Carne de Cabra
In unserer näheren Umgebung gibt es zwei Lokale, die typische kanarische Gerichte anbieten. Wir wollten gerne noch mal Carne de Cabra essen, ein sehr schmackhaftes kleines Zicklein. Vorgestern machten wir uns auf, mussten aber feststellen, dass die eine Kneipe der beiden geschlossen hatte. Weil unser Lieblings- Wok direkt daneben war, sind wir kurzerhand dorthin gegangen.
Gestern dann haben wir das andere Lokal aufgesucht. Es liegt im Erdgeschoss unseres Hauses an der Promenade. Vor der Kneipe stand ein Werbeaufsteller, auf dem Carne de Cabra angepriesen wurde. Es wehte ein kalter Wind vom Meer. Die meisten Kneipen sind Richtung Promenade offen, haben dorthin keine Wand oder Tür. Es war drinnen demzufolge echt kalt  wobei für uns Weicheier kalt neuerdings schon bei 19°C beginnt. Und es zog ein strammer Wind durch das Lokal.
Wir suchten uns hinter einer Wand ein windgeschütztes Plätzchen. Der Kellner kam sofort und stellte uns Brot und Butter auf den Tisch. Dabei hielt er eine Rede, welchen Fisch sie heute auf der Speisekarte hätten. Wir schüttelten den Kopf. Fisch war heute nicht dran. Wir bestellten ohne Einsicht in die Karte Cabra. Er kratze sich am Kinn, drehte sich um und rief etwas Richtung Küche. Von dort kam ein lautes no  Domingo. Alles klar. Cabra war nicht, erst wieder am Sonntag. Das war uns etwas zu spät.
Was tun? Die Gäste am Nachbartisch hatten optisch sehr ansprechende Gerichte auf dem Tisch. Wir waren innerlich aber total auf Ziege versteift, so dass wir kurzerhand entschieden, an der Stelle abzubrechen und die windige und kalte Liegenschaft zu verlassen. Der Kellner guckte ein bisschen betröppelt, entschuldigte sich ein paar Mal und wünschte uns einen guten Abend. Den hatten wir dann in unserer warmen Ferienwohnung bei Baguette, Seranoschinken, Chorizo und leckerem Ziegenkäse. Dazu gab es einen Schluck Rotwein. Der vorhergegangene Fehlversuch war schnell vergessen.
		
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