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     seestern47 antwortete vor 1 Jahr, 7 Monate 2 Teilnehmer · 2 Beiträge
  • Constantia

    Teilnehmer
    7. Oktober 2022 um 10:27

    Keine Angst, habe nicht die Absicht so viel zu schreiben. Gestern Abend habe ich mich ins Kino aufgemacht. “Tausend Zeilen” war der Titel des Filmes den ich mir aufs persönliche Programm geschrieben hatte. Gleichsam war mir klar, wenn ich darüber schreibe, kommt von irgendwo her die steigende Zahl der Corona-Infektionen (der Part war eher da, als meine Gedanken zum Film). Auf ein Platzangebot von 100 Plätzen und ca. und max. 15 Zuschauern (mit einer Maske in meiner Tasche für den Notfall) fand ich meinen Besuch risikoarm.

    Ich habe 26 Jahre in der Redaktion einer Zeitung gearbeitet. Ich kenne das “Zeitung machen” von 1986 – 1989, ich habe die ersten Jahre in den 90igern mehr Zeit auf Arbeit als in meiner Wohung verbracht. Habe all die Veränderungen in Technik, Berufsauffassung, Veränderung durch Facebook, Twitter und Co. und die damit verbundenen Folgen erlebt. Also dann im gesamtdeutschen Rahmen. Wenn Frau keine Journalistin ist, sondern all die Dinge erledigt, die dahinter notwendig sind, ist man neugierig, was so ein Film bietet.

    Ich hatte die Geschichte des vom Fall des Journalisten Claas Relotius zur Kenntnis genommen. Sie liegt dem Film von Michael Bully Herbig zugrunde. Bisher hatte mich kein Film dieses Regisseurs ins Kino locken können. Diesmal war es das Thema und ich wurde nicht enttäuscht. Vielleicht war es die “Distanz Satire”, die mich nicht ganz so in die Materie hineinriss.

    Der Film reißt vieles in einer großen Breite an. Sinken der Zahl von Leser und Leserinnen, wird beschrieben, was geschehen ist oder was gelesen werden will. Zuwenig, aber nicht unter den Tisch gefallen Kostenfragen. Auch Favoriten, Auszeichnungen, Journalismus und Familie – es war viel, was Michael Bully Herbig hineingepackt hat. Das Ganze wohl in seiner Art, die ich aber bisher nur aus anderen Filmsequenzen kenne.

    Für mich ein nachhaltiger Kinobesuch, besondersauch in HInblick auf die 32 Jahre Gesamtdeutschland, Erinnerungen, Wünsche und Träume aus den Zeiten des Mauerfalls. Aber auch der Umgang mit Medien nicht zuletzt hier im Forum.

    Vermute aber, das hat alles damit zu tun, dass ich dem Metier Journalismus so nah/zu nah stand. Trotzdem oder gerade deswegen für mich ein interessanter Kinoabend.

    Constantia

    • Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 7 Monate von  Constantia geändert.
    • Dieser Beitrag wurde am vor 1 Jahr, 7 Monate von  Constantia geändert.
  • seestern47

    Teilnehmer
    7. Oktober 2022 um 20:45

    Danke für Deine Rezension. Ich mag Bully Herbig sehr. Schön, dass Dir der Film gefallen hat.

    https://www.filmstarts.de/kritiken/289836.html

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