Nette Unterhaltung
Im Nachbarort ist mir etwas Besonderes aufgefallen: Ich sehe zwei Frauen, die ständig auf der Straße plaudern. Was mein Interesse geweckt hat - die Eíne hat immer einen Regenschirm und die Andere einen Einkaufskorb am Arm. Ich gehe bewusst langsam an ihnen vorbei, um einen Gesprächsfetzen zu erhaschen, denn über was kann man so lange und ausführlich plaudern? Sind es ihre Kinder oder Enkelkinder? Oder ziehen sie mal wieder über eine Nachbarin her...
die sich ja unmöglich und irgendwie aufreizend anzieht..ob die mal wieder einen Mann braucht? Die ist ja überhaupt männertoll...die sollte sich schämen...Und kennst du die neu hinzugezogene Familie...also das ist das Letzte...wie die herumlaufen...und die Kinder schreien den ganzen Tag, die können gar nicht normal reden...und die Mutter erst - kümmert sich überhaupt nicht um die Bälger...die fährt dauernd in die Stadt...was die da wohl so treibt...Ihr Mann ist wohl auch hinter allem her was Rock oder Hosen trägt und macht sich an allein stehende Mieterinnen ran...und die blöden Weiber fallen sogar teilweise darauf rein...
Also ich sag ja, es gibt soviel Fieses auf der Welt...Nur gut, dass wir vom anderen Schlag sind...wir wissen noch was Recht und Ordnung ist...Tschüs dann und bis bald mal wieder...
So oder so ähnlich könnten die Gespräche laufen...doch in Wirklichkeit schweigen die beiden Frauen sich nur an - es sind nämlich zwei Bronzefiguren im Nachbarort, gestiftet vom dortigen Bürgerverein 1984 mit dem interessanten Titel "Klönschnack".
Meine Freundin, der ich von dem Gespräch erzählt habe, meinte nur - Was für ein Weltbild hast DU denn? Ja, das möchte ich auch mal wissen.
Nichts für ungut und einen fröhlichen Tag
wünscht Häuschen
Lach, das erinnert mich an die Fenstergespräche von Frauen. Die Eine stand draußen, die Andere hing auf einem Kissen über dem Fensterbrett, die Ellenbogen aufgestützt. Diese Bilder stammten von Zille aus dem Berliner Milieu, trafen aber auf andere Städte zu.
Die Gespräche verliefen ähnlich.
Bei uns zu Hause, als ich Kind war, trafen sich öfters ältere Frauen am Küchentisch meiner Oma, da ging es genauso zu.
Meine Mutter, die dann die Auge verdrehte und ich ergriffen dann die Flucht ins Wohnzimmer.
Es war wöchentliches Ritualund die Gespräche waren, bis auf kleinere Varianten, gleich. 🙂
wenn ich das so lese, stelle ich mir vor, dass dein weltbild von neugier und übersteigeter phantasie gepaaart mit erotischem denken geprägt ist auch dir nichts für ungutund schreibe doch mal, ob ich richtig liege mit meinen gedanken über dich mit einem lieben gruß merlin