Vor dem Gewitter
Das Rauschen des Windes hat den Gesang der Vögel verstummen lassen, da und dort eine Kinderstimme, Geklapper, menschliches Tun.
In mir die Hitze des Tages, die meine Gedanken in heißen Aufwinden mitreißt, zu großen, dunklen Wolken formt, aufbläht zu grotesken Figuren meiner Unruhe.
Ich wehre mich gegen die einschläfernde Vertrautheit der Schwerelosigkeit im warmen Aufwind, der mich nach oben ins Nichts zu entführen droht.
Meine Hände umklammern den blanken Stahl des Geländers unter mir, der Vertrautheit meiner bisherigen Tage, bereits im Handstand, der Verlockung loszulassen, widerstehend.
Ich schwebe, nein ich werde nach oben gesaugt. Aus meinen Hosentaschen fallen die kleinen Verfehlungen meiner Tage, sie verschwinden im Gras der Vergesslichkeit unter mir.
Meine Hände weiß und blutleer vor Anstrengung tasten, greifen, suchen den Weg nach vorne...keuchend!
Wo ist vorne?
Dort, wo ich sein darf!
Psachno
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