Letzter Tag in Cherbourg
So richtig spielt das Wetter nicht mit. Es wird für uns einfach nicht warm. Egal wo wir hinkommen, es ist überall kühl. Heute waren es wieder nur 12°C nichts mit 30°C wie in Deutschland. Es wird höchste Zeit, dass wir deutlicher nach Süden abbiegen. Wir stehen kurz davor.
In der Nacht regnete es wieder heftig. Ich habe ein Fenster direkt über meinem Kopf. Es leckte wieder ein bisschen. Das nervt. Immer wenn ich eingeschlafen war, fiel ein Tropfen auf meine Wange und der weckte mich wieder. Ich rutschte in die leere Koje nebenan, hörte von dort aber, wie die Tropfen in meine Koje platschten, nicht oft aber stetig. Ich beschloss, das Problem am nächsten Morgen anzugehen.
Als ich mir nach dem Frühstück das Fenster vornahm, verzweifelte ich fast, weil ich keinen Mechanismus finden konnte, der das Fenster fester an das Dichtungsgummi drückte. Ich stellte mir vor, dass es etwas kompliziertes sein müsste und übersah dabei, dass eine Lösung total einfach war. Man musste nur eine Kralle am Rahmen abschrauben, eine von mehreren Distanzscheiben entfernen und das Teil wieder anschrauben. Jetzt schließt es wieder dicht. Das nehme ich allerdings nur an, denn zu einem Dichtigkeitsnachweis bräuchte ich wieder viel Regen. Der wiederum kann mir gestohlen bleiben.
Am Mittag enterten wir nochmal den Carrefour- Supermarkt. Wir haben ausreichend gebunkert und machen uns morgen früh gegen 7.00 Uhr auf den Weg in Richtung Brest. Wahrscheinlich werden wir 2 Tage brauchen. Das Wetter ist nicht optimal für einen Segeltörn. Der Motor wird wohl nachhelfen müssen, aber wir wollen endlich aus dem Ärmelkanal herauskommen. Ob und wie wir die Strecke gemeistert haben, berichte ich selbstverständlich nach unserer Ankunft in Brest.
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