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Polen und Ukraine!
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welch ein heuchlerisches Pack sind die Regierungen dieser beiden Länder!
Sie warnen beide vor der Inbetriebnahme von Nordstream II ! Zu beginn waren sie Feuer und Flamme dafür, solange die Aussicht bestand, dass die Pipeline durch ieins der beisen Länder verlaufen würde und sie die schönen “Durchleitungsgebühren” kassieren könnten! (oder wie es die Ukrainern versucht hatten, eine Pipeline heimich anzubohren und kostenlos Gas abzuzapfen) Den Trick mit Ostsee hatten sie nicht auf dem Monitor gehabt. Als der Traum vom leistungslosen Gewinn ausgeträumt war, malte man plötzlich den Teuefel an die Wanmd:” Putin will die EU mit dem Gas erpressen!” So ein Unsinn! Selbst im eisigsten kalten Krieg hat die Sowjet-Regierung immer ihre Vertragsverpflichtungen eingehalten. Sicher nicht aus großer Liebe zum Westen, sondern weil die Knete gebraucht wurde. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Erpresst werden wir eher von den USA, die unbedingt ihr Fracking-Gas verkaufen wollen.
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Bei diesem EU-Treffen hat Scholz klar gesagt, dass diese Nordstream-Pipeline keine politische Entscheidung fordert, sondern eine privat-gesellschaftliche Angelegenheit ist, die von einer deutschen Behörde entschieden wird.
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Naja,
da scheint die Kobold:innin aber anderer Meinung zu sein flodderli
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Sehr guter Beitrag, es gibt nichts mehr hinzuzufügen
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Frage an @micha1951 Wer sind die “Kobold:innin”
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Wem der derzeitige Gas-/Strompreis nicht so ganz gefällt sollte auch die Umstände kennen.
Vladimir Putin klärt auf.
Frage: Pavel Krasnov, Erster Kanal.
Herr Präsident, die Gasfrage bewegt die Gemüter – natürlich vor allem in Europa. Wir sind Zeugen einer akuten Gaskrise. Doch als die Krise ausbrach und die Preise in die Stratosphäre gestiegen sind, hörten wir immer häufiger Anschuldigungen gegen Gazprom und Russland insgesamt. Erst neulich haben wir wieder den Vorwurf gehört, dass die Lieferungen durch die Jamal-Europa-Pipeline eingeschränkt werden. Überhaupt sind die Vorwürfe widersprüchlich: Entweder wir monopolisieren den europäischen Markt oder wir liefern im Gegenteil zu wenig.
Gestern haben sich die ukrainischen Nachbarn hervorgetan: „Naftogaz“ hat die Europäische Kommission erneut aufgefordert, Gazprom zu verpflichten, mehr Gas zu verkaufen. Das ist natürlich lächerlich, aber den Europäern ist wahrscheinlich nicht zum Lachen zumute. In Europa ist die Situation natürlich sehr schwierig: der absolute Preisrekord liegt bei über zweitausend Dollar. Das gab es noch nie und das war auch immer unvorstellbar. Aber ist das wirklich die Schuld von Gazprom?
Herr Präsident, meine Frage: Gibt es auch nur ein winziges Körnchen Wahrheit in all diesen Anschuldigungen, die jetzt gegen Gazprom erhoben werden?
Wladimir Putin: Natürlich nicht. Daran ist nichts Wahres. Es ist einfach der Versuch, wieder alles auf den Kopf zu stellen.
Ihre Kollegin fragte gerade, was der Westen nicht verstanden hat. (Anm. d. Übers.: Putin spielt auf eine Frage von Sky News an, die ich in den nächsten Tagen übersetzen werde) Sie lügen die ganze Zeit. Gazprom liefert alle Mengen, die von unseren Geschäftspartnern im Rahmen der bestehenden Verträge bestellt werden. Und zwar nicht nur das gesamte Volumen, sondern ich glaube, Gazprom hat die Lieferungen ins Ausland um 12 Prozent oder etwa 20 Prozent erhöht. Gazprom hat die Lieferungen nach Europa insgesamt erhöht.
Soweit ich weiß, sind wir das einzige Land, ist Gazprom das einzige globale Unternehmen, das sich so verhält. Ich habe bereits auf verschiedenen Veranstaltungen, auch auf internationalen Veranstaltungen, erwähnt, dass zum Beispiel amerikanische Lieferanten erhebliche Mengen, ich glaube 14 Millionen Tonnen Flüssigerdgas, vom europäischen Markt genommen und auf Premiummärkte umgeleitet haben. Zunächst nach Lateinamerika, nach Brasilien und dann nach Asien: China, Südkorea, Japan. Weil die dort mehr bezahlen. Die Europäer dachten, sie wären ein Premiummarkt – nein! Das hat sich auch an anderen Stellen gezeigt. Die Preise sind in die Höhe geschnellt. Es gibt viele Faktoren: ungünstiges Wetter, ein langer, kalter Frühling in diesem Jahr, sie haben zu wenig in die Gasspeicher gepumpt, die Windkraftanlagen haben nicht gearbeitet. All das hat das Defizit verursacht.
