-
Der Zauberer
Ich besitze nicht wenige Bücher über die Familie Thomas Mann. Wer da nicht alles was zu sagen glaubte. Was ich aber nur wenig bei mir finde, sind Romane über die Familie Mann.
Hans Pleschinski ließ seinen Gedanken freien Lauf und deutete den Besuch von Katja und Thomas Mann in Düsseldorf im Jahre 1954 auf seine Weise. „Königsallee“ heißt das Buch, welches 2013 erschien.
Michael Lentz schrieb „Pazifik Exil“, erschien 2007 im Fischer-Verlag.
In diesem Herbst schaffte es ein weiterer Roman über Thomas Mann in meine Hände. „Der Zauberer“ von Colm Tóibín (Carl Hanser Verlag). Ich glaube, es war in der Sendung „Kulturzeit“ auf 3sat, als es meine Aufmerksankeit fand.
Nun habe ich es gelesen und bin begeistert. Es war genau das, was ich in diesen Tagen brauchte. Ein irischer Autor lässt uns die Familie Mann aus dem Blickwinkel des Familienoberhauptes schauen. Eine spannende Konstellaltion.
Es gibt Abschnitte, da wünschte ich mir noch ein bisschen bleiben zu können. Ich habe mir dann gesagt, es ist so schön hier, ich gehe jetzt aber, ich will ja morgen wiederkommen.
Wunderbar die Passage als Thomas Mann das Buch „Der Zauberberg“ fertig abgetippt war, überreichte er Katja das Typoskript. Tagelanges Schweigen, Erwartung, „Szenen einer Ehe“, einer doch besonderen Ehe. Manchmal sehe ich beim Lesen die wunderbare, leider verstorbene Schauspielerin Monica Bleibtreu vor mir. Oder Sophie Rois wenn Erika mal wieder im Elternhaus auftaucht.
Einzig was ich mich frage, ob das Buch für einen Thomas-Mann-Neueinsteiger das Richtige ist. Vielleicht fesselt es mich nur so, weil ich schon so viel von diesere Familie gelesen habe?
Constantia

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.
. Ich überlege noch. Soll es Goethes Schwiegertochter Ottilie oder das Adressbuch von Dora Maar sein. Meine Unentschiedenheit kann ich ja mit den Novellen von Thomas Mann füllen