Der Bibelbund ist eine "Phalanx gegen die liberale Theologie"

Vertreter der evangelikalen Bewegung haben den Bibelbund anlässlich seines 125-jährigen Bestehens gewürdigt. Die Organisation beging das Jubiläum auf ihrer Konferenz vom 25. bis 29. Oktober in Rehe (Westerwald). Der Rektor der Freien Hochschule Gießen, Prof. Stephan Holthaus, sagte, der Bibelbund sei im deutschsprachigen Raum die älteste Organisation, die sich für die Glaubwürdigkeit der Bibel einsetze: „Er ist bis heute eine wichtige Phalanx gegen die liberale Theologie, auch in der evangelikalen Bewegung.“

Hahne: Bibelbund bietet Orientierung im „Nebel des Zeitgeistes“
Der Bestsellerautor und Fernsehjournalist Peter Hahne (Berlin) dankte dem Bibelbund, dass er im „Nebel des Zeitgeistes“ für die Gemeinden Orientierung biete und dazu ermutige, der Bibel zu vertrauen. Diese Haltung sei heute genau so aktuell wie vor 125 Jahren. Für Hahne ist klar: „Die Bibelfrage ist die Schicksalsfrage für die Zukunft der Kirche.“ Er beklagte eine von ihm beobachtete zunehmende Verunsicherung von Christen und Gemeinden durch „pseudo-evangelikale Theologien“. Sie benutzten zwar ein frommes Vokabular, aber letztlich hinterfragten sie Grundaussagen der Heiligen Schrift oder deuteten sie um.

Vorsitzender: Selbstbewusst gegenüber anderen Religionen auftreten
Die Tagung stand unter dem Motto „Die Bibel ist Gottes Wort“. Der Vorsitzende des Bibelbundes, der an der Bibelschule Brake tätige Bibellehrer Michael Kotsch (Detmold), verwies darauf, dass nach den Aussagen des Neuen Testamentes Jesus Christus der einzige Weg zu Gott sei. Dieser Anspruch sei auch heute ohne Abstriche gültig. Kotsch kritisierte den vor allem in Westeuropa zu beobachtenden Trend, die Unterschiede zwischen den Konfessionen und Religionen zu ignorieren. Dies führe dann dazu, dass Christen meinten, „nun in netten Mormonen oder gastfreundlichen Muslimen geistliche Geschwister zu entdecken“. Doch dies stehe im Gegensatz zu deutlichen Aussagen Jesu. Kotsch: „Christen, die Gott in fast allen Religionen finden wollen, ignorieren damit die Grundlagen ihres eigenen Glaubens.“ Sie unterstellten Jesus indirekt, gelogen zu haben.

Kotsch plädierte für ein starkes christliches Selbstbewusstsein auch gegenüber anderen Religionen: „Deutliche Überzeugungen zu vertreten und diese auch begründen zu können, ist kein Zeichen von Intoleranz oder mangelnder Bildung.“ Vielmehr seien eindeutige Glaubensaussagen auch für Anhänger anderer Religionen eine Hilfe, christliche Überzeugungen seriös überprüfen und mit den eigenen Konzepten vergleichen zu können. Kotsch: „Nur ein starker christlicher Glauben kann letztlich überzeugen und die Welt positiv verändern.“ Eine „Alles ist eins“-Strategie degradiere dagegen den christlichen Glauben zu einem Anhängsel esoterischer Beliebigkeit.

Wachsendes Interesse
Der Moderator und Initiator der Konferenz, der Geschäftsführer der Christlichen Verlagsgesellschaft, Hartmut Jaeger (Dillenburg), berichtete gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea von einem wachsenden Interesse an der Tagung. Vor zehn Jahren seien 50 Besucher gekommen, jetzt über 200. Jaeger: „Der Bibelbund wird mehr und mehr zur Heimat von Christen, die sich zur Irrtumslosigkeit und absoluten Zuverlässigkeit der Bibel bekennen.“

Der theologische Referent des Bibelbundes, Karl-Heinz Vanheiden (Gefell/Thüringen), unterstrich die historische Zuverlässigkeit der Bibel. „Die Geschichtsbücher der Bibel machen uns vertraut mit Gottes Handeln. Er schreibt Geschichte und greift ein – zum Heil des Menschen.“ Nach den Worten von Vanheiden sind 47 Prozent der Bibel Geschichtstexte. Jesus Christus selbst habe sich hinter diese Texte gestellt.

In Fragen der Schöpfung mit der Bibel argumentieren
Der frühere Direktor bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig, der Naturwissenschaftler Prof. Werner Gitt (Braunschweig), rief in seinem Vortrag „Gott schuf durch sein Wort“ dazu auf, in Fragen rund um die Schöpfung mit der Bibel zu argumentieren. Denn die Annahme, dass die Erde und das Leben auf ihr zufällig durch Evolution entstanden sei, kenne weder Ziel noch Plan. Gitt: „Die Werke des Schöpfers sind überall offenbar – in jedem Grashalm, in jeder Ameise, in jeder Giraffe, in jeder Mikrobe und ebenso in den Sternen des Universums, aber auch in uns Menschen.“ Der Urheber aller dieser Dinge sei Jesus Christus.

Weiterlesen unter:
http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/der-bibelbund-ist-eine-phalanx-gegen-die-liberale-theologie-110908.html

Twdore

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