Gleichzeitig quälen die Regierungen ihre Öl- und Gasproduzenten, die ihrerseits nicht die für eine Ausweitung der Produktion erforderlichen Mittel investieren. So ist das Defizit entstanden. Sie haben zu wenig in die Speicher gepumpt und jetzt entnehmen sie es aktiv. Das ist natürlich ein Problem. Einige westliche Betreiber lagern ihr Gas auch in unterirdischen Speichern in der Ukraine. Sie haben damit begonnen, es aktiv abzupumpen und in ihren Ländern einzusetzen. Das liegt auf der Hand: Denn das aus unterirdischen Speichern gepumpte Gas ist viel billiger als der Kauf auf dem Markt. (Anm. d. Übers.: Weil es im Sommer eingelagert wurde, als der Preis noch bei 500 bis 700 Dollar stand, nicht bei 2.000 wie jetzt)
Wir haben ihnen doch gesagt, ich wiederhole es: Man sollte die langfristigen Verträge nicht zerstören. Nein, die Europäische Kommission hat uns immer wieder gesagt, wir sollten zu Marktbeziehungen übergehen, der Markt wird es regeln. Und jetzt hat der Markt es geregelt und Gas kostet mehr als zweitausend Dollar pro tausend Kubikmeter. Bitte schön, bitte gern.
Sie haben Recht, wenn Sie sagen, dass die gestern noch geschrien haben: Alarm, Gazprom erobert den Markt! Wir erobern gar nichts. Ja, wir liefern eine ganze Menge, aber wir sind nicht die einzigen Anbieter auf dem europäischen Markt. Aber wir sind wohl die Einzigen, die das Angebot erhöhen.
Man sagt uns: Nein, pumpt es dort hin, auf die Spotmärkte. Wir müssen zunächst die Bestellungen unserer Kunden im Rahmen langfristiger Verträge erfüllen.
Sehen Sie sich an, was passiert. Sagen wir, bei unserem größten Verbraucher in Europa, bei Deutschland: Ich kann mich irren, aber ich glaube, es bekommt 50 oder 51 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Wir haben 5,6 Milliarden Kubikmeter zusätzlich in die BRD geliefert, ein Plus von 10 Prozent, von über 10 Prozent. Hören Sie, das ist eine anständige Menge. Nach Italien haben wir zusätzlich 4,4 Milliarden Kubikmeter geliefert.
Sie haben gerade die Jamal-Europa-Pipeline erwähnt. Ich sehe diese Vorwürfe gegen Russland und Gazprom, dass Gazprom den zweiten oder dritten Tag in Folge über diese Route keine Kapazitäten für Gaslieferungen nach Europa gebucht hat, über Jamal-Europa. Wie ekelhaft das ist, wie soll ich es sagen… Na gut. Das sprengt einfach den Rahmen. Schließlich hat Gazprom diese Kapazitäten nicht gebucht, weil seine Vertragspartner und Unternehmen, vor allem die deutschen und französischen, die über diese Route Gas kaufen, keine Bestellungen abgegeben haben. Was soll Gazprom transportieren, wenn keine Bestellungen vorliegen? Was haben die begonnen zu tun? Sie haben auf dieser Strecke von der BRD nach Polen in den Revers geschaltet und pumpen seit einigen Tagen Gas von der BRD nach Polen.
Ich denke, das sollte alle interessieren. Warum? Weil wir Gas im Rahmen langfristiger Verträge an die BRD liefern und der Preis ist drei-, vier-, sechs-, siebenmal billiger als auf dem Spotmarkt. Wenn die eine Milliarde Kubikmeter Gas weiterverkaufen, machen sie fast eine Milliarde Dollar, 900-irgendwas, Profit. Das ist Geschäftemacherei. Das ist das Erste.
Die haben bestimmte Mengen genommen, haben von uns 5,6 Milliarden zusätzlich bekommen, als die langfristigen Verträge vorsehen, und verkaufen es jetzt. Aber das ist noch nicht alles. Sie pumpen das Gas im Revers, aber wie kann man Gas im Revers liefern? Gas kann nicht gleichzeitig in beide Richtungen durch ein und dasselbe Rohr fließen. Sie haben a) kein Gas bestellt und es b) auf Revers geschaltet.
Aber auch das ist nur ein Teil der Informationen.
Es gibt eine Verbindung, die das polnische Pipelinesystem mit dem ukrainischen verbindet. Die Kapazität beträgt etwa drei Millionen Kubikmeter pro Tag. Das ist genau die Menge, die aus der BRD nach Polen transportiert wird. Ich habe allen Grund zu der Annahme, dass dieses Gas in die Ukraine fließt. Und die Verbraucher in Europa und in Deutschland sollten wissen, was wirklich vor sich geht, und sich vielleicht an bestimmte Instanzen wenden, und eine Erklärung fordern.
Und anstatt nach Polen und dann in die Ukraine zu liefern und zu versuchen, jemandem dort „die Hose zu halten“, wäre es besser, weiter nach Europa zu liefern, in die Bundesrepublik, und den Preis vor Ort zu beeinflussen, denn je größer die Menge auf dem Markt ist, desto niedriger wird der Preis. Nein, sie haben angefangen, dorthin zu pumpen, in die entgegengesetzte Richtung. Genau das ist das Problem. Was hat Gazprom damit zu tun?
Die sollen sich also um ihre eigenen Probleme kümmern und rechtzeitig darauf reagieren und nicht denken, dass sie so schlau sind und dass Gott über sie wacht. Die von denen geschaffenen Probleme müssen sie selbst lösen, und wir sind bereit, dabei zu helfen. Wir tun das ja auch. Ich denke, ich habe das jetzt überzeugend dargelegt.
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Hier die Quellenangabe – sollte nie fehlen!
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Ja stimmt. Ich habe es allerdings hier her:
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