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Grundbesitzabgaben?
Von Holzhacker am 8. November 2023 um 19:10Weiß jemand, wem dieser Gag eingefallen ist? Dies wurde zu einer der besten Einkommens-Quellen für die Kommunen! Gibt es eine Erklärung dafür? Ich kaufe ein Stück Land, das einem Privatmann gehört und bezahle Grunderwerbssteuer an die Kommune dafür. Der Verkäufer bezahlt Steuern für den Kaufpreis. Und zusätzlich wird noch eine jährliche Grundbesitzabgabe vom Käufer kassiert. Und diese kann von den Kommunen beliebig erhöht werden. Unsere Kommune ist wie üblich klamm und erhöht deshalb den Hebesatz mal eben um 37%. Den Herrschaften in den Rathäusern werden diesbezüglich scheinbar keine Grenzen gesetzt. Auf den Gedanken, die Ausgaben zu begrenzen, kommen die scheinbar nicht, wie es jeder vernünftige Bürger macht. Wie ich nun erfuhr wurde für den Bürgemeister gerade ein neuer Dienstwagen angeschafft für 128.000 EUR. Scheint alles OK zu sein. Keiner geht auf die Straße dagegen.
realo antwortete vor 2 Jahre, 1 Monat 11 Mitglieder · 18 Antworten -
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Wenn ich ein Geschäftsmann bin, dann bezahle ich das dicke Auto vom Gewinn des Umsatzes und der entsteht, weil viele Leute bei mir kaufen und ihr Geld in meine Kasse fließt. Es ist die Marge, die zu diesem Gewinn führt. Die Different zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis. Manche Markenhersteller in der Industrie, mit einem großen Konzern, haben eine so große Marge, sie können davon eine ganze Flotte von dicken Autos kaufen. Es ist alles selbst verdientes Geld dieser Besitzerfamilie. Dagegen ist ein Bürgermeister in der Lokalpolitik ein wirtschaftlich gesehen kläglicher Zeitgenosse mit nur einem dicken Auto.
Jedoch es stimmt, die Stadt lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen, um von Bürgern kassieren zu können. Neben Steuern und erhöhten Parkgebühren, wurden alle Dächer vermessen, um daran eine Abwassergebühr bei Regen zu erheben. Nur was soll die Stadt machen, wenn sie öffentliche Gebäude saniert und die Kosten dreimal so teuer werden wie geplant, weil jeder kleine Handwerksbetrieb kräftig mitverdienen möchte. Die Kosten von Firmen bei öffentlichen Aufträgen sind gewaltig. Also muss die Stadt, um das finanzieren zu können, den Bürgern in die Tasche greifen, wo soll sie sonst hingreifen, wenn alle Fördergelder von Bund und EU ausgeschöpft sind. Manchmal ist Stadtrat und Baufirmeninhaber dieselbe Person. So sind die Realitäten, darüber kann man sich aufregen, aber die Tatsachen ändern sich dadurch nicht.
Ich bezahle für meinen Dreck, also sollen sie ihn wegräumen, mit dieser Sklavenhaltermentalität hat man in der Marktwirtschaft gute Karten.
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Guten Morgen @Holzhacker . Bei uns ist man halt noch weit entfernt vom Welt und Klima retten. Es wird sicher noch Generationen dauern. Wie ich schon erwähnte, Ich bezahle für die Mühlabfuhr und da sollen sie auch ihren Job machen. Hab ein schönes Wochenende.
LG Hubert
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Liebe Deutschland nicht, trotzdem lebe ich gerne im Allgäu, zahle die Steuern, kann mir das leisten ohne zu Jammern und nehme am kommunalen Leben teil. Fürs Auswandern besteht keine Notwendigkeit, noch überwiegen die Vorteile gegenüber den Nachteilen.
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Macht es doch so wie ich, ihr Hausbesitzer. Habe alle Immobilien in den letzten Jahren sehr gut verkauft. Gartenland wurde zum Beispiel zu Bauland. Wohne seit 2016 in eine Mietwohnung von 58 qm und muß mich um keinen Scheiß mehr kümmern. Das macht ein Dienstleister. Meine Kohlen reichen mir bis in die Kiste, mit meinen 3 Renten. Alles richtig gemacht, meine ich. Da muss ich nicht nach Südafrika, Bulgarien oder Honolulu..

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Stimmt fast alles was du sagst @Webra. Aber nur fast. Erst vorgestern las ich in der RP dass die Grundbesitzabgaben inzwischen fast den größten Teil der Einnahmen ausmachen, weil er komplett an die Kommune geht. Besonders in den kleineren Kommunen.Dein letzter Satz ist eine Binsenwahrheit. Jedem ist klar, dass Vater Staat kein Geld hat, sondern nur verteilen kann, was er vorher eingenommen hat.
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Hallo Hubert, @Sangoma . Ne Frage zum Sortieren vom Müll: Wer bitteschön sollte den Müll denn sortierenn wenn nicht der Verursacher? Der Müll wird hier bei uns verwertet. Dazu haben wir drei Mülltonnen. Eine für Papier, eine für Recycling-Material (Kunststoffe, etc) und eine für den Restmüll, der in die Verbrennungsanlage kommt. Ist es zuviel verlangt, dass man das entsprechend der Art in die Tonnen steckt? Und ja, auch ich muss im Winter meinen Teil des Fußwegs vom Schnee frei machen. Wieviel Personal müsste die Kommune da einstellen, wenn sie das auch noch bewältigen soll. Und du vergisst etwas: Wir haben hier in NRW keine offiziellen Billigarbeiter. Wer für die Stadt arbeitet wird nach Tarif bezahlt, so dass er über die Runden kommt.
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Hallo Holzhacker,
die Grunderwerbsteuer in Deutschland beträgt etwa 1,9 % der Jahressteuereinnahmen.
Sie sind somit nur ein minimaler Teil der Einnahmen.
Vielleicht fällt dir diese Steuerlast etwas leichter, wenn du zur Kenntnis nimmst, dass der
Staat jährlich einen großen Batzen Geld in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt.
Im Jahre 2017 waren dies 30%, 91 Mrd. Euro.
Wenn du eine Rente aus der Sozialversicherung beziehen solltest, sorgt der Staat dafür,
dass deine Rente nicht um fast ein Drittel weniger ausfällt.
Vater Staat nimmt nicht nur, er gibt auch wieder einiges zurück.
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Ja, dann frag ich mich, warum ziehst du nicht hier her. Du wärst nicht allein, denn inzwischen haben wir einige Deutsche Rentner.
LG Hubert
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@cosmopolitin …nicht nur das. Wahrscheinlich muss man dort leben, um einen Zusammenhang zwischen Mülltrennen und Demokratie zu verstehen. Vielleicht ist es aber auch nur das üblich leere Gerede.
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