafen’? (Abgesehen davon, dass sie im Strafgesetzbuch gar nicht vorkommt!)
M.
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Warum wird Sterben in Würde nicht zugelassen? Mir tut dieser Mann sehr leid. Ich wünsche für diesen Menschen eine baldige, gnädige Erlösung. Dieser Mann muss seine Frau sehr geliebt haben !!!
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das sehe ich auch so.
“Liebe” von Haneke habe ich schon 2 Mal gesehen. Grandios! Besser kann man die Problematik nicht darstellen.
- Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 5 Monate von seestern47 bearbeitet.
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